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Nicht-selbsttragende Gütertransporteinheit, z.B. Kühlkoffer Die vorliegende
Erfindung betrifft eine nicht-selbsttragende Gütertransporteinheit, z.B. eine als
"Kühlkoffer" bezeichnete Gütertransporteinheit, zum Anbringen auf einem Lastfahrzeugtraggestell.
In der Praxis wird zwischen zwei Typen von grossen Transportbehältern zum Anbringen
auf Strassen-oder Eisenbahnlastfahrzeugen unterschieden, nämlich selbsttragenden
Behältern, die normalerweise und auch in dieser Beschreibung als "Container" bezeichnet
werden, und nicht-selbsttragendenBehältern, die verschiedene Formen von Lastfahrzeugaufbauten
bilden. Eine typische Enorm des nicht-selbsttragenden Behälters ist der Kühlkoffer,
und im Folgenden wird dieser Ausdruck für diese Gruppe von Behältern oder offenen
oder geschlossen kästen verwendet.
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Die selbsttragenden "Container" sind nach internationalen Normen
für Dimensionen, Befestigungsmittel usw. gebaut, wobei sie mittels entsprechend
standardisierter Geräte transportiert und gehandhabt werden können. An ihren unteren
Ecken sind sie mit den sogenannten Oontainereckbeschlägen versehen, über die sie
mit einer Trageinrichtung, z.B. einem entsprechend angepassten Traggestell eines
Bæ traftwagens oder Eisenbahnwaggons, in Verbindung stehen. Diese Traggestelle sind
an den Tragstellen mit lösbaren Verriegelungsmitteln versehen, die mit den Eckbeschlägen
in Eingriff gebracht werden können, damit der Container in seiner Transportstellung
mit dem Traggestell verriegelt werden kann. Die Verriegelung ist leicht lösbar,
wodurch die Container bei Auslieferung oder bei Umladung auf ein Schiff oder ein
anderes Transportmittel durch eine geeignete Hebewagen- oder Kranausrüstung gut
zu handhaben sind.
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Die bekannten Kühlkoffer bzw. entsprechende, nichtselbsttragende
Transporteinheiten sind für Anbringung an einer tragenden Unterlage ausgelegt, die
den Kofferboden sowohl inder Längsrichtung als auch in der Querrichtung unterstEtst.
Die Unterlage ist normalerweise das Traggestell eines Lastkraftwagens, das sowohl
Längsträger als auch Querträger aufweist, und der Kofferboden ist an diesen Trägern
mittels einer grossen Anzahl von Bolzen verschraubt, so dass in der Praxis der gühlkoffer
einen integrierten Teil des Lastwagens bildet.
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Es ist auch bekannt, den Kühlkoffer an einem besonderen Tragrahmen
festzuschrauben, der den Kofferboden in der ISugs- und Querrichtung unterstützt,
damit die Koffer-Tragrahmen-Einheit selbsttragend wird. Dieser Tragrahmen kann mit
Befestigungsmitteln
für die Zusammenwirkung mit den Verriegelungsmitteln eines Containerlastwagens versehen
werden, wodurch der Kühlkoffer auf einem solchen Wagen tragsportiert werden kann.
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Bekannt ist ferner, den Kühlkoffer durch einen sogenannten Wechselrahmen
zu unterstützen, der aus dem erwähnten Tragrahmen mit darunterangeordneten länglichen
Wechselrahmenteilen besteht, welche mit einem zentralen Zwischenraum in Längsrichtung
unter den Aussenkanten des Tragrahmens verlaufen.
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Die Wechselrahmenteile sind über den Tragrahmen mit dem Eühlkoffer
mittels der erwähnten großen Zahl von Bolzen verschraubt und mit Beinen versehen,
die zwischen einer horizontalen Transportstellung und einer senkrecht nach unten
ragenden Stellung schwenkbar sind, in welcher sie sich gegen den Boden abstützen
können und dadurch den Kühlkoffer tragen, wenn der Lastwagen darunter weggefahren
wird, wobei der Wagen Mittel zum Heben und Senken der Traggestellteile, die den
Wechselrahmen tragen, aufweist. In einigen Ländern, insbesondere in Deutschland,
verwendet man vorzugsweise zum Abladen und Umladen von Transportbehältern ein solches
Wechselrahmensystem anstatt der selbsttragenden tran- oder hebewagenbedienten Container.
