DE492356C - Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener Reisesitz - Google Patents
Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener ReisesitzInfo
- Publication number
- DE492356C DE492356C DEM101580D DEM0101580D DE492356C DE 492356 C DE492356 C DE 492356C DE M101580 D DEM101580 D DE M101580D DE M0101580 D DEM0101580 D DE M0101580D DE 492356 C DE492356 C DE 492356C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- seat
- air
- airbag
- travel seat
- air cushions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D33/00—Seats
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. FEBRUAR 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 492356 KLASSE 33 d GRUPPE
Johannes Möller in Ludwigslust i. M.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1927 ab
Es sind zusammenlegbare, mit Luftkissen versehene Reisesitze bekannt. Diese Sitze
sollen dem Eisenbahnreisenden die Annehmlichkeiten eines weichen, bequemen Sitzes bieten.
Sie sind zumeist so ausgestaltet, daß sie an den Sitzbänken der Eisenbahnwagen angebracht werden können. Zum Tragen
werden sie in einen geeigneten Behälter, z. B. einen Koffer, Sack ο. dgl., eingebracht. Die
ίο Luftkissen dieser bekannten Reisesitze sind
jedoch nicht durch irgendwelche Unterlagen geschützt, sondern sie liegen lose auf den
Flächen des Fahrzeugsitzes, so daß sie sehr rasch durch Reibung, Quetschung u. dgl. zerstört
und unbrauchbar werden. Des weiteren sind die zur Aufnahme dieser Sitze bestimmten
Koffer so ausgebildet, daß in ihnen nur der Sitz, nicht aber andere Reisenotwendigkeiten
untergebracht werden können, so
ao daß die Mitnahme eines zweiten Koffers nötig ist. Ein weiterer großer Nachteil dieser
bekannten Reisesitze besteht darin, daß der Gummisack in unhygienischer Weise mit dem
Munde aufgeblasen werden muß.
Diese Übelstände werden durch den Erfindungsgegenstand in der einfachsten Weise
beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß der Luftsack im Gebrauchszustande durch
die aufgeklappten zusammenhängenden Kof-
ferwände gegen jede Beschädigung schützend abgedeckt ist. Diese Kofferwände bilden im
geschlossenen Zustande einen Hohlraum, der ein Vielfaches des Rauminhaltes des zusammengelegten
Reisesitzes ausmacht. Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß eine Querstrebe des Sitzrahmens als eine zum Aufblasen
des Luftsackes dienende Luftpumpe ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung des
Reisesitzes mit einer geeigneten Luftpumpe ist es nicht mehr nötig, denselben in unhygienischer
Weise mit dem Mund aufzublasen. Die Befestigung des Luftkissens an den Kofferwänden, die übrige Ausgestaltung des
Koffers und die Anordnung von Füll- und Leerventilen für das Luftkissen kann in beliebiger
Weise erfolgen, ohne am Gegenstand der Erfindung etwas zu ändern.
Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise eine Atisführungsform des Reisesitzes,
und zwar zeigen: so
Abb. ι das Gestell des Sitzes in Ansicht von vorn,
Abb. 2 die pneumatische Polsterung auseinandergeschlagen in Ansicht von vorn,
Abb. 3 das Gestell mit der angeschnallten Polsterung von der Seite in Gebrauchsstellung,
Abb. 4 den zu der Luftpolsterung gehörigen Behälter in etwas verkleinerter Darstellung,
; ,
Abb. 5 den in Kofferform* zusammengeschlagenen Sitz als .Schaubild und
Abb. 6 und 7 Einzelteile der Luftpumpe im Querschnitt.
Das Gestell des Sitzes besteht zunächst aus den lotrechten Rückenstreben 1 und 2, die
durch feststellbare Gelenke sowie durch waagerechte Streben 3, 4 und 5 miteinander
verbunden sind. Die Strebe 5 ist gleichzeitig als Luftpumpe ausgebildet. An die Streben 2
sind dann noch die eigentlichen Sitzstreben 6 angelenkt. Die Streben 1 sind an ihren freien
Enden noch mit einem angelenkten besonderen Endstück versehen, ebenso wie auch die
Streben 6 mit einem solchen besonders angelenkten Endstück 8 ausgerüstet sind. An den
Querstreben 9 und 10 der Endstücke 7 und 8
sind Traggriffe 11 und 12 befestigt. Dann
sind an den Rüdbenstoeben 1 noch. waagerecht
schwenkbar besondere Kopfstützen 13 und an den Rückenstreben 2 ebenfalls waagerecht
schwenkbare besondere Armstützen 14 befestigt.
