DE49390C - Geschosse und torpedos mit brisanter sprengladung - Google Patents

Geschosse und torpedos mit brisanter sprengladung

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DE49390C
DE49390C DE188949390D DE49390DA DE49390C DE 49390 C DE49390 C DE 49390C DE 188949390 D DE188949390 D DE 188949390D DE 49390D A DE49390D A DE 49390DA DE 49390 C DE49390 C DE 49390C
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Soutworth Robert Lawrence
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Soutworth Robert Lawrence
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Methode, leicht explodirbare Stoffe zu behandeln, und sie bezweckt, das Nitroglycerin oder andere ähnlich wirkende Spreng-'körper zu verhindern, sich von einem Körper, mit welchem jene mechanisch verbunden sind, abzutrennen und sich in irgend einem Theile der Geschofsladung zu concentriren und somit in den gefährlichen Zustand zu gerathen, welchen das freie Nitroglycerin annimmt. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung in Zusammenhang mit der eben erwähnten Einrichtung auf Neuerungen an Geschossen etc., die weiter unten beschrieben werden.
Leicht explodirbare Stoffe, welche dieser Erfindung gemäfs vorbereitet worden sind, können ohne weitere Gefahr transportirt und behandelt werden. Der präparirte Sprengstoff kann nicht nur in allen den Fällen zur Verwendung kommen, in welchen er in nicht präparirtem Zustande nicht gebraucht werden könnte, sondern auch noch in solchen Fällen, in denen der nicht präparirte unbrauchbar ist, wie z. B. zum Laden von Geschossen, Torpedos, Minen in Bergwerken u. dergl.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Fig. 1 und 2 perspectivische Ansichten, welche eine der Methoden, leicht explodirbare Stoffe, wie z. B. Dynamit, dieser Erfindung gemä'fs zu behandeln, veranschaulichen. Die Fig. 3 und 4 stellen ähnliche Ansichten einer anderen Behandlungsweise des Sprengstoffes dar. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist der leicht explodirbare Sprengstoff in einem Schlauch 2 untergebracht, dessen Durchmesser am besten ungefähr 6 mm beträgt. Dieser Schlauch ist aus einem elastischen Material, wie z. B. einem Gewebe oder, aus Filz hergestelltem oder in Falten gelegtem Zeuge oder auch aus Kautschuk oder dergleichen, hergestellt; auch kann der Behälter aus Metall gefertigt sein. Vortheilhaft eignet sich hierzu ein baumwollenes Gewebe oder ein solches, welches gleichzeitig biegsam ist, sowie ein gutes Aufsaugemittel bildet. Die Länge des Schlauches hängt von der Masse des explosiven Stoffes ab, welcher zur Verwendung kommen soll; ist für ein Geschofs die Ladung sehr grofs, so werden mehrere solcher mit Sprengstoff gefüllten Schläuche gebraucht. Fig. 2 zeigt einen solchen Schlauch, welcher in Patronenform aufgewickelt worden ist.
Statt die explosive Masse in Schläuche 2 unterzubringen, kann dieselbe einer elastischen Substanz 3 incorporirt werden, und wählt man in diesem Falle am besten baumwollene, wollene oder sonstige Gewebe in Blattform, wie in den Fig. 3 und 4 angedeutet ist. Besteht die explosive Masse aus Dynamit, so kann dieselbe auf einer oder auch auf beiden Seiten des Grundmaterials angebracht werden; besteht die explosive Masse aus Nitroglycerin, so wird das blattförmige Material mit demselben bis zur Sättigung getränkt. Die so hergestellten Blätter können dann nachher in verschiedener Weise zur Verwendung gelangen, indem z. B. das Blatt aufgerollt und um einen Kern 4 (s. Fig. 3) zu einer Patrone aufgewickelt wird, oder es kann in Stücke von mannigfacher Gestalt, also zu Scheiben (s. Fig. 4) oder Ringen oder auch zu Schnüren oder Streifen zerschnitten werden.