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Wenn der Kühlkoffer an einem Wechselrahmen festgeschraubt ist, wird
dadurch das Eigengewicht des Kühlkoffers wesentlich vergrößert, und diese Gewichtserhöhung
ist bis zu einem Grad dann gerechtfertigt, wenn der Kühlkoffer tatsächlich für Umladungen
nach dem Wechselrahmenprinzip verwendet wird. Es kommt aber oft vor, ohne dass man
es im voraus weiß, dass ein Xühlkoffer über längere Zeiträume hindurch ständig auf
einem
Lastkraftwagen verwendet wird, und in diesem Fall stellt der Wechselrahmen ein unnötiges
gewichterhöhendes Element dar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine nicht-selbsttragende Transporteinheit
zu schaffen, die auf einfache Weise auf ein tragendes Lastfahrzeuggestell aufsetzbar
und von diesem abnehmbar ist und zugleich eine Vermindemngdes Bahrzeuggesamtgewichts
erlaubt, die aber auch auf eine Verwendung nach dem Wechselrahmenprinzip umgestellt
werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass
die Transporteinheit als ein zum Teil selbsttragendes Element ausgebildet ist, dessen
Boden derart dimensioniert ist, dass er Biegungsbeanspruchungen widerstehen kann,
die auf ihn die Querrichtung einwirken, wenn er an längsverlaufenden, getrennten
Trägern ohne Verwendung eines dazwischenliegenden Tragrahmens unterstützt wird,
und dass der Boden an nur einigen Stellen mit Beschlägen zur Aufnahme von Verriegelungsmltteln
einer tragenden Unterstützung versehen ist.
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Ein solcher querverstärkter Boden kann recht einfach und ohne große
Gewichtserhöhung hergestellt werden, und dieser Boden hat zwei wesentliche Vorteile,
nämlich einmal dadurch, dass der erwähnte Tragrahmen überflüssig ist, wenn der Eühlkoffer
oder, allgemeiner ausgedrückt, die Transporteinheit in Verbindung mit einem Wechselrahmen
verwendet werden soll, und andererseits dadurch, dass es zur Befestigung der Einheit
an einer tragenden Unterstützung wie Tragschienen eines Lastwagens oder eines Wechselrahmens
nicht notwendig ist, das erwähnte Festschrauben mit seinem permanenten Charakter
durchzuführen.
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Vielmehr genügt es, den Boden an nur einigen Stellen, vorzugsweise
an vier Stellen entsprechend einer Container-Verriegelung, zu befestigen. Es ist
dann möglich, starke und leicht lösbare Verriegelungsmittel zu verwenden, die vorzugsweise
an die Container-Normen angepaßt sind. Die Transporteinheit ist hirdurch aus ihrer
Lastwagenunterstützung leicht lösbar, so dass sie auf eine andere Lkw-Unterstützung
oder auf einen besonderen Wechselrahmen leicht umsetzbar ist.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Transporteinheit setzt voraus,
dass die jeweiligen Unterstützungen die notwendigen Verriegelungsmittel aufweisen,
und die Erfindung betrifft deshalb auch diese Unterstützungen, d.h. Wechselrahmen
und Lastfahrzeuge (BEf oder Eisenbahnwaggons), wenn diese mit den entsprechenden
Verriegelungsmitteln und nur in der Längsrichtung verlaufenden Trägern versehen
sind. Jedoch sei bemerkt, aass viele schon vorhandene Gontainer-LES bereits mit
Längsträgern versehen sind, die in eigentlich überflüssiger Weise die "Containex"
über deren ganze Länge unterstützen, und selbstverstündlich gehören solche bekannten
Lastwagen nicht zu der Srfindung. Wenn ihre Verriegelungsmittel nach Container-Normen
angebracht sind, können sie aber zum Tragen einer erfingungsgemäßen Transporteinheit
verwendet werden, wenn die Beschläge dieser Einheit - wie in der Praxis bevorzugt
- gemäß Container-Norm ausgebildet und angebracht sind. Dadurch kann nämlich die
erfindungsgemäße Einheit an den üblichen Container-Lastwagen leicht montiert werden,
und zwar ohne Verwendung des erwähnten, besonderen Tragrahmens.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Kühlkoffers und eines Wechselrahmens
gemäß der Erfindung,und Fig. 2 ein Schnittbild einer Verriegelungs einrichtung am
Wechselrahmen.
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Der in Fig. 1 gezeigte Kühlkoffer ist mit 2 bezeichnet. Der Kofferboden
ist etwas steifer als gewöhnlich so ausgebildet, dass er in der Querrichtung (nicht
aber in der Längsrichtung) selbsttragend ist, d.h. der Koffer ist kein '0ontainers'
und braucht nicht dessen Standarddimensionenzu haben.