Die Stützen 13 sind gegen zu weites Herausschlagen nach außen und die Stützen
14 gegen zu weites Hereinschlagen nach innen durch entsprechende Anschläge an den Stre-,
ben ι und 2 gesichert. Die Stützen 14 lassen sich insbesondere durch Gabeln 15 u. dgl., wie
dies Abb. 3 zeigt, beim Gebrauch auf den Sitzstreben 6 abstützen. Zu dem beschriebenen
Gestell gehört dann ferner noch die Luftpolsterung, die aus einem Gummisack 16 besteht,
der oben mit Ansätzen 17 als Kopfpolster und darunter mit schlaucbartigen Ansätzen
18 als Armpolster versehen ist. Der ganze Gummisack wird mittels der Riemen
ig o. dgl. an dem aus Abb. 1 ersichtlichen
Gestell, wie-Abb. 3 zeigt, festgeschnallt. Um dem Gummisack die für einen solchen Sitz
am besten geeignete übliche Form einer Polsterung zu geben, wird der Sa1Ck an einer
Reihe von Stellen durch Stoffbänder 20 eingezogen, die in bekannter Weise außen Knöpfe u. dgl. (Abb. 2) tragen, im übrigen
aber lüftdicht in dem; Gummisack befestigt sind. Zweckmäßig wird auch der Sitz des
Gummisacks aus dickerem Gummi hergestellt als die übrigen Teile desselben, weil der Sitzteil
dem meisten Verschleiß unterliegt. Ebenso ist es zweckmäßig, den Sitzteil von dem·
übrigen Sack abzutrennen, damit der Sitzteil mit der Luftpumpe S getrennt aufgepumpt
werden kann. Dann muß der Gummisack natürlich auch durch eine entsprechende Ausführung
des Ventils. bzw. der ganzen Luftpumpe 5 bzw. durch Einsetzen besonderer
Ventile geleert werden können. Der Gummi-So sack wird auch zweckmäßig an irgendeiner
Stelle, beispielsweise an der Luftpumpe 5, mit dem Gestell dauernd verbunden. Ferner gehört
zu dem Sack bzw. zu dem Gestell und Sack noch ein aus festem Stoff, wie Leder,
Segeltuch, u. dgl., hergestellter, aus Abb. 4 ersichtlicher
Behälter 21. Dieser kann sowohl bei Benutzung des Sitzes als Schutz für den
Gummisack 16 dienen als auch zum kofferartigen Einpacken des zusammengeschlagenen
Gestells mit Sack dienen, wie dies Abb. 5 erkennen läßt. Hierbei lassen sich die einzelnen
Lappen des Behälters in irgendeiner zweckmäßigen Weise, z. B. durch Zusammenknöpfen
u. dgl., verbinden. Die Kofferwände bilden im geschlossenen Zustande einen Hohlraum,
der ein Vielfaches des Rauminhalts des. zusammengelegten Reisesitzes ausmacht,
so daß z. B. in diesem Koffer ein geeigneter zweiter Koffer untergebracht werden kann,
in' welchem die Reisenotwendigkeiten mitgenommen werden können.
Die Abb. 6 und 7 geben zwei Darstellungen von Ventilen, die sowohl zum Füllen als auch
zum Entleeren des Luftsackes dienen. Das in der Abb. 6 gezeigte Ventil ist einerseits
zum Füllen des Luftsackes durch eine Pumpe
geeignet, kann aber "auch gleichzeitig zur Entleerung des Luftsackes dienen. Das in
der Abb. 7 gezeigte Ventil ist dagegen lediglich ein Entleerungsventil und kann an jeder
beliebigen Stelle des Luftsackes unabhängig von der Luftpumpe angeordnet werden. Das
Ventil gemäß der Abb. 6 besteht aus einem Gehäuse 22, das mit dam Luftsack 16 vereinigt
ist. In dem Gehäuse ist ein Ventilkegel' 23 angeordnet. Auf das freie Ende des
Gehäuses 22 ist eine Kappe 24 aufgebracht, in der sich ein Ventilkegel 25 befindet, der
unter der Wirkung einer Druckfeder 26 steht. Weiterhin besitzt der Ventilkegel 23 einen
Schaft 27, dessen freies Ende abgeschrägt ist und unter dem Einfluß des kegeligen Ansatzes
28 einer Schraube 29 steht. Diese Schraube ist mit einer Mittelbohrung 30 versehen, die
an einer bestimmten Stelle eine seitlich herausführende Austrittsöffnung 31. besitzt. Soll
der Luftsack gefüllt werden, so setzt man an die öffnung des Ansatzes 24 die Luftpumpe
an, die gegebenenfalls auch mit dem Teil 24 fest verbunden sein kann. Beim Arbeiten der
Pumpe wird das Ventil 25 unter Überwindung der Federkraft 26 zurücfcgedrüdkt, und
die Luft strömt, indem sie auch das Ventil 23 anhebt, in den Luftsack ein. Durch den
Überdruck im Luftsack wird das Ventil 23 ständig auf seinen Sitz gedruckt. Beabsichtigt
man, die Luft aus dem Sack zu entfernen, so dreht man die Schraube 29 aus dem Gehäuse
22 heraus, wodurch deren Kegel 28 auf die schräge Endfläche des Schaftes 27 wirkt, α
so daß das Ventil 23 angehoben wird. Beim Herausschrauben gelangt der Seitenkanal 31
der Bohrung 30 mit der Alußenluft in Verbindung, so daß die gepreßte Luft aus dem
Luftsack ins Freie gelangen kann.
