DE49339C - Neuerung an Titelschriftkasten - Google Patents

Neuerung an Titelschriftkasten

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DE49339C
DE49339C DENDAT49339D DE49339DA DE49339C DE 49339 C DE49339 C DE 49339C DE NDAT49339 D DENDAT49339 D DE NDAT49339D DE 49339D A DE49339D A DE 49339DA DE 49339 C DE49339 C DE 49339C
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DE
Germany
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types
wooden
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT49339D
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English (en)
Original Assignee
A. STOLZEN WALD in Berlin S. 59, Dieffenbachsfrafse 55
Publication of DE49339C publication Critical patent/DE49339C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B1/00Elements or appliances for hand composition; Chases, quoins, or galleys
    • B41B1/22Composing tables; Type cases; Storage cabinets; Washing or cleaning devices therefor

Landscapes

  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE IS: Drückerei.
Die Zier- und Titelschriften werden in den Buchdruckereien nicht in gewöhnlichen Setzkasten aufbewahrt. Ihre gegen.die Werkschrift dickeren und im Grade höheren Typen werden in besonderen Aufbewahrungskasten zwischen Holzleisten aufgestellt, wie es Fig. 1 im Grundrifs und Fig. 2 im Längenschnitt zeigen. Die Holzleisten bilden zwischen den Typen für diese sehr lange Fächer, aus denen beim Gebrauch der Typen eine Anzahl dieser herausgenommen, andere stehen gelassen werden. Die zurückbleibenden Typen fallen zur Seite und in die Tiefe des Faches hinein, der Setzer kann ihren Bildkopf nicht mehr sehen. Er ist genöthigt, um die Type aus dem Grunde des Faches herauszuholen, sie mit einer Ahle aufzurichten oder auch in sie zu stechen, und er verletzt die Type dabei nicht selten derart, dafs sie unbrauchbar wird. Wird dann auch noch ungenau beim Abstecken einer Schrift verfahren und bekommt ein Schriftkasten irgendwie ihn rüttelnde Stöfse, so liegen die Typen, statt in Reih' und Glied zu stehen, in dem langen Fache, wie es Fig. 3 erkennen läfst, durch und über einander.
Würden in den langen, von den Holzleisten gebildeten Fächern zwischen den Typen, diese in Gruppen von geringer Anzahl trennend, Scheidewände stehen, so wäre den hier angedeuteten Uebeln abgeholfen; die Typen könnten nicht mehr so weit umfallen, dafs ihr Schriftbild unsichtbar wird, und sie selbst blieben auch mit den Fingern immer anfafsbar (Type b in Fig. 2). .
Bei den sehr verschiedenen Dicken der einzelnen Typen gleicher Grade waren seither derartige Zwischenwände nicht angängig, denn es gab seither kein Mittel, solche etwa aus Blechplättchen gebildeten Zwischenwände leicht je nach Bedürfnifs näher oder entfernter von einander, je nach den Typendicken, zwischen die Holzleisten zu setzen und daselbst, wenn nöthig, leicht wieder lösbar zu befestigen. Typenartig dickere Unterscheidungsklötzchen zwischen die Holzleisten zu stellen, verbietet der Umstand, dafs solche Klötzchen zu viel Raum in den Aufbewahrungskasten in Anspruch nehmen würden. Wie bedeutend durch derartige Klötzchen den Typen der Raum verkürzt würde, kann man sich klar machen, wenn man bedenkt, dafs für einen einzigen Aufbewahrungskasten das Bedürfnifs an Zwischenwänden bis zu fünfhundert Stück wachsen kann.
Mit der Erfindung der hier weiterhin gekennzeichneten Zwischenwändchen ist nun die dauernde Durchführung von Ordnung im Aufbewahrungskasten gesichert und damit die Er-. haltung werthvollen Schriftmaterials gewährleistet, welches, wie oben angedeutet, unter der mangelnden Ordnung viel früher unbrauchbar wird, als dies durch seine Abnutzung beim Druck der Fall ist.
Aus verhältnifsmäfsig dünnem Eisen- oder Metallblech sind jetzt Zwischenwändchen c, Fig. 4, gestanzt, bei denen an den hohen Kanten Stacheln s stehen gelassen sind. Die Plättchen, Fig. 4, Stachelspatien genannt, werden beim Aufsetzen neuer Typen in einen mit dem Boden pultflächenähnlich schräg gestellten Aufbewahrungskasten zwischen die Typen so vertheilt, dafs immer eine kleine Gruppe von Typen gleichen Schriftzeichens von den Platt-
chen begrenzt ist. Man legt nach dem Vollenden einer Typenreihe einen Holzstab α von oben her dagegen und preist ihn fest an, so dafs die Stacheln an den Plättchen sich in den unteren, wie in den auf die Typenreihe gelegten Holzstab fest eindrücken. Es kann dann der Kasten in beliebige Lage gebracht werden und Stöfse erhalten, immer werden die zu einander gestellten Typen bei einander bleiben, auch dann, wenn daraus beliebig viel Typen einzeln genommen sind.
Bei einer späteren Neuordnung der Typen können nach deren Abbau aus einer Reihe die Stachelspatien aus dieser ohne sonderlichen Müheaufwand gelöst und in anderer Ordnung wieder zwischen die Holzleisten gesetzt werden.
Weil die Stachelspatien um eine ganz kleine Mafsstrecke breiter gehalten werden, als die Typen, denen sie zugehören, Grad haben, so stützen die Stachelspatien die von ihnen getrennt gehaltenen, auf einander folgenden Holzleisten derartig gegen einander ab, dafs 'ein Einklemmen der Typen der unteren Reihen zwischen den Holzstäben durch das Eigengewicht der oberen Reihen auf pultähnlich schräg liegendem Kastenboden nicht vorkommen kann. Dieses sonst stets vorhandene Festklemmen der Typen verursacht den Setzern viele Mühe und Zeitverluste. Aus jeder Reihe kann jetzt leicht an jeder beliebigen Stelle eine Type herausgenommen werden.
In bereits mit Typen gefüllten älteren Kasten können ohne Abbau der Typen nachträglich Stachelspatien zwischengebracht werden, wenn diese von der Art sind, die durch die Fig. 6 und 7 verbildlicht ist. Die Stacheln s sind hier nicht auf den Seitenkanten angebracht, sondern auf der Fufskante und an den Enden der Oberkante, an welchen sie beiderseitig hakenartig vorgreifen. Die Spitzen sind jetzt alle nach abwärts .gerichtet und stechen deshalb beim Einschieben der Spatienplatten von oben herab zwischen die Typen in den Kastenboden und in die Ränder der Holzleisten ein.
Zur Unterscheidung einer Anzahl von Typen gleichen Schriftbildes in einer Reihe von der Nachbaranzahl eines anderen Schriftzeichens. kann man doppelt Stachelspatien c c setzen (Fig. 2). Der kleine, dadurch zwischen den Schriftbildern entstehende Zwischenraum erhöht die Uebersichtlichkeit über den Typenvorrath.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Für Titelschriftkasten die Anwendung leicht versetzbarer, auf den Kanten mit Stacheln s besetzter Plättchen c, welche von geringerer Höhe und nur wenig stärker als die zugehörigen Typen sind, und zum Fachbilden in die langen Typenräume zwischen die die Typenreihen scheidenden Holzstäbe durch Eindrücken der Stacheln s in die Holzstäbe eingesetzt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT49339D Neuerung an Titelschriftkasten Expired - Lifetime DE49339C (de)

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