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Beleuchtungseinrichtung zur Herstellung von photographischen Aufnahmen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Be-Z, zur Herstellung von photographischen Aufnahmen,
wobei die Beleuchtungseinrichtung aus Lampen, Reflektoren, Schattenverteilern o.
dgl. besteht. Erfindungsgemäß werden die Aufnahmen bei verschiedenen, vorher in
besonderer Weise zusammengestellten und abgestimmten Beleuchtungsarten, wie z. B.
finit zerstreutem Seitenlicht, mit steilem Oberlicht, mit gedämpftem Kaminlicht
u. dgl., aufgenommen. Die Beleuchtungseinrichtung ist zu diesem Zweck mit einer
für die verschiedenen Beleuchtungsarten bestimmten Umschaft- oder Umwechselvorrichtung
versehen. durch die es ermöglicht wird, daß ein Laie oder eine selbsttätige mechanische
Vorrichtung die gewünschte Beleuchtungsart schnell und in korrekter Ausführung einstellen
kann. Um die mit den verschiedenen Beleuchtungsarten erhaltenen Bilder g-ut vergleichen
zu können und insbesondere die Wirkungen der verschiedenen Beleuchtungsarten auf
den Bild-<,harakter übersichtlich zur Anschauung zu bringen, werden zweckmäßigerweise
die zu einer Serie gehörigen Aufnahmen auf eint: einzige Karte kopiert.
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Die mit verschiedenen abgestimmten Beleuchtungsarten hergestellten
Aufnahmen können auch auf schnellphotographischem wie auch .auf automatischem Wege
mit Hilfe von Selbstverkäufern hergestellt werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar veranschaulicht Abb. -i den Erfindungsgegenstand im Schnitt nach der Linie
I-I der Abb. 2.
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Abb.2 stellt einen Schnitt durch den Erfindungsgegenstand nach der
Linie 11-II der Abb. i dar.
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Abb.3 veranschaulicht einen Schnitt naeL der Linie III-III der Abb.
i.
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Abb. ¢ zeigt das Schaltungssch.eina der Beleuchtungseinrichtung.
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Abb. 5 schließlich veranschaulicht schematisch eine Karte mit der
auf dieser Karte aufkopierten Bilderserie.
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In den Abbildungen ist mit i ein Gehäuse be=eichnet, in dessen Innern
sich die Aufnahmekamera 2 befindet. .%n das Gehäuse i ist ein zweites Gehäuse 3
angeschlossen, in dem die Person, die sich photographieren Iassen will, Platz nimmst
und in dem weiterhin die Beleuchtungseinrichtungen untergebracht sind. Die Beleuchtungseinrichtungen,
die in dem Gehäuse 3 vorgesehen sind, sind teils ortsfest angeordnet, wie z. B.
die Lampe 4., teils befinden sich die Beleuchtungseinricb.-tungen auf einem beweglichen
Rahmen 5, der durch Kurbeln 6 in eine kreisförmige Bewegung versetzt werden kann.
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Ein Teil der Beleuchtungseinrichtungen brennt während einer aufeinanderfolgenden
Serie von Aufnahmen dauernd, während ein anderer Teil der Beleuchtungseinrichtungen
zwecks Hervorrufun2# verschiedener Beleuchtungseffekte
nur zeitweilig
zum Aufleuchten gebracht wird. Zur Steuerung derjenigen Beleuclitungseinrichtungen,
die nicht während der ganzen Aufnahmenserie; sondern während eines bestimmten Bildes
der Aufnahmenserie in Tätigkeit sein sollen, dient eine Kontaktwalze, 7 (s. Abb.
