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Vorrichtung zur Vorführung wechselnder Lichtreklame mittels mehrerer
hintereinandergelagerter universalgelochter und durchlichtbarer Platten Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vorführung wechselnder Lichtreklame mittels
mehrerer hintereinandergelagerter universalgelochter und durchlichtbarer Platten,
die gegeneinander verschiebbar sind.
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Der Erfindung gemäß, ist in einem gewissen einstellbaren Abstand von
den gelochten Platten eine mit kleinen Pyramiden ausgestattete Glasplatte angeordnet,
von der eine Anzahl von Pyramiden auf je ein Loch der durchlochten Platten fallen,
die dann als Projektionsschirm für die durch die gelochten. Platten hindurchtretenden
Strahlen dient. Außerdem ist auf der der Lichtquelle zugekehrten Seite (der inneren
Seite) eine Mattscheibc- angeordnet. Hierdurch erreicht man, daß die einzelnen durch
die Löcher der gelochten Platte hindurchtretenden Strahlenbüschel einander sich
zum Teil decken, so daß auf der als Schirm dienenden Glasplatte die einzelnen Lichtbüschel
als zusammenhängende, die darzustellenden Buchstaben und Zeichen ergebende Lichtstreifen
erscheinen. Durch die Veränderung des Abstandes der Glasplatte von den durchlochten
Platten kann man die Größe bzw. die Strichstärke des darzustellenden Zeichens oder
Buchstabens beliebig verändern. Die Facetten sind pyramidenardg geformt und dabei
vorteilhaft die Grundfläche der Facette möglichst klein gewählt, damit auf ein Loch
der gelochten Platte möglichst viele Facetten entfallen. Eine derart ausgebildete,
als Schirm dienende Glasplatte ergibt scharf umrissene und daher deutlich erkennbare
Lichtzeichen.
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Der Erfindung gemäß ist ferner die mit der Mattscheibe versehene Platte
mit undurchsichtigem Papier beklebt und diese den darzustellenden Zeichen und Buchstaben
entsprechend durchlöchert. Eine derartige Ausbildung ermöglicht, die einzelnen Platten
auf einfache und billige Weise jederzeit verändern zu können, d. h. mit ein und
derselben. Platte verschiedene Buchstaben darstellen. zu können. Außerdem ergibt
sich dadurch der weitere Vorteil, daß die nur als Träger wirkenden Platten alle
vollkommen gleichmäßig, d. h. eine wie die andere hergestellt werden können, wodurch,die
Herstellung wesentlich vereinfacht und verbilligt wird. Im übrigen können auch beliebig
farbige Papiere verwendet
und so die Reklameschrift den verschiedensten
Bedingungen oder Wünschen in einfacher Weise angepaßt werden.
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Die Zeichnungen stellen dar: in Abb. i bis i i eine Ausführungsform
der Erfindung bei Zylinderform der Platten, in Abb. I z bis 17 eine zweite Ausführungsform
mit zwei ebenen Platten, in Abb. 18 bis 2q. die Anwendung von Diamantgläsern (geschliffenen
Gläsern) als durchscheinende Schirme.
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Behufs Erleichterung des Verständnisses der Erfindung wird die Anzahl
der zu verwendenden Zeichen, Buchstaben, Zahlen usw. auf 37, und zwar auf 26 Buchstaben,
9 Zahlen (da Null denn. Buchstaben O entspricht) und zwei Interpunktionszeichen
beschränkt.
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Gemäß Abb. i weist die Vorrichtung zwei konzentrische Zylinder 1,
2 auf; in Abb. 2 ist der aus dem Zylinder 2 herausgezogene Zylinder i dargestellt.
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Wird der Umfang des Zylinders i in sieben Teile geteilt, so weist
jede Zylinderabteilung eine gewisse Zahl der 37 Zeichen auf, die auf dem Zylinder
mittels der Lochungen nach Abb. z markiert werden. Betrachtet man einen dieser Teile,
z. B. den gemäß Abb. 3, so kann man sechs Buchstaben C, F, G, E, L, J aus den Zylinderlochungen
zusammenstellen; die Buchstaben liegen in gleicher Einteilung Übereinander, wobei
sich zwischen ihnen gewisse vorbestimmte Abweichungen zur rechten und linken Seite
_ergeben. Diese sechs Buchstaben ergeben also zusammen eine; Anzahl von Lochungen,
aus denen sie ohne Überlagerung eines Rostes nicht ,erkennbar sind. Dies erklärt
die Aufgabe des Zylinders 2, welcher den ,Zylinder i deckt und gleich diesem in
sieben Abteilungen geteilt ist, deren jede einen den in jedem dieser Teile vorhandenen
Buchstabensatz entsprechenden Rost aufweist. .