Welche Behandlungsmethode man nun auch für die explosive Masse wählen mag, immer mufs hierbei als Hauptaugenmerk dienen, dafs die Abtrennung der explosiven Masse von dem Körper, mit welchem sie verbunden ist, durchaus vermieden werde. Dies erreicht man vortheilhaft durch Ueberziehen der getränkten Schläuche 2 oder des blattförmigen Materials 3 (falls dieses von durchlässiger Beschaffenheit ist) mit einem undurchlässigen Mittel, wie Paraffin, Firnifs, Schellack oder dergleichen. Anstatt den geladenen Schlauch 2 mit einer undurchlässigen Masse zu überziehen, kann derselbe auch kurz vor dem Gebrauch mit Nitroglycerin oder mit einem anderen Gas erzeugenden Mittel oder mit Salpetersäure getränkt und dann in das Geschofs eingebracht werden, indem man ihn, spiralförmig aufgewunden, im Hohlraum der Granate unterbringt.
Durch Tränken des Schlauches mit einem gaserzeugenden Mittel wird derselbe in eine gaserzeugende Substanz umgewandelt und so vermieden, dafs ein beträchtlicher Theil der Ladekammer von einer nicht explosiven Masse eingenommen wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen, wie das blattförmige Material 3 mit Blättern 5 aus undurchlässigem Material, z. B. Paraffinpapier, auf beiden Seiten überzogen ist. Dies ist nothwendig, um die leicht explodirbare Masse in oder auf den Blättern festzuhalten, und können die Blätter 3 und 5 zu dem Behufe auch erforderlichenfalls durch geeignete Mittel auf einander geklebt und, wie in Fig. 3 angedeutet, spiralförmig auf-, gewunden werden.
Wird das so präparirte blattförmige Material in Scheiben zerschnitten (s. Fig. 4), so wird eine Anzahl dieser Scheiben zu einer Patrone von gewünschter Gröfse zusammengesetzt; sollen diese Scheiben in einem Geschofs zur Verwendung kommen, bei dem eine Centralzündröhre in Anwendung kommt, so müssen die Scheiben, wie bei 6 angedeutet, mit einer Durchbohrung versehen sein.
Wenn die dieser Erfindung gemäfs angeordnete explosive Masse in einem Geschofs oder Torpedo gebraucht wird, so ist darauf zu achten, dafs zwischen den verschiedenen Theilen der Ladung stärkere Reibung verhindert und verhütet wird, dafs ein Theil der Ladung mit seinem Gewichte gegen einen anderen Theil drückt, sobald die Ladung einem starken Stofse in der Längsrichtung ausgesetzt wird, wie das beim Abfeuern der Geschützladung der. Fall ist. Man erreicht dies durch Anordnung von Scheidewänden, die entweder rechtwinklig zur Achse des Geschosses oder schräg unter einem beliebigen Winkel im Laderaum angebracht werden; in letzterem Falle wird die Scheidewand vortheilhaft einem
Schneckengang ähnlich um die Zündröhre herumgelegt.
Fig. 5 zeigt ein Torpedogeschofs 6 im Längenschnitt, bei welchem eine Anzahl perforirter Scheidewände 7 zur Anwendung kommen. Diese Platten sind auf einer perforirten Zündröhre 8 befestigt, und ist zwischen ihnen die präparirte, leicht explodirbare Sprengmasse in entsprechender Form untergebracht.
Fig. 6 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 5. Die durchlöcherten Scheidewände sind in Form einer Schnecke um die Zündröhren 8 angeordnet; zwischen den verschiedenen Windungen liegt der biegsame, mit Sprgngmasse geladene Schlauch 2, Fig. 1.
Fig. 7 ist die äufsere Ansicht eines Torpedos, bei welchem ein Theil des Mantels entfernt ist, um die in Schläuchen untergebrachte Sprengladung sichtbar zu machen. In Fig. 6 "ist die schneckenförmig angeordnete Scheidewand 9 auf der perforirten Zündröhre 8 befestigt, welch letztere in der Längsrichtung der Ladekammer 10 des Torpedogehäuses 6 angeordnet ist. 12 ist der Boden, welcher das hintere Ende der Ladekammer verschliefst. Die centrale Zündröhre 8 ist an ihrem vorderen Ende geschlossen, an ihrem hinteren Ende offen und mit einer Sprengladung von Knallquecksilber oder einer anderen ähnlichen Masse gefüllt, welche in. Paraffinpapier (was in der Zeichnung nicht dargestellt ist) eingeschlossen ist.
