DE493288C

DE493288C - Liegestuhl mit nach Art einer Nuernberger Schere verbundenen und um ein Traggestell verschwenkbaren Rahmenteilen

Info

Publication number: DE493288C
Application number: DEW81215D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-03-05

Description

Liegestuhl mit nach Art einer Nürnberger Schere verbundenen und um ein Traggestell verschwenkbaren Rahmenteilen Die Erfindung bezieht sich auf Liegestühle, bei welchen die Rahmenteile aus nach Art einer Nürnberger Schere miteinander verbundenen Hebeln gebildet werden, deren äußerste Schenkel einerseits unmittelbar, andererseits mit Hilfe eines die Rückenlehne bildenden doppelarmigen Hebels im geeigneten Abstand an einem Traggestell angelenkt sind. Bei den bisher bekannten Stühlen dieser Art war eine als Armlehne dienende Stange an einem der um das Traggestell schwenkbaren Hebel angelenkt, welche mit ihrem freien Ende durch eine am anderen Hebel starr befestigte Öse unter Belassung eines entsprechenden Spieles geführt war und mit einem Schenkel der Öse zusammenwirkende Rasten zwecks Festlegung des Stuhles aufwies. Da die Stange bei einer Änderung der Neigung des Stuhles innerhalb der Öse neben der geradlinigen auch eine Drehbewegung ausführte, wurde die Wirksamkeit der Rasten aufgehoben. Überdies traten bei der Verwendung des Liegestuhles als Schaukelstuhl zufolge der Schrägstellung der Stange zur Öse erhöhte Reibungswiderstände auf.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Liegestuhl, bei dem diese Nachteile dadurch beseitigt sind, daß die Armstütze in einer verschwenkbaren Hülse geradegeführt und der mit den Rasten zusammenwirkende Riegel im Drehpunkt der Hülse gelagert ist. Durch diese Anordnung wird die zusammengesetzte Bewegung auf verschiedene Bauteile aufgeteilt, von denen jeder numnehr eine einfache Bewegung ausführt. Da weiter die Rasten bei einer Änderung der Neigung des Liegestuhles sich längs einer Kreislinie um den Drehpunkt .des Riegels bewegen, ist eine sichere Wirkung der Feststellvorrichtung bei jeder Lage des Stuhles gewährleistet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Liegestuhles in Seitenansicht dargestellt.
Der Liegestuhl besteht in bekannter Weise aus einem Klappgestell, dessen Streben i durch eine Bespannung 2 in der Spreizlage erhalten werden. An den Streben i sind beiderseits doppelarmige Hebel 3, 31 bzw. q., ¢1 angelenkt, deren nach unten gerichtete Hebelarme 3 und q. in eine den Rahmen der Fußstütze bildende Nürnberger Schere übergehen. Die Enden der als Rückenlehne dienenden Hebelarme 3, der Nürnberger Schere 5 wie auch der Hebelarme .Il sind zwecks Wahrung eines gleichen Abstandes durch Querstreben verbunden, an welchen die Bespannung 13 festgelegt ist. Die Neigung des Liegestuhles kann dadurch geregelt werden, daß eine in bekannter Weise als Armstütze wirkende und am Hebelarm q.1 angelenkte Stange 8 mit ihrem anderen Ende in einer um einen Bolzen 9 des Hebelarmes 31 verschwenkbaren Führungshülse io geführt ist und Rasten ii aufweist, mit welchen eine durch den Bolzen 9 getragene Klinke i2 zusammenwirkt.
Wird die Klinke 12, ausgehoben, so kann der Liegestuhl in bekannter Weise als Schaukelstuhl benutzt werden, Indern die Hebel 3, 31 und q., 41, falls die den Stuhl benutzende Person eine Schwingbewegung ausführt, unter Streckung oder Zusammenziehung der Nürnberger Schere 5 um ihre Drehpunkte pendeln und die in der schwingenden Hülse io geführte Stange 8 in eine hin und her gehende Bewegung versetzt wird.
Durch Näherung der Hebelarme 3 und q1 bei ausgehobener Klinke 12 und deren Zusammenschluß durch einen Stift 18 und einen Riegel 17 wird die Benutzung des Liege, stuhles als Tragbahre ermöglicht. Zweckmäßig sind am oberen Teil des Hebelarmes 31 voneinander unabhängig verschwenkbare Rahmen 2o für ein Dach angeordnet, welche von einer Flügelschraube ig getragen werden und durch diese in verschiedenen Stellungen festlegbar sind.

Claims

PATENTANSPRUCH Liegestuhl mit nach Art einer Nürnberger Schere verbundenen und um ein Traggestell verschwenkbar en Rahmenteilen, deren oberste Schenkel mittels einer einerseits angelenkten, andererseits in einer Hülse längsverschiebbaren, als Armlehne dienenden Stange überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (io) an dem Rahmenschenkel (31) tun eine waagerechte Drehachse (9) frei schwingbar aufgehängt und auf derselben Drehachse (9) der mit Rasten (zi) der Stange (8) zusammenwirkende Riegel (i2) gelagert ist.