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Im Boden 4 sind vier Schlitzkästen 6 eingebaut, die jeweils einem
Oontainer-Eckbeschlag entsprechen, d.h. einen nach unten offenen, länglichen Schlitz
8 enthalten. Die Kästen 6 sind vorzugsweise mit gegenseitigem Abstand nach Oontainer-Norm
angebracht, damit der Koffer direkt auf einem Containerwagen montierbar ist.
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Der Kofferboden ist für Unterstützung durch längsverlaufende Träger
bemessen, und ein Traggestell 10 ist unterhalb des Koffers gezeigt. Das Traggestell
10 ist zwar ein Wechselrahmen, jedoch könnte dieses auch mit gewissen Modifikationen
ein Lastwagentraggestell sein, wobei das letztere nicht gesondert dargestellt, sondern
weiter unten näher beschrieben ist.
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Das Traggestell 10 ist mit längsverlaufenden Trägern 12 versehen,
deren gegenseitiger Abstand durch Wechselrahmen-Normen gegeben ist, sowie mit äußeren
längsverlaufenden Trägern oder Rohren 13, zu , an welchen vier Verriegelungskästen
14 befestigt sind. Wie auch in Fig. 2 gezeigt ist, weisen diese Kästen 14 einen
Riegelkopf 16 auf, der nach Containerverriegelungsnormen an einer vertikalen Stange
18 angeordnet ist, wodurch jeder Riegelkopf 16 in den darüberliegenden Schlitz 8
im Xofferboden eingesteckt und danach um 900 gedreht wird, wonach man mittels einer
Spannmutter 20 die Stange 18 zur Verspannung des Koffers an dem Traggestell 10 nach
unten festzieht. Wie bei Oontainerverriegelungen sind die Spannmuttern 20 durch
eine Seitenöffnung 22 im Verriegelungskasten 14 zur Bedienung zugänglich.
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Wie erwähnt, kann die Trageinheit 10 ein Traggestell eines Lastwagens
darstellen; in diesem Falle sind aber normalerweise die äußeren Schienen 13 nicht
vorhanden, und die Verriegelungskästen 14 werden an den äußeren Enden von zwei Querträgern
derart angebracht, dass ihre Oberseiten mit den Oberseiten der Träger 12 in gleicher
Höhe liegen. Der erfindungsgemäße Koffer ist dann an einem solchen Lastwagen leicht
anbringbar, wenn der Koffer leer ist. Dies ist zB. dann vorteilhaft, wenn ein noch
verwendbarer Koffer eines abgenutzten oder zerstörten Lastwagens auf einen neuen
oder anderen Wagen umgesetzt werden soll, ohne dass man die erwähnte große Anzahl
von Schrauben lösen, bzw. wieder anbringen muß. Weiterhin ist es selbstverständlich
von großem Vorteil, wenn der Koffer derart gebaut ist, daß er ohne besondere Maßnahmen
direkt an einem Norm-Oontainerwagen angebracht werden kann. Andererseits kann auch
der Lastwagen zu der Erfindung gehören, nämlich wenn
seine Längsträger
wesentlich länger als die genormte Containerlänge sind, um so auch längere Eühlkoffer
aufnehmen zu können, und/oder wenn die Verriegelungsmittel durch Ausbildung oder
Anordnung speziell nur für das Zusammenwirken mit den Schlitzkästen des Kofferbodens
ausgelegt sind.
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In Fig. 1 ist der Tragrahmen 10 als ein Wechselrahmen gezeigt, der
nach üblichem Standard zwei im Abstand x voneinander angebrachte, längsverlaufende
Träger aufweist, die je aus einem inneren Träger 12 und einem äußeren Träger 13
bestehen, welche durch Traversen 11 miteinander verbunden sind. Die Außenträger
13 sind mit Löchern 24 zur Aufnahme von Stützbeinen 26 und mit Verriegelungskästen
14 mit nach unten offenen Längsschlitzen 28 zur Aufnahme der Verriegelungsköpfe
16 eines Oontainerlfagens versehen. Das Traggestell 30 eines solchen Wagens ist
unterhalb des Wechselrahmens 10 gestrichelt angedeutet, wobei die Container-Verriegelungsköpfe
mit 32 bezeichnet sind. Das dargestellte Traggestell 50 kommt nur selten vor und
ist so ausgelegt, daß die aufliegende Last lediglich an vier Punkten entsprechend
den Riegelköpfen 32 oder den Verriegelungskästen 14 am Wechselrahmen unterstützt
wird.
