-
Sackrüttelmaschine Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Sackrüttelmaschine
nach Patent ¢55 262, bei der eine oder mehrere Plattformen je mit einer aufragenden
Seitenwand durch ein Getriebe so bewegt werden, daß der Sack und sein Inhalt wiederholt
fest gegen die Seitenwand angelegt wird.
-
Von den bekannten Ausführungen dieser Art unterscheidet sich der Erf-mdungsgegenstand
dadurch, daß eine oder mehrere Plattformen an jedem Ende eines Schwingrahmens vorhanden
sind, der zwischen seinen Enden Lager für die Kurbeln von zwei Querkurbelwellen
hat, die in einem Abstand voneinander am Grundrahmen angebracht sind und getrieblich
gekuppelt oder in sonstiger Art so angeordnet sind, daß sie in gleichem Tritt angetrieben
werden, wobei aber die Kurbeln :der einen Welle aufwärts laufen, während die Kurbeln
der anderen Welle abwärts laufen, um ein wiederholtes Kippen und eine im wesentlichen
waagerechte Schwingung des Rahmens zu bewirken, und daß die Lager für die Kurbeln
der einen Welle fest am Schwingrahmen befestigt sind, während die Lager für die
Kurbeln d!er anderen Welle an dein Schwingrahmen durch Hilfsmxeel gelagert oder
damit verbunden sind, welche eine Bewegung der Lager in Längsrichtung des Schwingrahmens
gestatten. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Sack und: sein Inhalt fortgesetzt
zum kräftigen Anprall gegen die Plattform sowohl wie, gegen die Seitenwand gebracht
werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
-
Abb. i ist ein Grundriß einer Maschine, Abb. 2 eine Seitenansicht
der Abb. i, Abb.3 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. i und 2, Abb. q. ein Schnitt
nach Linie 7-7 der Abb. i; Abb. ; ein Schema, das übertrieben die Wirkung der Maschine
veranschaulicht. Ein Schwingrahmen 25 hat an jedem Ende eine Plattform 26 und an
deren Innenseite eine aufragende Seitenwand 27. Zwei Kurbelwellen 28, 29 ruhen in
Paaren von Lagern 3o und 31 an den Seitengliedern 32 eines Grundrahmens. Einwärts
von den Lagern 3o hat die Kurbelwelle 28 exzentrische Teile oder Kurbeln 32, die
in Lagern 34. ruhen, welche auf Seitenbalken 35 des Schwingrahmens 25 sitzen. Der
ganze Schwingrahmen einschließlich der Seitenglieder 35 und Plattformen 26 ist vorzugsweise
in einem Stück gegossen.
-
Die Kurbelwelle 29 hat exzentrische Teile oder Kurbeln 36, die in
Lagern 37 ruhen.
Diese sind nicht starr an den Seitenbalken 3 5
befestigt, sondern haben ein kleines Spiel relativ zum Schwingrahmen. Hierfür sind
die Lager an Lenkern gelagert bzw. hat -ein Teil jedes Lagers einen Fortsatz 38,
der als Lenker dient und durch eine öffnung 39 in den Seitenballen ragt. Die Ansätze
38 sind gelenkig mit den Seitenbalken unterhalb der Öffnungen durch Zapfen 40 verbunden.
Jeder Zapfen 4o ragt durch seinen Lenkeroder Ansatz 38 und an einem Ende in eine
Büchse 41 an der Seite eines Getriebekastens 42, am anderen Ende aber in einen abwärts
gerichteten äußeren Flansch 43 des entsprechenden Seitenbalkens 35. Vorzugsweise
erstreckt sich der Flansch vom anderen Ende des Schwingrahmens und dient zur Verstrebung
des Rahmens und der Plattform.
-
Der Mittelteil beider Wellen 28 und 29 ist an den Achsen der Lager
3o und 3 1 entsprechend zentriert und trägt je ein Zahnrad 44. Die Räder
44 kämmen, um die Wellen 28 und 29 entgegengesetzt zu drehen, wenn die Welle 28
durch das Kettenrad 45 angetrieben wird.
