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Zusammenlegbarer Behälter zur Massenförderung von Stückgütern Die
Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Behälter zur Massenförderung von Stückgütern
mit zwei einander gegenüberliegenden aufklappbaren Wänden, die zum Füllen des Behälters
aufrecht gehalten werden. Bei bekannten Behältern dieser Art sind zum Füllen Pfeilerstangen
in den Boden des Behälters zu stecken, die nach dem Füllen zur Bildung der beiden
anderen Seitenwände benutzt werden. Es sind auch Behälter bekannt,- die vier durchbrochene,
aus starren Stangen bestehende, am Boden angelenkte Wände von bestimmter Form und
Größe besitzen, die zum Füllen des Behälters aufgeklappt und bei Nichtgebrauch desselben
niedergeklappt werden können. Zur möglichst raschen Abwicklung des Stückgüterbetriebes,
für welchen der vorliegende Behälter vor allem bestimmt ist, ist es vorteilhaft,
das Füllen, das Abschließen des gefüllten Behälters und das Zusammenlegen des leeren
Behälters auf einfachste Art zu bewerkstelligen. Sind, wie bei den bekannten Behältern,
alle vier Wände durch starre Stangen gebildet, so haben sie keine oder nur eine
ungenügende Anpassungsfähigkeit an den Inhalt des Behälters, weshalb ungleichförmige
Stückgüter nicht leicht darin verpackt werden können und ein rasches, richtiges
Unterbringen schwierig wäre. Auch die Bauart der bekannten Behälter mit durchwegs
starren Wänden ist zur Verbindung der letzteren unter sich sehr verwickelt und schwerfällig,
wodurch die Handhabung solcher Behälter umständlich wird. Außerdem bieten solche
Behälter mit starren Wänden, namentlich an den Gelenkstellen (Ecken), eine ständige
Verletzungsgefahr.
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Demgegenüber unterscheidet sich der Behälter nach der Erfindung dadurch,
daß die umklappbaren Wände am Behälterboden unter Vermittlung von aufklappbaren
Randleisten oder unten einwärts umgebogenen Pfeilerstangen angelenkt und an ihren
Enden durch aus biegsamen, sich kreuzenden Zuggliedern gebildete Stirnwände miteinander
verbunden sind. Durch diese Ausbildung des Behälters wird eine außerordentlich einfache,
leichte und doch allen Anforderungen in be= zug auf Festigkeit genügende, handliche
Bauart erzielt. Die aufklappbaren Wände bleiben nach dem Aufklappen ohne weiteres
stehen. Die anderen Wände bilden trotz ihrer Beweglichkeit und Biegsamkeit eine
sichtbare Begrenzung des Laderaumes ohne starre Abgrenzung desselben; der Behälter
ist bei aufgeklappten Wänden, also bei entsprechend vermehrtem Bedarf an Laderaum,
breiter als im Nichtgebrauchszustand, in welchem er in der Grundfläche vorteilhaft
einen kleineren Raum einnimmt, und die biegsamen Wände gestatten die Bildung eines
festen Bundes sowohl bei ganz wie auch bei nur teilweise gefülltem Behälter. Am
oberen Rand der aufklappbaren Wände sind mit Hilfe von biegsamen Zugelementen Seitenwandstangen
fliegend angeschlossen, die zur Bildung eines oberen Behälterabschlusses mittels
biegsaurer,
ineinander verschlingbarer Zugelemente miteinander verbunden
werden können. Der halbstarre Behälter nach der Erfindung läßt sich leicht dem Inhalt
anpassen, ohne daß er gegenüber bekannten Behältern einer bestimmten Form entbehrt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i und 2 sind zwei Seitenansichten des Behälters nach der einen
Ausführungsform. Abb.3 zeigt den zusammengelegten Behälter und Abb. 4 eine Draufsicht
zu Abb. 2.
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Abb. 5 und 6 sind Seitenansichten der zweiten Ausführungsform.