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Abb. q. stellt 'übertrieben die Versetzung und die Lagerung der sechs
Buchstaben der Abb..3 dar. Wird einer -der Roste des Zylinders 2 in der Mitte der
Anordnung der sechs Buchstaben, etwa gemäß der Abb.5 eingestellt, so. streichen
die Lichtstrahleneiner im Zylinder i angeordneten Lichtquelle durch die nicht verlegten
Lochungen des Zylinders i und des Zylinders 2 und werden durch einen Schirm 3, welcher
am Rost 2 festsitzt und den Buchstaben E erscheinen läßt, angehalten.
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Gemäß Abb. 6 erscheint der Buchstabe F, wenn der Rost nach oben verschoben
wird. Wird der Rost aber nach unten, im Sinn seiner ersten Lage, verstellt, so erscheint
der Buchstabe L (Abt. 7). Erfolgt die Verstellung von links nach rechts, so erscheint
links der Buchstabe O. Will man die Buchstaben C und J erhalten, se werden zugleich
zwei Bewegungen, entweder nach links und oben oder nach rechts und unten, ausgeführt.
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Geht man vom Buchstaben E des Rostes 2 aus, so. sieht man, daß bei
zwei Bewegungen (nach oben,und unten, rechts und links), die zusammen öder getrennt
ausgeführt werden, die sechs Buchstaben nacheinander auf dem Schirm zum Vorschein
kommen.
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Da die sieben Teile des Zylinders i an gleichen Stellen wie die Roste
des Zylinders a gelocht sind, so ist es möglich, durch diese seitlichen und lotrechten
Bewegungen eines Zylinders sämtliche erforderlichen Zeichen zu erhalten.
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Um die Zeichen stets an gleicher Stelle erscheinen zu lassen, sind
die beiden Zylindier um eine mittlere Achse ¢ (Abt. i i) versch-venkbar, so@ daß
die das gewünschte Zeichen aufweisende Zylinderabteilung sich vor den Schirm einstellen
kann.
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Erfolgt die Drehung der Zylinder durch elektrischen Antrieb, so kann
man drei Vorrichtungen vorsehen, deren erste, 6, zur Einstellung der den verlangten
Buchstaben aufweisenden Abteilung vor den Schirm dient, während die zweite zum Heben
und Senken des betreffenden Zylinders und die dritte, 7, zur Verstellung des Zylinders
i auf dem Zylinder 2 nach der Seite verwendet wird.
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Die erste Vorrichtung, ein beweglicher Elektromagnet (Abb.8), besteht
aus einem zweipoligen Feldmagneten und einem Anker, dessen an Schleifringe 8, 9
und io angeschlossene Bewicklung ihm drei verschiedene Lagen nach links mitteilt,
je nachdem der Strom den Bürsten 81, 82 oder 83 zugeführt wird. Es ergeben sich
drei Einstellungen nach rechts, wenn der Sinn des zu den Feldbewicklungen zugeleiteten
Stromes geändert -wird.
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Die Achse i i des Ankers ist an die mittlere Achse ¢ der beiden Zylinder
angeschlossen, so daß jeder Verstellung des Ankers ein Wechsel der Zylindereinteilung
vor dem Schirm entspricht. , 'Man kann auch nacheinander sämtliche Zeichen einer
Abteilung vor dem Schirm einstellen, wenn die Einrichtung derart getroffen ist,
daß jedes Zeichen nach Erscheinen bzw. die Zylinder nach Erscheinen jedes Zeichens
in die Ausgangsstellung zurückkehren -und nach jeder Verstellung den Strom den Bürsten
12 zuleiten.
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Die zweite Vorrichtung 6, die der dritten, 7, gleich ist (Abt. i o),
besteht aus einem vierpoligen Feldmagneten und einem zweipoligen Anker. Der Anker
13 weist am Ende der Achse 14 ein Kegelrad auf, welches unter Vermittlung weiterer
Kegelräder sowie Daumen 16, 17 dazu dient, einen der Zylinder zu heben oder zu senken
(zweite Vorrichtung) oder den
Zylinder i nach rechts oder links
vom Zylinder 2 zu verstellen (dritte Vorrichtung).