Das Entleerungsventil nach der Abb. 7 besteht imwesaraüichei!) aus einem zylindrischen,,
in der Mitte durchbohrten Ansatz 32, der mit dem Luftsack 16 vereinigt ist. Auf der äußeren
öffnung der Bohrung befindet sich eine tao
Kugel 33, die durch eine Gewindekappe 34 ständig abdichtend auf die Bohrung des Tei-
402356
Ies 32 gedrückt wird. Soll die Druckluft aus dem Luftsack 16 ausströmen, so löst man 'die
Gewindekappe 34, so daß die Luft die Kugel 33 anhebt und durch die Bohrung 35 der
S Kappe entweichen kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener Reisesitz, der in einem Koffer o. dgl.' untergebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsack(16) im Gebrauchszustande durch die aufgeklappten, zusammenhängenden Kofferwände schützend abgedeckt ist und diese Kofferwände im geschlossenen Zu- ig stände einen Hohlraum bilden, der ein Vielfaches des Rawniiihal,ts des zusammengelegten Reisesitzes ausmacht, und daß eine Querstrebe (5) des Sitzrahmens (1, 2, 3, 4, s) als eine zum Aufblasen des Luftsackes (16) dienende Luftpumpe ausgebildet ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungencEbnufiKT m der reichsdruckerei.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM101580D DE492356C (de) | 1927-10-06 | 1927-10-06 | Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener Reisesitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM101580D DE492356C (de) | 1927-10-06 | 1927-10-06 | Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener Reisesitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE492356C true DE492356C (de) | 1930-02-22 |
Family
ID=7324619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM101580D Expired DE492356C (de) | 1927-10-06 | 1927-10-06 | Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener Reisesitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE492356C (de) |
-
1927
- 1927-10-06 DE DEM101580D patent/DE492356C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4333131C2 (de) | Aufblasbarer Kindersitz | |
EP1613500A1 (de) | Kindersitz für ein fahrzeug | |
CH516296A (de) | Polster mit veränderlicher Luftfüllung | |
DE20214728U1 (de) | Luftmatratze | |
DE4437394C2 (de) | Polstersitzmöbel, insbesondere Stuhl mit gepolsteter Rückenlehne | |
DE492356C (de) | Zusammenlegbarer, mit Luftkissen versehener Reisesitz | |
AT267348B (de) | Stützkissen für einen Kraftfahrzeugsitz | |
DE1217571B (de) | Pneumatische Hebevorrichtung | |
EP0691239B1 (de) | Sicherheitssitz für Verkehrsmittel | |
DE255173C (de) | ||
DE2318964A1 (de) | Faltbare matratze | |
DE635302C (de) | Umwandelbare Ausruestung fuer Schlafwagenabteile | |
DE1195617B (de) | Wohnwagen-Anhaenger | |
DE711646C (de) | Sitz mit umklappbarer Rueckenlehne, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE398888C (de) | Zusammenlegbares Polster mit Rueckenstuetze und Armlehnen | |
DE430802C (de) | Fahrradsattel mit aufblasbarem Luftkissenpolster | |
DE10136523A1 (de) | Kopfstütze, insbesondere für einen Fahrzeugsitz | |
DE7020266U (de) | Regulierbares stuetz- oder sitzkissen | |
DE71598C (de) | An Luftpumpen zum Füllen von Luft-Radreifen, Luftkissen u. s. w. angebrachte Vorrichtung zum Ablesen des Luftdruckes | |
DE265012C (de) | ||
DE411868C (de) | Rettungsgeraet | |
AT115380B (de) | Luftkissen mit einer Aufblasvorrichtung. | |
DE630880C (de) | Verstellbarer Sitz fuer Kraftfahrzeuge | |
DE364920C (de) | Als Fussbank verwendbare Handtasche | |
DE483316C (de) | Nur aus einem schlauchartigen, in der Laengsrichtung gefalteten Koerper aus Gummi oder Gummistoff bestehende aufblasbare Schwimmvorrichtung |