r, a und 41. Die Kontaktwalze 7 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mitKontaktstücken
8 und einem Kontaktring 9 versehen. Gegenüber den Kontaktstücken 8 und dem Kontaktring
9 befinden sich Schleifbürsten i o, die an Leitungen i 1, 12, 13, 14 und 15 angeschlossen
sind. Die Leitung i i führt zu den auf dem Arm 5 angeordneten Lampen 16, 17, die
Leitung 12 führt zu der Lampe 18, die Leitung 13 zur Lampe i9, die Leitung 14 zur
Lampe 2o und die Leitung i 5 zur Lampe 21. Sämtliche Lampen 16 bis 21 sind an die
Ringleitung 22 angeschlossen, die durch die Rückleitung 23 mit dem einen Pol eines
Stromversorgungsnetzes in Verbindung steht, während der andere Pol des Stromversorgungsnetzes
über die Leitung 24 mit derjenigen Bürste i o in Verbindung steht, die mit dem Ring
9 der Schaltwalze 7 zusammenarbeitet. Die auf dem Arm 5 weiterhin angeordneten Lampen
25 werden nicht durch die Schaltwalze 7 gesteuert, sondern brennen dauernd während
einer Aufnahmenserie.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Erfindung sich keineswegs
darauf beschränkt, daß die von der Walze 7 gesteuerten Beleuchtungskörper immer
nur aus einzelnen Lampen bestehen, vielmehr ist dies nur zwecks leichterer Darstellung
der Erfindung in der Zeichnung angegeben. Tatsächlich werden in der Regel aus mehreren
Einzellampen bestehende Gruppen von der Schaltwalze 7 aus gesteuert.
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Zum Antrieb der Schaltwalze 7 dient ein Motor 26, der über eine Riemenscheibe
27 und einen Riemen 28 eine zweite Riemenscheibe 29 treibt. Diese wiederum. versetzt
ein Ritze13o in Drehbewegung, welches ein Zahnrad 31 antreibt. Das Zahnrad 3 i sitzt
auf einer Welle 32, die ein Ritzel 33 trägt, welches mit einem weiteren Zahnrad
34 kämmt, das auf der Welle 3 5 aufs ekeilt ist. Die Welle 35 trägt gleichzeitig
auch die Schaltwalze -,. Weiterhin ist auf der Welle 35 eine Nockenscheibe
36 befestigt, deren Steuerfläche auf einen Hebel37 einwirkt. Letzterer steht durch
eine Stange 38 mit einer die Öffnung des Objektivs 39 regelnden Blende (in der Zeichnung
nicht dargestellt) in Verbindung.
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:auf der Welle 32 ist außer dein Ritzel 33
ein Kegelrad 4o aufgekeilt.
Das Kegelrad 40 kämmt mit einem zweiten Kegelrad 41. Dieses zweite Kegelrad 41 treibt
über ein Gestänge die im Innern des Ka.meragebäuses vorgesehenen Mittel zum absatzweisen
Transport eines Filmbandes, auf welches nacheinander die zu einer Serie gehörigen
Aufnahmen gemacht werden. Mit diesem Gestänge ist gleichzeitig auch die Auslösevorrichtung
für den Objektivverschluß verbunden, so daß diese zwangsläufig zusammen mit der
Filmtransporteinrichtung und der Schaltwalze 7 angetrieben wird.
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Am Ende der Welke 32 ist eine Riemensclzeib,e 48 befestigt, die über
einen Riemen 49 eine Riemenscheibe 5o antreibt. Die Riemenscheibe 50 sitzt
auf dem einen Ende der Welle 51, während das andere Ende der Welle 51 die untere
Kurbel 6 trägt. Eine zweite auf der Welle 51 angeordnete Riemenscheibe 52 steht
durch einen Riemen 53 reit einer Riemenscheibe 54 in Verbindung, welche auf der
Welle 55 aufgekeilt ist. Die Welle 55 treibt die obere Kurbel 6 des Rahmens 5 an.
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Im Innern des Gehäuses 3 befindet sich ein irZ der Höhe verstellbarer
Sitz 56, auf den sich die zu photographierende Person setzt. Zwischen der aufzunehmenden
Person und dem Aufnahmeapparat ist ein Rahmen 57 angeordnet, der beispielsweise
aus Glasperlen bestehen kann. Weiterhin ist unterhalb der in der Wandung des Gehäuses
i befindlichen Öffnung 58 ein Spiegel 59 vorgesehen. Der Zweck des Rahmens 57 und
des Spiegels 59 wird weiter unten näher erläutert werden. Zwischen den Rändern des
Rahmens 57 und der Wandung des Gehäuses 3 sind Gasevorhänge u. dgl. gespannt, durch
die verhindert wird, daß die aufzunehmende Person durch die hinter dieser Gase befindlichen
Beleuchtungskörper geblendet wird.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist die folgende:
Die ganze Einrichtung wird durch den Motor 26 in Tätigkeit versetzt. Der Motor kann
auf eine beliebige Weise entweder durch einen handbetätigten Schalter oder durch
eine selbstkassierende Einrichtung in Betrieb und wieder außer Betrieb gesetzt werden.
