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Einrichtung zum Schleifen von Platten aus Stein, Kunststein o. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schleifen von Platten aus Stein, Kunststein
o. dgl. Es ist bekannt, bei derartigen Schleifeinrichtungen eine Stirnschleifscheibe
an einem Schwenkarm zu lagern. Es ist ferner bekannt, den Werkstücktisch eine diese
Bahn (senkrecht) kreuzende Bewegung ausführen zu lassen.
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Nach der Erfindung wird sowohl die Umlaufbewegung der Schleifscheibe
als auch .die Schwenkbewegung von Schleifscheibenträger und Werkstücktisch von einem
einzigen auf dem Schleifscheibenträger angeordneten Motor unter Verwendung von Zahnrad-
und Kurbelgetrieben abgeleitet, umeinen sicheren zwangsläufigen Antrieb sämtlicher
bewegten Teile zu gewährleisten. Bei den bekannten Vorrichtungen ist eine dauernde
genaueüberwachung erforderlich, da diese bei längerem Betrieb nicht selbsttätig
arbeiten. Nach der Erfindung werden sämtliche bewegten Teile zwangsläufig anäetrieben,
so daß die Bedienungsperson nicht den Antrieb zu überwachen braucht und die zu bearbeitendenWerkstücke,
während ein anderes abgeschliffen wird, ein-und ausspannen kann. Bei den bekanntenVorrichtungen
ist ein Schleifen und Polieren von @-erhältn.ismä ßig glatten und gleichmäßigen
Gegenständen möglich, dagegen nicht von rauhen und ungleichmäßigen Steinplatten.
Dadurch, daß die Antriebsmaschine nach der Erfindung oberhalb der Schleifstelle
angeordnet ist, kann die Schleifflüssigkeit abfließen, ohne den Motor unbrauchbar
zu machen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise
und schematisch veranschaulicht; es zeigen: Fig. i eine Aufsicht auf den Erfindungsgegenstand,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. i, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch Einzelteile der Vorrichtung nach der Linie III-III der Fig. i in größerem
Maßstabe.
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Beim Erfindungsgegenstand wird ein Schwenkarm i als Träger des Werkzeuges
verwendet, welcher in beliebiger Weise bei 2, z. B. an einer Wand 3 oder an einem
selbständigen Drehzapfen, gelagert ist. Dieser Schwenkarm i trägt einen Antriebsmotor
4., von welchem aus z. B. mittels Zahnräder 5, 6 eine Schleifscheibe 7 angetrieben
wird.
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Von .der Antriebsmaschine 4 wird durch ein beliebiges Getriebe, wie
z. B. Schneckengetriebe, Kette oder Zahnräder 8, 9 eine Exzenter scheibe io angetrieben,
welche ein in seiner Lage zum Mittelpunkt dieser Scheibe einstellbares Glied, z.
B. Kulissenstein i i, besitzt. Dieser Kulissenstein ist durch eine Zug- und Druckstange
i2 mit einem festen Drehpunkt 13 verbunden. Beim Lauf der Antriebsmaschine
q. wird infolgedessen der Schwenkarm in Richtung der Pfeile A hin und her .geschwenkt,
und infolge der verhältnilmäßig
großen Entfernung zwischen der
Schleifscheibe 7 und dem Drehpunkt 2 bewegt sich erstere auf der Bahn eines großen
Kreises, so daß die Bahn einer linearen Bahn nahekommt.
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Das Werkstück a. ist in einer im folgenden noch näher erläuterten
Weise auf einem Schwenktisch 14 gelagert, welcher von dem Schwenkarm i aus angetrieben
ebenfalls dauernd eine Schwenkbewegung .in Richtung der Pfeile B ausführt. Zu diesem
Zweck ist der Schwenkarm i durch ein lösbares Gestänge mit dem Schwenktisch 14 verbunden.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist für diesen Zweck ein
Ansatz 15 des Schwenktisches von einem Bund 16 umgeben und eine Klemmvorrichtung
17 vorgesehen, welche gestattet, diesen Bund fest mit dem Ansatz 15 des Schwenktisches
zu kuppeln oder von diesem zu lösen. An dem Bund 16 ist ein Arm 18 angebracht, welcher
eine Einstellplatte i g trägt, und ein weiterer Arm 2o angeordnet, welcher durch
eine Zug- und Druckstange 21 mit dem Schwenkarm i verbunden ist.
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Auf diese Weise wird bei den Schwingungen des Schwenkarmes i der Schwenktisch
14 ebenfalls in Schwingungen versetzt, und die Geschwindigkeit der Schwingbewegung
wird zweckmäßig ungefähr so gewählt, daß der Schwenkarm i und der Schwenktisch 14
ungefähr acht bis fünfzehn Schwingungen in der Minute ausführt, wobei zweckmäßig
der eine Schwingungsteil eine andere Schwingungszahl erhält als der andere.
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Der Schwenktisch 1.4 ist bei seinen Schwingungen vorteilhaft an dein
Arbeitsende gelagert, z. B. auf einer Stützrolle 22.
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Für die Einstellung des Werkstückes a sind in dem Schwenktisch Federbolzen
23 verschiebbar angeordnet, und es ist eine Vorrichtung, z. B. ein auf einen Quersteg
24 wirkendes Exzenter 25, an dem Tisch angebracht, welcher gestattet, mittels dieser
Federbolzen das Werkstück a gegen die Einstellplatte ig anzupressen und dadurch
die zu schleifende Fläche stets in der gleichen waagerechten Ebene zu lagern. Nach
dieser Einstellung wird die Platte durch Spannglieder 26 in dieser Lage festgehalten.
Der erforderliche Anpreßdruck des Werkzeuges auf das Werkstück wird durch Aufsetzen
von Gewichten auf die Schleifscheibenspindel oder eine Lagereinrichtung bewirkt.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist am oberen Ende der Schleifscheibenspindel
ein Korb 27 vorgesehen, in welchem Einzelgewichte 28 eingefüllt werden können. Eine
Hubvorrichtung 2g ist ferner vorgesehen, durch welche die Schleifscheibe nach beendigtem
Schleifvorgang von dem Werkstück abgehoben werden kann. Nach beendigtem_.Schleifvorgang
wird in Richtung des Pfeiles C oder in der entgegengesetzten Richtung der Schwenktisch
um i8o° verschwenkt, so daß das inzwischen eingestellte neue Werkstück unter die
Schleifscheibe zu liegen kommt, das geschliffene Werkstück entnommen und durch ein
neues Werkstück ersetzt werden kann.
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Durch das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung wird eine
besonders einwandfrei geschliffene Platte in verhältnismäßig kurzer Zeit erzeugt.
Auch ist ein ununterbrochener Betrieb mit Hilfe einer einzigen Bedienungsperson,
welche unter Umständen mehrere Maschinen bedienen kann, möglich.