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Gemäß der Erfindung sind die zwei längsverlaufenden Rahmenteile des
Wechselrahmens 10 durch Traversen 34 miteinander verbunden, und zwar derart, dass
der ganze Wechselrahmen hierdurch eine selbständige Einheit bildet. Wie erwähnt,
ist es üblich gewesen, die zwei Hauptteile des Wechselrahmens am Kofferboden mit
einem zwischenliegenden Tragrahmen zu verschrauben, wobei der Zwischenrahmen die
erforderliche Steifheit quer über den zentralen Bereich x gewährlestet; wegen des
verstärkten
Kofferbodens ist es aber bei der Erfindung nicht notwendig,
einen solchen zusätzlichen Rahmen zu verwenden, und die Traversen 34 haben nur den
Zweck, die zwei Wechselrahmenteile zusammenzuhalten und den ganzen Rahmen selbständige
zu machen, damit er beim Ab- und Aufmontieren als Einheit gehandhabt werden kann.
Der erfindungsgemäße Wechselrahmen kann deshalb mit wesentlich kleinerem Gewicht
als die bisher verwendeten, kombinierten rag- und Wechselrahmen hergestellt werden,
und die zusätzliche Verstärkung des Kofferbodens kann mittels steifer Querträger
leicht derart ausgeführt werden, dass die hierdurch entstandene Gewichtserhöhung
im Verhältnis zur Verwendung eines besonderen Tragrahmens recht niedrig ist.
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Selbstverständlich wird der bodenverstärkte Koffer etwas schwerer
als ein üblicher Koffer sein, der Unterschied wird aber dann reichlich aufgewogen,
wenn der Koffer zum Umladen nach dem Wechselrahmenprinzip verwendet wird, weil man
hierbei mit einem reduzierten Gesamtgewicht von Koffer und Wechselrahmen arbeiten
kann, weil der besondere Tragrahmen nicht notwendig ist. Es kommt noch hinzu, dass
man den Koffer schnell und leicht an dem Wechselrahmen befestigen und auch davon
lösen kann, d.h.
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der Wechselrahmen kann in der Praxis wahlweise verwendet werden.
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Man ist also nicht daran gebunden, den schweren Wechselrahmen auch
dann zu transportieren, wenn er nicht notwendig ist.
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Aus Standardisierungsgründen ist es wünschenswert, zwischen dem Koffer
und dem Lastwagengestell, bzw. dem Wechselrahmen das erwähete Container-Verriegelungssystem
zu verwendens Die Erfindung ist aber auf die Anwendung dieses Verriegelungssystem
nicht beschränkt, weil auch jedes andere leicht bedienbare
Verriegelungssystem
anwendbar ist. Für die Erfindung ist es somit auch nicht von primärer Bedeutung,
dass die Verriegelungsteile 6,8 des Kofferbodens derart angeordnet und ausgebildet
sind, dass sie mit den Verriegelungsmitteln eines Standard-Containerwagens zusammenwirken
können, wenn dies auch bei der beschriebenen Ausführung der Fall ist; die Verriegelungsmittel
sind hier in zweckmäßiger Weise in Verbindung mit den Verriegelungskästen 14 angeordnet,
und zwar sowohl die unten als auch die oben am Wechselrahmen 10 wirksamen Verriegelungsmittel.
Diese Anordnung ist deswegen besonders zweckmäßig, weil sie es ermöglicht, dass
der Wagenkoffer ohne Verwendung des Wechselrahmens direkt auf die meisten Containerwagen
montierbar ist.
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Die Verstärkung des Kofferbodens 4 ist ein wesentliches Merkmal der
Erfindung, es ist aber für die Erfindung nicht so wesentlich,wie wie die Verstärkung
erreicht wird. Der Fachmann kann eine geeignete Verstärkung nach den hier angegebenen
Bedingungen leicht konstruieren, und es scheint überflüssig, in diesem Zusammenhang
detaillierte Beispiele der Bodenkonstruktion aufzuführen. Außerdem ist es überflüssig,
das Containerverriegelungssystem und das Wechselrahmensystem mit den Stützbeinen
26 näher zu beschreiben, weil diese Systeme durch internationale Normen weitgehend
festgelegt sind.
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Die Querversteifung des Kofferbodens kann mit Rücksicht darauf ausgeführt
werden, dass der Boden normalerweise durch längsverlaufende Träger, die in einem
mehr oder weniger genormten gegenseitigen Abstand von einander unterhalb des Kofferbodens
angeordnet sind, unterstützt wird, d.h. die Versteifung braucht nicht so stark zu
sein, dass der Kofferboden auch bei Unterstützung lediglich an seinen Außenrändern
selbsttragend ist.
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- Patentansprüche -