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Um die lotrechte Verstellung zu sichern, wirken die Daumen 16,17 auf
den oberen oder unteren Rand des Zylinders i, welcher kürzer als der Zylinder 2
ist. Zwecks Verstellung nach rechts oder links des Zylinders i mit Bezug auf den
Zylinder 2 tragen die Daumen i 6, 17 einen Zapfen 171 o. dgl., der in eine Nut 172
des Zylinders i eingreift.
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Die Pole 18, i9 dienen zur Verstellung -des Ankers um ein Viertel
der Umdrehung nach rechts oder links gemäß der Richtung des in diese Pole gesandten
Stromes. Die, Pole 2o, 21 dienen zur Zurückführung des Ankers in seine Ausgangsstellung
nach Vollführung jeder Bewegung.
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Abb. i i zeigt die Vorrichtung mit drei Antrieben 5, 6 und 7, von
denen zwei, 6, 7, innen an den Zylinderenden angeordnet sind.
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q. stellt die mittlere Achse dar, um welche die beiden Zylinder verschwenkbar
sind. Stellt man eine Klaviatur zusammen mit einer Mehrzahl von Tasten, deren jede
einem Buchstaben, einem Zeichen oder einer Zahl entspricht, so kann man bei entsprechendem
Anschluß derselben an die beschriebene Vorrichtung ein beliebiges Zeichen erhalten.
Ein auf der Klaviatur angeordneter besonderer Knopf dient zur Zurückführung der
Vorrichtung nach jedem Erscheinen eines Zeichens in die Ausgangsstellung.
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Werden mehrere ähnliche Vorrichtungen nebeneinander in einer oder
mehreren Reihen angeordnet, so ist es leicht, Worte und Sätze beliebiger Länge zu
bilden.
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Um einen kurzen Text ohne Unterbrechung, aber mit nacheinander erscheinenden
Worten erscheinen zu lassen, ordnet man die zur Buchstabenbildung dienenden Rostlochungen
anders an und teilt den Rosten an Stelle der lotrechten und waagerechten Bewegungen
nach Abb. 5,. 6 und 7 bzw. einem einzigen Rost (Abb.13) eine Drehbewegung mit, welche
parallel zur Rostebene und innerhalb gewisser festgelegter Grenzen vollführt wird,
z. B. durch Verschiebung von rechts nach links, hierauf nach unten, nach rechts
und schließlich nach oben, wobei der Rost in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
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Bei jeder dieser Bewegungen nehmen die Rostlochungen auf der gegenüberliegenden
Platte eine neue Lage ein. Man sieht, daß bei der durch eitle Lochung eines der
Roste (Platte 23, Abb. 13) beschriebenen Bahn die vier Bohrungen 25, 26, 27, 28
der Platte 29 nacheinander bei jeder dem Rost 23 mitgeteilten Teilbewegung zum Vorschein
kommen. Es ist demnach möglich, mittels Lochungen vier übereinander angeordnete
und in einte vorbestimmte Lage versetzte Zeichen auf der Platte 29 - vorzusehen,
welche bei den vier vorerwähnten Einzelbewegungen nacheinander zum Vorschein kommen.
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Man kann demnach eine beliebige Anzahl von Platten nach Abb. 16 nebeneinander
in einem Rahmen 30 (Abb. 14) anordnen, welcher mit Gleitschienen bzw. Führungen
zwecks Ermöglichung ihrer Entfernung und Auswechslung bei Bildung eines neuen Textes
versehen ist. Der Rahmen 3o kann Beinen anderen Rahmen 3 i überlagern, welcher mit
einer gleichen Anzahl von Rosten (Abb. 17) abweichender Lochungen ausgestattet ist.
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Wird die Drehbewegung gemäß dem erwähnten Beispiel und in vier durch
Stillstände regelbarer Dauer getrennten Zeitabsätzen einem der Rahmen parallel zu
ihrer Ebene mitgeteilt, so befinden sich in jedem Zeitabsatz die Lochungen in ,einer
Lage, welche mit Bezug auf die den anderen Zeitabsätzen entsprechenden versetzt
ist. Hieraus folgt, dalä man bei jeder Bewegung ein verschiedenes Zeichen durch
jeden Rost erhält, und daß demnach die Vorrichtung den gewählten Text in vier Zeitabsätzen,
deren jeder ungefähr einem Viertel der Textworte entspricht, iergibt.
