-
Vorrichtung zur Bereitung radioaktiver Flüssigkeiten Die bisher bekanntenVorrichtungen,
welche dazu bestimmt sind, Flüssigkeiten radioaktiv zu machen, werden gewöhnlich
durch eine Ampulle oder ein Rohr aus porösem Stoff gebildet, welches ein möglichst
unlösliches Radiumsalz enthält und in die radioaktiv zu machende Flüssigkeit eingeführt
wird.
-
Es hat sich herausgestellt, daß bei diesen Vorrichtungen infolge des
Umstandes, dal3 die Radiumsalze nur bis zu einem bestimmten Grade unlöslich sind,
das radioaktiv gemachte Wasser immer Spuren von Radium enthält, was vom therapeutischen
Standpunkte aus ein Nachteil ist.
-
Andererseits werden die Poren des porösen Stoffes nach einer gewissen
Zeit durch den Niederschlag verstopft, der sich aus dem Wasser bildet, mit welchem
die Poren in Berührung sind, und dadurch wird die Emanation daran verhindert, in
Berührung mit der Flüssigkeit zu kommen.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche diese Nachteile
nicht aufweist. Die neue Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daB das Salz oder die Radiumlösung in einem Raum untergebracht ist, von dem die
Emanation in den Behälter mit der Flüssigkeit gelangen kann, während andererseits
die Flüssigkeit nicht in den genannten Raum eindringen kann, und daß das Radittmsalz
so von der Berührung mit der Flüssigkeit ferngehalten wird. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die radioaktiv gemachte Flüssigkeit kein Radium enthält.
-
In den Abbildungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. -Abb. z ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung.
-
Abb: 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung.
-
Wie Abb. z zeigt, besteht die Vorrichtung aus einem Rohr a, das aus
nichtporösem Stoff, z. B. Glas, glasiertem Porzellan oder Metall, besteht und an
seinem oberen Ende verschlossen ist, während das untere Ende offen ist. Eine poröse
Scheidewand b ist in einem gewissen Abstand von dem unteren Ende angeordnet.
-
Im Innern dieses Rohres ist ein anderes Rohr c angeordnet, das aus
Glas, Porzellan, Metall oder einem porösen Stoff besteht und kleiner ist als das-Rohr
a. Am unteren Ende ist das Rohr c verschlossen und an seinem oberen Ende mit einem
Pfropfen d aus porösem Stoff versehen. Das Rohr c enthält den radioaktiven Stoff
e. Das Rohr c ruht auf einer Stütze f, welche nur einen Teil vom Oüerschnitt des
Rohres einnimmt.
-
v Das Gänze ist an einem Pfropfen g aufgehängt, welcher auf eine das
radioaktiv zu machende Wasser enthaltende Flasche la gesteckt
werden
kann und einen luftdichten Abschluß bewirkt. In der Abbildung ist ein Schraubpfropfen
mit einem Gummikörper i dargestellt.
-
Die Wirkungsweise ist folgende.
-
Wenn die Vorrichtung in die radioaktiv zu machende Flüssigkeit eingetaucht
wird, wird in dem eine Glocke bildenden Rohr a Luft eingefangen, so daß die Flüssigkeit
den radioaktiven Stoff nicht benetzen kann. Die Flüssigkeit benetzt nicht, wie Abb.
i zeigt, die Scheidewand b.
-
Die Emanation tritt ,durch den Pfropfend aus und durchströmt den Ringraum,
welcher zwischen den Rohren a und c liegt, geht an beiden Seiten der Unterlage f
vorbei, tritt durch die poröse Scheidewand b und löst sich in der Flüssigkeit auf.
-
Die Scheidewand b verhindert, daß die Luft austritt, wenn die Flasche
umgedreht wird. Bei der Ausführungsform nach Abb. z treten die radioaktiven Emanationen,
welche sich im Innern des als Glocke wirkenden Rohres a bilden, zu der Flüssigkeit,
in welche das Rohr a eintaucht, durch ein kleines Rohr b", das ein kapillares Ende
b2 aufweist. Dieses kleine Rohr b1 ist am Boden eines Rohres b$ angebracht, das
in den unteren Teil des Glockenrohres ca mit strammer Reibung hineingeschoben oder
an diesem, angekIttet ist.
-
Vorzugsweise ist das kleine Rohr b1 derart umgebogen, daß es dem die
radioaktive Masse enthaltenden Rohr c einen Stützpunkt bietet. Dieses Rohr c kann
mittels einer Schraubenfeder f1 festgelegt werden, die sich gegen den Boden des
Rohres a stützt und auf das obere Ende des Rohres c drückt. Das kleine Rohr b1 mit
der kapillaren Austrittsöffnung könnte durch ein Ventil ersetzt werden, das derart
angeordnet ist, daß es offen ist, solange das Rohr a in senkrechter Stellung steht
und sich schließt, wenn dieses Rohr geneigt wird.
-
Das Rohr a steht mit seinem oberen Ende in unmittelbarer Berührung
mit einem Schraubpfropfen, der einen Ring i aus zusammenpreßbarem Gummi hat.