-
Zur Erläuterung des Spieles der Lager 37 relativ zum Schwingrahmen
und zur Erläuterung der Bewegung der Plattformen 26 dient Abb. 5. Diese zeigt schematisch
den Schwingrahmen und die Plattformen als eine einzige Linie 46. Eine der Kurbeln
32 ist bei 47 und eine der Kurbeln 36 bei 48 angedeutet. Einer der Lenker 38 ist
bei 49 angedeutet, und die Verbindung des Lenkers mit dem Sch"vingrahmen unterhalb
dessen Oberfläche ist durch die Verbindung der Linie 49 bei 5o mit einer Linie 5
i angedeutet, die von der Seite der Linie 46 ausgeht.
-
Um die verschiedenen 'Lagen der Teile im Betriebe möglichst klar darzustellen,
ist die Exzentrizität der Kurbeln stark übertrieben worden. Bei einer Maschine,
bei welcher der Abstand zwischen den Seitenwänden 27 der gegenüberliegenden Plattformen
422 mm beträgt und der Abstand zwischen den Mitten der Kurbelwellen 178 mm, erzielt
man gute Ergebnisse mit einer Versetzung der Achsen der Kurbeln um etwa 5 mm gegen
die Achse, um welche die Wellen sich drehen. Diese Abmessungen können stark schwanken.
-
Nenn die Kurbeln sich längs der punktierten Kreise 52, 53 in Pfeilrichtung
herumhewegen, so laufen die äußeren Enden der Plattformen längs der bei 54 und 55
angedeuteten Kurven. Während der Bewegung gehen in einem bestimmten Augenblick die
Kurbeln und die Enden der Plattformen durch die Punkte a, und in verschiedenen aufeinanderfolgenden
Augenblicken gehen sie durch die Punkte b, c, d, e, f, g, lt. Die
Punkte in den verschiedenen Bahnen, in denen lhan die verschiedenen Teile in einem
bestimmten Augenblick findet, sind sämtlich durch denselben Buchstaben bezeichnet.
-
Während in einem bestimmten Augenblick der Abstand zwischen den beiden
Kurbeln in den bei a angegebenen Lagen auf den Kreisen 52 und 53 gleich dem Abstand
zwischen den Mitten der Kreise 52 und 53 ist, ist in einem anderen Augenblick der
Abstand zwischen den Kurbeln in den Lagen bei c auf den. Kreisen gleich der Länge
der Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen Katheten an Länge gleich dem
Abstande zwischen den Mitten der Kreise bzw. dem Durchmesser des Kreises 53 sind.
Der Abstand zwischen den Kurbeln erreicht seinen Mindestwert auch in den Lagene
und seinen Höchstwert auch in den 'Lagen g.
-
Während der übertriebenen Darstellung der Exzentrizität der Kurbeln
in Abb.5 ist der waagerechte Abstand quer zu den Bahnen 54 und 55 der Enden der
Plattformen entsprechend übertrieben worden. Bei einer ausgeführten Maschine wird
die Bewegung eines Punktes an der Plattform genauer durch die Kurve 56 angedeutet.
Die wirkliche Kurve ändert sich etwas, wenn die Abmessungen der Teile sich ändern.
-
Bei den Bewegungen der Plattformen wird jede Plattform auswärts bewegt
während der Umkehr ihrer senkrechten Bewegung von abwärts zu aufwärts, so daß die
Säcke und ihr Inhalt wiederholt zum Anprall gegen die Seitenwand 27 und die Plattform
26 kommen. Dabei wird der Raum sehr gut ausgenutzt und ein hoher Wirkungsgrad erzielt.
-
Wenn das Gut in den Sack fällt, so wird -es rasch durch wiederholten
Anprall gegen die Plattform und ihre Seitenwand verdichtet, so daß praktisch so
schnell, wie das ganze Gut durch den Hals in den Sack fallen kann, auch schon der
gefüllte Sack zum Verschnüren fertig ist.