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An den beiden Längsrändern des Bodens i sind nach Abb. 1 bis 4. mittels
Schärniere 2 zwei verschieden breite Randleisten 3 und 4 angelenkt, die auch gleich
breit sein könnten. Diese Randleisten tragen je zwei fest mit ihnen verbundene Pfeilerstangen
5, in denen die liegenden Seitenwandstangen 6 längsverschiebbar geführt sind. LieZen
die beiden Randleisten 3 und 4 mit dem mittleren Bodenteil i in einer Ebene, so
sind die Pfeilerstangen aufrecht, vorteilhaft etwas auswärts geneigt. Die Höhe der
Pfeilerstangen ist kleiner bemessen als die Breite des Bodenteils i, so daß sich
die Pfeilerstangen durch Aufklappen der Randleisten über dem Bodenteil i umlegen
lassen, ohne an der anderen Randleiste anzustoßen oder seitwärts über den Bodenteil
i vorzustehen. Zusammengelegt kommen die einander gegenüber befindlichen Pfeilerstangen
übereinanderzuliegen. Bei zusammengelegtem Behälter bzw. einwärts umgelegten Pfeilerstangen
bilden die Randleisten 3 'und 4 zwei Abschlußwände. Zwischen den Pfeilerstangen
sind die Seibenwandstangen 6 durch biegsame Zugorgane 7 miteinander verbunden. Mit
den obersten Seitenwandstangen 6 sind durch Zugorgane 8 zwei allseitig bewegliche
Seitenwandstangen g verbunden, die zusammen mit den mit ihnen verbundenen Zugorganen
den oberen. Abschluß des gefüllten Behälters bilden. Die einander gegenüberliegenden
Seitenwandstangen 6 sind an den über die Pfeilerstangen vorstehenden Enden durch
biegsame Zugorgane io fest oder zu einem weiter unten angegebenen Zweck lösbar miteinander
ver; bunden. Die letzteren sind unter sich und mit den Stirnseiten des Bodenteils
i durch ebenfalls biegsame Zugorgane, z. B. Lederriemen i i, verbunden, welche Zugorgane
i o und i i zusammen zum Abschluß des Behälters an den Stirnseiten dienende durchbrochene
Wände bilden. Die obersten Zugorgane io der beiden Stirnwände des Behälters sind
durch Zugorgane, z. B. Seile 12, miteinander verbunden, die durch an den Enden der
Stangen 9 angeordnete Ringe 13 hindurchgezogen sind und zum Schließen des Behälters
in der Mitte ineinandergeschlungen werden (Abb.4). Das eine der Zugorgane 12 ist
in der Mitte mit einem Verschlußriemen 14 versehen, welcher zum Schließen des Behälters
durch eine Schnalle 15 mit der einen der beiden obersten Seitenwandstangen 6 verbunden
wird.
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Im leeren, unbenutzten Zustand kann. der Behälter zusammengelegt werden
(Abb.3). Zum Füllen des Behälters werden durch Aufrichten der Pfeilerstangen 5 zugleich
die Randleisten 3 und 4 nach außen niedergelegt und alle vier Seitenwände aufgerichtet.
Die Seitenwandstangen g werden mit den Zugorganen 8 nach außen umgelegt und tragen
ebenfalls dazu bei, durch ihr Gewicht die Seitenwände aufrechtzuerhalten. In den
nun durch weitmaschig durchbrochene Wände gebildeten Raum können Pakete verschiedenster
Form und Größe, sofern sie das Maß der Bodenplatte nicht überschreiten, eingelegt
werden. Dabei ist zu bemerken, daß die Stirnseitenwinde sich infolge ihrer nachgiebigen
Gestaltung der aufgenommenen Gepäckmenge anpassen. Diese Anpassungsfähigkeit wird
noch erhöht durch geringes Einwärtsbewegen der Pfeilerstangen 5 und den mit ihnen
verbundenen Seitenwandstangen 6, was eine Ausdehnung der Stirnseitenwinde nach sich
zieht und sie dadurch den aufzunehmenden Paketen noch mehr anpaßt._ Dieses Anpassen
geschieht durch das Einlegen der Pakete selbst. Es kann noch dadurch gefördert werden,
daß die Seitenwandstangen 6 in ihrer Längsrichtung etwas verc möglich s 'hoben werden,
was möglich ist, weil die die Seitenwändstangen untereinander verbindenden Zugorgane
7 ein Verschieben der Seitenwandstangen in ihrer Längsrichtung gestatten (Abb. 2)
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Werden die Seitenwandstangen 9 über den Paketen des gefüllten Behälters
aufgelegt und durch gegenseitiges Verschlingen der Zugorgane 12 so miteinander verbunden,
wie es in der Abb. 4 dargestellt ist, so können durch das Anziehen des Abschlußriemens
1 4. die biegsamen Zugorgane i o, i i der Stirnseitenwinde gespannt und samt den
Seitenwänden 5, 6, 7 an_ die aufgenommene Paketmenge angeschlossen werden.
