-
Traggestell für die Rahmen von Fischräucheröfen Fische, die geräuchert
werden sollen, werden auf Stäbe gezogen, an denen eine Anzahl auf Rahmen gelegt
und mit diesen in einen an sich bekannten Räucherofen eingebracht «-erden. Es werden
mehrere mit Fischen behangene Rahmen, beispielsweise zwei, gleichzeitig in einem
Ofen übereinander angeordnet. Damit alle Fische nach Möglichkeit gleichzeitig und
gleichmäßig von Rauch umspült werden, ist es notwendig, die Rahmen während des Räucherprozesses
zu wenden und den unteren Rahmen nach oben und den oberen Rahmen nach unten zu bringen.
Zu diesem Zweck müssen die Rahmen seither von mindestens zwei Personen aus dem Räucherofen
herausgezogen, umgedreht und wieder in den Ofen eingeführt werden. Das ist aber
eine recht umständliche und sehr viel Zeit erfordernde Arbeit, die durch den Erfindungsgegenstand,
der sich auf ein Traggestell für die Rahmen von Fischräucheröfen bezieht, wesentlich
vereinfacht wird, so daß ein Mann in der Lage ist, das Umwechseln bzw. Wenden der
Rahmen ohne Hilfskraft und ohne besondere Kraftaufwendung schnell und sicher auszuführen.
Durch Anwendung des neuen Traggestells können mehrere Räucheröfen von einem einzigen
Mann bedient werden.
-
Zu diesem Zweck besteht das Kennzeichnende des Erfindungsgegenstandes
darin, daß Tragschienen, die zur Aufnahme von mit Fischen behangenen Rahmen dienen,
an einem fahrbaren Gestell um einen gemeinsamen Drehpunkt schwenkbar und in ihrer
Entfernung voneinander verstellbar angeordnet sind, so daß nach einer Schwenkbewegung
die Lage der Tragschienen zueinander vertauscht ist. Ein weiteres Kennzeichnungsmerkmal
ist darin zu erblicken, daß die Tragschienen pendelnd auf Zapfen angeordnet sind,
welch letztere durch Gestänge mit einem Handhebel in gelenkiger Verbindung stehen
und beim Verändern der Entfernung der Tragschienen unter Vermittlung von Rollen
zwangläufig in senkrechter Richtung geführt und bei der Schwenkbewegung der Tragschienen
durch eine Ringführung in gleichbleibendem Abstand gehalten werden.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i einen Aufriß im teilweisen Schnitt, Abb.
2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 die Vorrichtung mit teilweise
ausgeschwenkten Tragschienen, Abb. .4 eine Endansicht der Abb. 3 und Abb. 5 eine
teilweise Draufsicht der Abb. i. Das Traggestell für die mit Fischen behangenen
Rahmen wird durch die Stirnwände i, 2 gebildet, die durch Querverbindungen 3, d.
zu einem einheitlichen starren Ganzen vereinigt sind. Unter dem Traggestell sind
ausschwenkbare Rollen 5 angeordnet, damit ein Fahren und Drehen des Traggestells
möglich ist. An jeder der Stirnwände i, 2 ist ein Winkelring 6, 6a starr befestigt,
dessen Schenkel 7, ;a bei 8, 8a unterbrochen sind. Die Unterbrechengen
8,
8a sind durch eine im Querschnitt U-förmige Führung 9 miteinander verbunden. Die
U-förmige Führung g ist ebenfalls an den Stirnwänden i, 2 starr befestigt und wird
in ihrem Mittelpunkt von einem Handhebel io als Drehpunkt dienenden Zapfen i i durchdrungen,
auf welch letzteren ein mit Schlitzen 25, 26 versehenes Führungsgestänge 27 für
die Tragschienen i g, 2o drehbar angeordnet ist.
-
An den Handhebel io sind. bei i2, 13 Gestänge 14, 15 angelenkt, deren
freie Enden von einem Führungsrollen 16 tragenden Bolzen 17 durchdrungen
werden. Die Bolzen 17 sind in Verbindungsgestängen 18 befestigt und dienen gleichzeitig
zur Aufnahme der Tragschienen i9, 2o. Die Tragschienen i9, 2o sind je durch einen
kurzen Hebelei mit Abstand von ihrem Bolzen 17, aber schwenkbar auf diesem, angeordnet.
-
Die Arbeitsweise mit dem neuen Traggestell ist folgende: Wenn die
mit Fischen behangenen Rahmen aus dem an sich bekannten Räucherofen entnommen werden
sollen, haben sämtliche Teile des Traggestells die in Abb. i dargestellte Lage.
Damit .die Tragschienen i9, 2o in der gleichen Entfernung zueinander gehalten werden
können, wie sie den Auflageflächen 21, 22 im Räucherofen 23 entspricht und sich
nicht durch das Gewicht der mit Fischen behangenen Rahmen verändern kann, wird zuerst
die Tragschiene i9 mit einem Rahmen beschickt, so daß ein Ansatz 24 der Führungsrolle
16 im Schlitz 25 eines um den Zapfen i i schwenkbar angeordneten Hebels 27 seinen
Anschlag findet. Nachdem die Tragschiene ig beschickt ist, kann auch die Tragschiene
2o mit einem Rahmen beschickt werden. Hierauf wird der Hebel io um seinen Drehpunkt
ii in Pfeilrichtung a ausgeschwenkt und damit die Tragschienen i9, 2o in senkrechter
Richtung voneinander entfernt, wobei sich die Rollen 16 in der U-förmigen Führung
9 .so lange zwängläufrg führen, bis die Rollen 16 die Durchbrechüngen 8 bzw. 8a
verlassen haben. Ein weiteres Ausschwenken des Hebels io bewirkt, daß die Rollen
16 auf den Schenkeln 7, 7a der Winkelringe 6, 6a zwangläung geführt und in dieser
Entfernung (Abb. 3) so lange gehalten werden, bis Rolle 16 der Tragschiene 19 die
Dur chbrechung 8a und die Rolle 16 der Tragschiene 2o die Dur chbrechung 8 erreicht
haben, wobei die Tragschienen i9, 2o infolge ihrer pendelnden Aufhängung stets in
waagerechter Lage verbleiben. Durch Zurückschwenken des Hebels io in Pfeilrichtung
,B -werden die Führungsrollen 16 wieder in ihre U-förmige Führung 9 eintreten und
damit die Tragschienen i9, 2o in die der Entfernung der Auflageflächen 2i, 22 des
Räucherofens 23 entsprechende Lage gebracht. Jetzt sind .die mit Fischen behangenen
Rahmen derart miteinandler vertauscht, daß derjenige Rahmen, der früher unten war,
jetzt als oberer und der früher oben war, jetzt als unterer in den Räucherofen eingeschoben
werden kann. Sollen die Rahmen in ihrer Höhenlage nicht vertauscht, sondern nur
gedreht werden, so idaß der mit Fischen behangene Teil, der früher im Räucherofen
hinten war., nach vorn gelangt, dann werden ,die Rahmen, wie eingangs beschrieben,
aus dem Räucherofen heraus auf die Tragschienen i9, 2o gezogen und das gesamte Traggestell
um seine eigene Achse gewendet, was infolge der drehbar angeordneten Laufrollen
leicht möglich ist.