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Die Drehbewegung kann durch einen Motor unter Zuhilfenahme eines Exzenters
(Abb. 15), der die Wiederholung der Einzelbewegungen in gleicher Ordnung sichert,
erzielt werden.
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Um einen Text zweimal @erscheinen zu lassen, wird die Einlichtung
derart getroffen, daß jede Platte 29 nur zwei Zeichen aufweist, welche durch den
Rost abwechselnd gemäß einer geradlinigen, waagerechten oder lotrechten Bewegung
aufgedeckt werden. Eine derartige einfache Anordnung ist in, den Zeichnungen nicht
dargestellt.
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Um eine fortgesetzte bzw. endlose: Verwendung der abnehmbaren Platten
ungeachtet der gewählten Zeichenzusammensetzungen zül ermöglichen, kann folgendermaßen
vorgegangen werden: Auf die eine Sexte der abnehmbaren gelochten Platte wird :ein
urdurchscheinendes Papierblatt zwecks Verlegung sämtlicher Lochungen durch einen
geringen Widerstand bietenden Stoff aufgeklebt. Um diese Platte entsprechend den
gewählten Zeichen zu lochen, wird das Papier an den erfoirderlichen Stellen mittels
einer glühenden Spitze oder sonstwie durchgestoßen. Man kann derart die Plattenendlos
wieder verwenden, indem man das verbrauchte Papier durch neues Papier ersetzt, das
man hierauf entsprechend dem Erfordernis locht.
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Die Abb. 18 bis 2q. beziehen sich auf die Verwendung von mit vielen
Reflexflächen versehenen Gläsern als Schirme für die obenerwähnten Vorrichtungen.
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Wie aus diesen Abbildungen ersichtlich, wird ein Glas i als Schirm
verwendet; 2 ist
die gelochte Platte, hinter der eine matte Scheibe
3 oder irgendeine sie ersetzende durchscheinende Fläche, die gegebenenfalls gefärbt
ist, angeordnet, derart, daß Streuungen der Lichtquelle vermieden werden und die
Beleuchtung gleichmäßig auf die hintere Fläche der Platte 2 verteilt wird, so d'aß
jede Lochung in bezug auf die gegenüberliegende Fläche ebenso viele Brennpunkte
gleicher Stärke liefert.
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Die Spitzen des Facettenglases i richten sich nach außen, so, daß
die Strahlenbündel waagerecht und parallel, wie durch ein Prisma, an jeder Stelle
des Fascettenglases austreten.
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Gemäß den Abb. 22 und 24 ersieht man, daß nach endgültiger Festlegung
der Transparenz des Glases i die äußeren, divergierenden Strahlen R jedes Lichtbündels
F deinen des benachbarten Bündels auf dem Schirm begegnen, so, daß die zwischen
den Lochungen vorhandene Entfernung verschwindet und sich ebenso. viele regelmäßige
Lichtzonen,. dieviereckig abgegrenzt sind, bilden, als Lochungen auf der Platte
2 vorhanden sind.
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Die Lochungen gemäß Abb. 18 erscheinen demnach nicht als isolierte,
leuchtende, kreisförmige Punkte, sondern, wie in Abb. 22 angedeutet, als ;volle,
größere, regelmäßige und gut abgegrenzte Lichtflächen bzw. Lichtzonen.
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Diese anstoßenden Zonen sichern eine Stetigkeit der Zeichen- oder
Buchstabenform, welche sich würfelartig, originell und angenehm dem Auge (Abb. 2o)
bietet.
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Man ersieht, daß im Feld G der divergierenden Strahlen zweckmäßig
ein Glas mit möglichst vielen BrechungsstelllenP verwendet wird, um eine schärfere
Abgrenzung der Zeichen unter Wahrung der Würfelform, die bisher unbekannt war, beim
Lesen durch Transparenz zu sichern.
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Gemäß Abb. 21 ist die Richtung der Trennungsfugen des Brechungsglases
i verstellt und demnach die Möglichkeit der Herstellung bewegter Zeichen durch wiederholte
Glasbewegung bzw. durch die Zeichendeformierung gegeben.
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Solche Brechungsgläser können auch an allen bestehenden, mit Durchbrechungen
versehenen oder sonstwie gestalteten Schildern zur Erzielung vorerwähnter Wirkungen
erfindungsgemäß angewendet werden.