Dadurch entsteht ein fester Abschluß des Paketbundes auch im oberen Teil. Eine andere
Ausführungsform besteht darin, daß sowohl die-obersten freien Seitenwandstangen
9 und die sie verbindenden Zugorgane 8 und 12 als auch der Riemen 14 und die Schnalle
15 weggelassen werden. Diese einfachere Ausführung bezweckt, den Verhältnissen Rechnung
zu tragen,
wo ein Abschluß des Behälters oben nicht erforderlich
ist.
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Nach dem Entleeren des Behälters kann er, wann er nicht sofort von
neuem gefüllt wird, zusammengelegt werden, indem die Pfeilerstangen 5 der einen
Seitenwand einwärts umgelegt werden, worauf sich ohne weiteres auch die gegenüberliegende
Seitenwand einwärts umlegt. Bei diesem Zusammenlegen sollen die die Stirnseiten
bildenden biegsamen Zugorgane i o, i i zwischen Pfeilerstangen 5, Seitenwandstangen
6 und die Bodenplatte i und die dann seitwärts aufgeklappten Randleisten der Bodenplatte
zu liegen kommen (Abb.3). Dieses Einwärtsumlegen kann dadurch gefördert werden,
daß an den Befestigungsstellen der Zugorgane i i an der Bodenplatte i oder an den
Seitenwandstangen 6 Federn angebracht werden, die sich beim Öffnen des Behälters
ausdehnen und beim Schließen zusammenziehen und dann die Zugorgane i o und i i etwas
einwärts ziehen. Ein anderes Mittel besteht darin, daß von den Zugorganen i i eine
Seite so belegt wird, daß sie das Bestreben hat, sich nach einwärts zu krümmen.
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Der zusammengelegte Behälter kann durch einen Riemen geschlossen gehalten
werden. Dieser zusammengelegte Behälter nimmt gegenüber dem gefüllten Behälter einen
äußerst geringen Platz ein, und zwar in der Breite noch etwas weniger als der Boden
des gefüllten Behälters. Das ermöglicht in beschränkten Räumen, wie Bahnpostwagen,
solche zusammengelegte Behälter in einem gewissen Vorrat zu halten, wodurch ihr
Vorteil gegenüber Kisten, Körben usw., die in leerem Zustand ebensoviel Platz beanspruchen
wie in gefülltem, ebenfalls zur Geltung kommt.
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Bei der in Abb. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sind die Pfeilerstangen
5 an ihren unteren Enden nicht unter Vermittlung von Randleisten, sondern unmittelbar
durch Scharniere 2 am Boden i angelenkt. Oben und unten sind die Pfeilerstangen
durch je eine Längsstange 6 starr zu einem Rahmen miteinander verbunden. Von den
oberen Enden der Pfeilerstangen laufen zwei Streben 7 schräg abwärts nach der Mitte
zu, wo sie miteinander und mit der unteren Stange 6 fest verbunden und am Boden
i ebenfalls angelenkt sind. Um wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel zu
bewirken, daß die Pfeilerstangen bei leerem, zum Füllen bereitgestelltem Behälter
aufrecht stehenbleiben, sind die unteren Enden der Pfeilerstangen und der Streben
winkelrecht einwärts gebogen, so daß sie eine Art Verbreiterung des Behälterbodens
bilden, ähnlich wie im vorbeschriebenen Beispiel die Randleisten. Der Rahmen 5,
6 ist zur Bildung einer durchbrochenen Seitenwand mit horizontalen Zugorganen 6a
und vertikalen Zugorganen 7 a bespannt. Statt durchbrochen könnten die Seitenwände
geschlossen und teilweise nachgiebig ausgeführt werden.
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Die Kugel oder Rollenfüße des Behälters können je nach Bedarf auf
bekannte Art durch kleinere oder größere Räder ersetzt werden. An den Enden bzw.
an den einander gegenüber befindlichen Pfeilerstangen 5 sind die Seitenwände durch
horizontale Zugorgane i o miteinander verbunden. Unter sich sind die Zugorgane io
durch vertikale Riemen i i verbunden, die mit den ersteren zusammen die Stirnwände
des Behälters bilden. Zum Schließen des Behälters ist dieser oben vorteilhaft wie
beim Beispiel nach Abb. i bis :1 ausgebildet. Die Zugorgane io könnten, wie bereits
angedeutet, lösbar mit den Rahmenstangen 5 verbunden sein, wenn es erwünscht wäre,
zum Füllen oder Entleeren die eine oder beide Stirnwände i o, i i herunterzuklappen,
um nötigenfalls bequemer ein-oder auszuladen.