-
Vorrichtung zur allseitigen Unsichtbarmachung beweglicher Objekte
Bisher wurden die zu vernebelnde Flüssigkeit und das Treibmedium in getrennten Leitungen
einem Zerstäubungsorgan zugeführt, das in größerer Entfernung von dem zu schützenden
Objekt angeordnet ist. Das Ansaugen und Zerstäuben der Säure -erfolgt hierbei durch
Wasser, das durch ein besonderes Druckmittel, z. B. Preßluft, Preßgas o. dglunter
Druck gesetzt ist. Da Nebelsäure die Eigenschaft hat, in feuchter Luft dichte weiße
Wolken zu bilden, wurde Wasser als Treibmedium gewählt, das in zerstäubtem Zustande
die Luft, in welche die Säurestrahlen gelangen, mit Feuchtigkeit beladet und somit
die Grundlage zu einer dichten Nebelbildung bildet.
-
Es hatte sich nun herausgestellt, daß bei Zerstäubung der Nebelsäure
mit Wasser die Ausbeute an Nebel verhältnismäßig gering war, was darin seinen Grund
hat, daß bei gleichzeitiger Zerstäubung beider Stoffe die Säure mit zu viel Feuchtigkeit
in Berührung kam und somit ein großer Teil des im Entstehen begriffenen Nebels vom
Wassernebel absorbiert wurde.
-
Um diese tlbelstände zu beheben und die .Nebelausbeute weitgehendst
zu steigern, wird gemäß der Erfindung die Nebelsäure mit feucht gehaltener Preßluft,
Preßgas o. dgl. zerstäubt. Das luft- oder gasförmige Treibmedium kann in beliebiger
Weise entweder vor oder nach der Kompression befeuchtet werden. Vorteilhaft ist
die Befeuchtung nach der Kompression. d. h. auf dem Wege zum Zerstäubungsorgan,
da dann ebenfalls ein Teil des Treibmediums in den Nebelsäurebehälter geleitet werden
kann, um diese Flüssigkeit ebenfalls unter Druck zu setzen. Die Preßluft bzw. das
Gas erfüllt dann hierbei nicht mehr die Funktion eines Treibmediums, sondern dient
einmal zur Entwicklung des Nebels und zur weiteren feineren Verteilung der Nebelsäure.
-
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt: Abb. t eine Gesamtansicht der Vorrichtung,
Abb.2 einen Längsschnitt durch ein Zerstäubungsorgan, Abb. 3 einen Querschnitt der
Abb. 2 in Richtung A-B.
-
Mit a ist der mit Säure o. dgl. gefüllte Flüssigkeitsbehälter und
mit b der mit Luft oder Gas gefüllte Behälter bezeichnet, welche gemeinsam in einem
beweglichen Objekt oder auf einem festen Untergrund Aufstellung finden. In vorliegendem
Falle sind die Behälter auf einem zusammenklappbaren Ständer c, der im Erdboden
befestigt ist, angeordnet. Das in dem Behälter b befindliche luft- oder gasförmige
Medium kann sich bereits unter Druck befinden. In diesem Falle führt über ein Ventild,
Leitunge. Befeuchtungsgerät f und Leitung g eine Verbindung zum Zerstäubungsorgan
Z, das durch eine weitere Leitung h und Ventil! ebenfalls mit dem Säurebehälter
verbunden ist. Eine Zerstäubung muß dann inj ektorartig durch geeignete
Düsen
erfolgen, da ja die Säure hierbei nicht unter Druck steht.
-
Kann dagegen die Säure ohne Gefahr unter Druck gesetzt werden, so
führt man die Hauptleitung k unter Zwischenschaltung eines Ventils l vom Behälter
b zum Behälter a und zweigt von h die Leitunge ab. Nunmehr dient die befeuchtete
Luft o. dgl. lediglich zur Bildung des Nebels, wobei normale Kombinationsdüsen Verwendung
finden können.
-
Eine besonders gute Wirkung ist mit Düsen erzielbar, bei denen die
Säurestrahlen von den Preßluftstrahlen o. dgl. beim Austreten aus der Mündung gekreuzt
werden. Dies erzielt man entweder durch vor der Düsenmündung angeordnete Ablenkkappen,
welche z. B. die Säurestrahlen seitwärts ablenken, während die konzentrisch zur
Säureführung aus der Mündung in Richtung der Düsenachse austretende Luft diese winklig
gerichteten Säurestrahlen kreuzt und somit feiner zerteilt und eine innige Mischung
der Säuretröpfchen mit der feuchten Luft bewirkt. Eine Kreuzung der Zerstäubungskegel
ist bei konzentrischer Führung der beiden Medien ebenfalls dadurch zu erzielen,
daß der Preßluft beim Eintritt in die Düse oder innnerhalb der Düse eine dem rotierenden
Säurestrom entgegengesetzt gerichtete Rotation erteilt wird, so daß beide Medien
in verschiedener Richtung rotierend die Düse verlassen.
-
Eine Vereinigung dieser beiden Möglichkeiten. zeigt der Unterwindzerstäuber
gemäß Abb. a und Abb. 3. Die beiden Düsenkörperm für die Preßluft o. dgl. und n
für die Säure sind hier gegenübergestellt. Die Düsennadel ist bei o in den Teil
m eingeschraubt und besitzt zwischen den beiden Düsenkörpern einen Doppelkegelp.
Der in n hineinragende Teil g besitzt Schraubengänger oder sonstige eine Rotation
der Flüssigkeit verursachende Organe.
-
Das gegenüberliegende Endes weist eine Bohrung t und hieran sich anschließende
radial oder tangential verlaufende Kanäle u auf. Eine Verbindung der Düsenkörper
wird durch in Flansche v und w eingeschraubte Schraubenx bewirkt. Der Abstand der
Düsenkörper sowie die Stellung der Düsennadel ist regelbar, so daß somit die ringförmigen
Austrittsöffnungen in jeder beliebigen Weise eingestellt werden können.
-
Der StrahlkegelS der Säure wird hier von dem Luftstrahlkegel L gekreuzt
und in Richtung des Pfeiles P aufs feinste zerteilt.
-
Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den Düsenkörpern
ringförmig um m
anzuordnen, so daß die Zuleitung der beiden Medien in derselben
Richtung erfolgt.
-
Für das Befeuchtungsorgan (sind die verschiedensten Konstruktionen
denkbar, so kann z. B. die Preßluft oder das Gas mittels Wasserdüsen befeuchtet
werden, wobei auch diese Düsen so gestellt sein können, daß bereits dieses Medium
hierbei in Drehung versetzt wird. Ebenfalls eine Durchleitung durch mit Wasser getränkte
Packungen aus Schwamm o. dgl. ist denkbar. Desgleichen ist es möglich, die Preßluft
über eine Wasserschicht zu leiten oder innerhalb des Befeuchtungsorgans Dochte ,anzuordnen,
welche von einem Wasserbad ständig befeuchtet sind.
-
Die Vernebelungseinrichtung kann neben der Unsichtbarmachung beweglicher
Objekte ebenfalls zur Unsichtbarmachung feststehender Objekte, z. B. Gelände, sowie
bei Wahl geeigneter Säuren oder Zusätze auch zur Schädlingsbekämpfung Verwendung
finden.