Sobald der Motor läuft, wird die Schaltwalze 7 in Drehung versetzt, so daß nacheinander
die zu einer Gruppe zusammengefaßten Lampen 16, 17 und dann die Lampen 18, 19, 2o
und 21 zum Aufleuchten gebracht werden. Jedesmal wenn eine Lampe bzw. eine Lampengruppe
brennt, wird eine Aufnahme gemacht. Wegen der verschiedenen Anordnung der jeweils
brennenden Lampen wird also dauernd eine andere Beleuchtung erzielt. Gleichzeitig
mit der Schaltwalze 7 wird: auch die Malteserkreuzfortschaltvorrichtung für den
Film sowie der Objektivverschluß und die Objektivblende von dem Motor aus angetrieben.
Der Antrieb erfolgt derart, daß. sich bei Einschaltung einer jeden neuen teleuchtung
auch
stets iininer ein unbelichteter Filmteil in Aufnahmestellung befindet. Um die Belichtung
der' wechselnden Helligkeit den einzelnen Beleuchtungsarten anzupassen, wird die
Objektiv öffnung durch die Steuerglieder 35,36 # 37# 3,9 automatisch
verändert.
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Die Beweglichkeit des Rahmens 5, auf dem ein Teil der Beleuchtungsvorrichtungen
angeordnet ist, hat den Zweck, die Beleuchtung weicher zu gestalten. Durch die Anordnung
des Rahmens 57 und des Spiegels 59 wird erreicht, daß sich die Person, welche aufgenommen
werden soll, ohne weiteres in die richtige Lage zum Aufnahmeapparat bringen kann.
Die auf dem Aufnahmestuhl 56 sitzende Person braucht nur die Stellung ihres Körpers
in dem Spiegel, welcher auch die Umgrenzung des Rahmens wiedergibt, zu beobachten
und sich dabei in eine solche Lage zu bringen, daß sie im Spiegelbild des Rahmens
die-gewünschte Stellung hat.
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Nachdem eine bestimmte Serie von Aufnahmen gemacht ist, wird die Apparatur
abgeschaltet. Die belichtete Bilderreihe kann dann m einer beliebigen selbsttätigen
oder nichtselbsttätigen Entwicklungsvorrichtung entwickelt werden.
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Zweckmäßigerweise werden die Bilder auf eine gemeinsame Karte kopiert,
wie dies in Abb. 5 beispielsweise veranschaulicht ist. Das Kopieren der einzelnen
bei verschiedenen Beleuchtungen aufgenommenen Bilder auf eine gemeinsame Karte erleichtert
den Vergleich der einzelnen Aufnahmen. Bei der in Abb. 5 dargestellten Karte ist
angenommen, daß auf dieser Karte zehn Aufnahmen kopiert sind. Da bei den beschriebenen
Ausführungsbeispielen durch die Steuerwalze nur fünf verschiedene Beleuchtungsarten
gesteuert werden, findet sich bei den zehn auf eine gemeinsame Karte kopierten Aufnahmen
jede Beleuchtungsart zweimal vor. Um dennoch zehn verschiedene Bilder zu erhalten,
ist z4veckmäßigerweise dafür zu sorgen, daß die Stellung der aufzunehmenden Person
bei den gleichen Beleuchtungsarten eine verschiedene ist.
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Es ist ohne weiteres klar, daß sich die Erfindung keineswegs auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr sind zahlreiche Abänderungen
möglich. So können die Gruppen, welche von der Steuerwalze gesteuert werden und
nacheinander zur Tätigkeit gebracht werden, auch ganz oder teilweise aus ortsfesten
Lampen bestehen. Weiterhin kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch mit Beleuchtungskörpern
ausgeführt werden, die zwischen den einzelnen Aufnahmen von einem Ort zum anderen
transportiert: werden, so daß zur Hervorrufung der verschiedenen Beleuchtungseffekte
nicht stets neue Lampen Verwendung linden, sondern immer die gleichen Lampen benutzt
werden, die nur ständig ihren .Ort wechseln. Auch können Schattenver teiIer und
Reflektoren in geeigneter Form vorgesehen werden und gegebenenfalls den Schalteinrichtungen
unterworfen werden. Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß die Reihenaufnahmen
nicht nur auf lichtempfindlichen Filmen, sondern auch auf Platten, welche während
einer Serie entsprechend oft gewechselt werden, hergestellt werden können.