Um nun das Geschofs oder den Torpedo zu laden, beginnt man an dem einen Ende der schraubenförmig angeordneten Scheidewand 9, welche nebst der Zündröhre aus der Ladekammer herausgenommen werden kann, und windet den mit Sprengmasse geladenen Schlauch 2 in einer Lage vorwärts bis zum anderen Ende der Zündröhre auf, dann wieder rückwärts, und fährt mit diesem Aufwinden vor- und rückwärts so lange fort, bis die Windungen vollständig ausgefüllt sind. Dann wird die so angeordnete Ladung in' der Kammer 10, mit dem offenen Ende der Röhre 8 nach unten gerichtet, untergebracht und der Boden eingeschraubt.
Wie leicht ersichtlich ist, tragen die Scheidewände 9 die mit Sprengmasse geladenen Schläuche. Von den letzteren ist stets eine kleine Anzahl von Windungen zwischen den Wänden abgetheilt, so dafs die Sprengladung sich in keinem Theile des Geschosses zusammendrängt und auf einander drückt.
Bei Geschossen, die mit vorbeschriebener Ladung versehen sind, wird vortheilhaft stets die centrale Zündröhre 8 angewendet, die -in den Fig. 5 und 8 der Zeichnungen dargestellt ist. Mit dieser Einrichtung läfst sich die Zündung leicht verbinden, wie schon in den betreffenden Figuren angedeutet ist. Fig. 9 und ι ο
geben ein Bild davon, wie derartige Ladungen bei Shrapnells und ähnlichen Geschossen unterzubringen sind.
In Fig. 8 ist an der Spitze des Geschosses ein besonderer Ansatz gezeichnet, ein poröser Behälter 48, welcher mit OeI oder einem anderen Schmiermittel gefüllt ist. Sobald nun das Geschofs bezw. der Torpedo abgefeuert ist und sich im Geschützrohr vorwärts zu bewegen beginnt, preist der starke Luftdruck das Sä'ckchen leer und das Rohr erhält eine gute Schmierung.
Wie die Figuren 5 bis 7 zeigen, ist um das Hinterende des Geschosses eine Dichtschnur 49 gelegt, um zwischen Geschofs und Geschützrohr einen gasdichten Abschlufs zu erzielen, was bei den glatten Torpedorohren von Wichtigkeit ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Geschosse und Torpedos mit brisanter Sprengladung, dadurch gekennzeichnet, dafs die brisanten Stoffe, wie z. B. Dynamit, in biegsame Schläuche aus absorptionsfähigem Material gefüllt (Fig. 2) und diese dann in Windungen, welche event, durch Zwischenwände von einander getrennt sind (Fig. 6), um die centrale Zündröhre des Geschosses gewickelt werden, wobei die Schläuche selbst mit Nitroglycerin oder Salpetersäure getränkt und mit einem undurchlässigen Isolirmittel, wie Paraffin, Firnifs oder dergleichen, überzogen sind.
    Die Abänderung der unter 1. gekennzeichneten Ladungen dahin, dafs auf porige Platten oder Blätter aus Gewebe der Sprengstoff (Dynamit) ein- oder beiderseitig aufgetragen, oder dafs diese Platten mit dem Sprengstoff (Nitroglycerin etc.) bis zur Sättigung getränkt und darauf mit undurchlässigen Isolirschichten überzogen werden, wobei die Verwendung dergestalt präparirten Gewebes in Form von Rollen (Fig. 3) oder Scheiben (Fig. 4 und 5) oder Schnüren geschehen kann.
    Bei Geschossen, Torpedos etc., welche mit den in Ansprüchen 1. und 2. gekennzeichneten Sprengladungen gefüllt sind, die Anordnung von centralen, gelochten Zündrohren 8, welche event, in Verbindung mit festen Zwischenwänden 7 und 9 als Träger oder Stütze für die Ladung dienen und mit dem Zündmittel in isolirender Umhüllung gefüllt sind (Fig. 5, 6 und 8).
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE188949390D 1889-01-19 1889-01-19 Geschosse und torpedos mit brisanter sprengladung Expired DE49390C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2975769A1 (fr) * 2011-05-27 2012-11-30 Tda Armements Sas Munition avec dispositif de maintien de la charge pyrotechnique de la munition
EP3091328B1 (de) 2015-05-08 2017-12-27 Diehl Defence GmbH & Co. KG Geschoss mit sprengladung mit vorgegebenem volumen und vorgegebener äusserer form

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2975769A1 (fr) * 2011-05-27 2012-11-30 Tda Armements Sas Munition avec dispositif de maintien de la charge pyrotechnique de la munition
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