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Einrichtung an Schiffen zum Verstauen von Ladung Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung an Schiffen zum Verstauen von Ladung, insbesondere von solchen
Gütern, die nur in einer Schicht verstaut werden können, z. B. Frucht, Vieh, unverpackten
Fahrzeugen oder ähnlicher Ladung. Um für derartige Güter den Laderaum- voll ausnutzen
zu können, muß die Höhe des Laderaumes gleich der Höhe der Güter sein. Durch Einbau
von Zwischendecks könnte man ein Schiff so einrichten, daß es dieser Forderung für
eine bestimmte Größe von Gütern entspricht. Ein derartiges Schiff würde aber für
Güter von anderen Höhenabmessungen nicht oder nur unter schlechter Raumausnutzung
brauchbar sein. Eine Vorrichtung zur Verstellung der Zwischendecks der Höhe nach,
z. B. mittels Schraubenspindeln, würde zuviel Laderaum in Anspruch nehmen und zu
teuer sein. Diese Lösung der Aufgabe ist daher unwirtschaftlich, und zwar auch dann,
wenn das Zwischendeck ein oder mehrere Male unterteilt wird.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe in der Weise gelöst, daß die
Zwischendecks in verhältnismäßig kleine Teile unterteilt sind, die ohne Hubspindeln
unter Verwendung von einfachen und für den Schiffsbetrieb üblichen Hubeinrichtungen,
wie Heißstroppen, Laufkatzen, Flaschenzügen u. dgl., der Höhe nach verstellt werden
können. Die Verstellung der einzelnen Deckteile macht keine Schwierigkeiten, und
eine derartige Einrichtung kann ohne große Kosten und ohne wesentlichen Verlust
an Laderaum hergestellt werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Verstauen von Fahrzeugen
an Stelle von Zwischendecks an senkrechten Stützen waagerechte Tragbalken der Höhe
nach einstellbar zu befestigen, auf denen die Räder der Fahrzeuge ruhen. Bei dieser
Staueinrichtung sind also geschlossene Ladedeckflächen nicht vorhanden. Wenn ein
mit einer solchen Einrichtung versehenes Schiff andere Güter ,als Fahrzeuge in mehreren
Schichten ohne Aufeinanderstapeln befördern soll, so müssen auf die Tragbalken noch
dicht aneinanderliegende Querhölzer gelegt werden, um Deckflächen zu schaffen, wodurch
die Einrichtung schwer und unhandlich wird.
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Dieser Nachteil ist bei der Einrichtung nach der Erfindung vermieden,
weil hier die Zwischendecks beibehalten sind, so daß stets ohne besondere zusätzliche
Einbauten volle Deckflächen zur Lagerung des Gutes zur Verfügung stehen, die einzelnen
Deckteile also für sich der Höhe nach verstellbar sind.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch
einen
Teil des Laderaumes eines gemäß der Erfindung eingerichteten Schiffes und Abb. a
einen Längsschnitt. Die übrigen Abbildungen zeigen Einzelheiten.
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Die Zwischendecks sind entsprechend dem Abstand der Deckstützen unterteilt.
Jeder Deckteil a (Abb. 3) ist für sich an den Stützen b oder an den Spanten befestigt
und der Höhe nach verstellbar, so daß die einzelnen Zwischendecks für bestimmte
Güter entsprechend deren Höhe beliebig eingestellt werden können. Man kann die eixizehien
Teile eines Zwischendecks auch in verschiedenen Höhenlagen so einstellen, daß auf
einem Zwischendeck Güter verschiedener Höhe unter bester Raumausnutzung verstaut
werden können. Iti Abb. i ist eine derartige Einstellung der Zwischendecks dargestellt.
Dabei werden in der Schiffsmitte kleinere und außen größere Güter verstaut. Auch
in der Längsrichtung können die Deckteile in verschiedener Höhe eingestellt werden,
wie aus Abb.2 ersichtlich ist.
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Wenn gemäß der Erfindung eingerichtete Schiffe solche Güter befördern
sollen, für die Zwischendecks nicht erforderlich sind, so werden die einzelnen Teile
der Zwischendecks von den Stützen gelöst und zweckmäßig auf dem Doppelboden des
Schiffes übereinander gelagert, wobei sie gleichzeitig eine Bodenwegerung bilden.
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Eine besonders vorteilhafte Einrichtung zur Befestigung der Zwischendeckteile
ist in den Abb. 4. und 5 dargestellt. Dabei sind z. B. die Deckstürzen b aus Doppel-T-Trägern
-hergestellt, und die Planken und Balken der Zwischendeckteile ruhen auf Profileisen
e, die an den Deckstützen oder Spanten lösbar befestigt werden. Zu diesem Zwecke
sind in den Flanschen der Deckstützen in beliebigen Abständen Langlöcher b1 reingeschnitten,
in die Winkelstücke d mit Klauend' eingreifen t Abb. 5 i ; :an diesen Winkelstücken
hängen mittels Schrauben:,- die Deckteile. Durch Anziehen oder Lockern der Muttern
ei dieser Schrauben kann der Abstand des betreffenden Deckteiles von dem Winkelstück
verstellt werden.
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WemZ die Zwischendecks für Güter bestimmter Höhenabmessungen eingestellt
werden sollen, so werden die einzelnen Deckteile mittels Stroppetl t und Laufkatzen
mit Windwerken in die entsprechende Höhenlage gebracht, und zwar so, daß, die Klauen
in die zunächstlie;gendeil Löcher der Deckstützen eingehakt werden können. Dann
wird erforderlichenfalls durch die Schraubenverbindung der betreffende Deckteil
genau eingestellt.
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Auf diese Weise können mit einfachen Mitteln die Zwischendecks für
jede Größe der Ladegüter so eingestellt werden, daß, der Laderaum voll ausgenutzt
wird.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform
der Erfindung sind mehrere Zwischendecks vorhanden.-Hierbei sind die oberen Zwischendeckteile
mit Öffnungen zum Durchführen des Heißstropps versehen. Die Erfindung ist aber auch
dann verwendbar, wenn nur ein Zwischendeck vorhanden ist.
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Zur Befestigung der Deckteile werdtil im all;gerneinen die vorhandenen
Deckstützen, Spanten u. dgl. genügen, so daß, besondere Stützen hierfür nicht erforderlich
sind.