DE430802C

DE430802C - Fahrradsattel mit aufblasbarem Luftkissenpolster

Info

Publication number: DE430802C
Application number: DEG64960D
Authority: DE
Original assignee: MARIE GOSLAR
Current assignee: MARIE GOSLAR
Priority date: 1925-08-01
Filing date: 1925-08-01
Publication date: 1926-06-21

Description

Fahrradsattel aufblasbarem Luftkissenpolster. Gegenstand der Erfindung ist ein Sattel für Fahrräder und Motorräder, der mit einem aufblasbaren Luftkissen versehen ist, das die ganze, aus einem Gummikörper bestehende Sitzfläche bedeckt. Durch die Eigenart der Anbringung und Anordnung ist ein äußerst weicher, bequemer und anpassungsfühiger Sitz für den Fahrer gewährleistet. Die Luftfüllung ist regelbar; es ist ein Weichlederbezug und eine besondere Federung sowie Lüftung vorgesehen, so daß die Gesamtanordnung alle bisherigen Sattelbauarten an Zweckmäßigkeit übertrifft.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. i eine Unteransicht des Sattels, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i und Abb. 4. einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i, der gegenüber den übrigen Abbildungen etwas vergrößert ist.
Der Sattel besteht aus einem Gummikörper a, der aus ziemlich hartem Weichgummi (Vollgummi) gebildet ist. Es kann hierzu z. B. ein Gummistoff gewählt werden, wie er zur Herstellung der Vollgummireifen an Fahrzeugen benutzt wird. Dieser Vollgummikörper a kann nötigenfalls Stoff- oder Metalleinlagen haben. 1m hinteren Teil ist der Körper a mit einer starren Metallplatte b verbunden. Diese Platte b ist eingelassen und trägt die Gewindehülsen c, d und e. An den Gewindehülsen c und d sind die hinteren Sattelstützfedern f befestigt, während an die mittlere Gewindehülse e das eine Ende der Spannfeder ; angeschlossen ist. Das andere Ende dieser gegebenenfalls mit Vorspannung eingesetzten Spannfeder g ist an der in den Gummikörper a vorn eingefügten Gewindehülse lt (Abb. i und 2) befestigt, woselbst auch die Sattelstützfeder n (Abb. 2) angeschlossen ist.
Der Gurnmikörper a trägt auf seiner oberen Fläche das Gummikissen i.. Auch am Rande greift das Gummikissen i so weit über, daß ein weiches W iderlager entsteht. Das Gummikissen kann ein- oder doppellagig sein; es kann am Rande mit dem Gummikörper a vereinigt werden, damit es sich nicht verlagern kann.
Die Einführung der Preßluft erfolgt durch den senkrechten Stutzen k (Abb. i und 2) v an unten Fier. Hier kann ein bekanntes Ventil zum Aufpumpen mittels Luftpumpe vorgesehen werden. Diese Aufpumpstelle liegt geschützt im hinteren Unterteil, so daß das Ventil nicht beschädigt werden kann.
Das Luftkissen i erhält einen abnehmbaren Überzug 1 aus weichem Oberleder (Abb.3 und .1), der mittels der Druckknöpfe in befestigt wird. Die Druckknopfteile in' sitzen am Gummikörper a und sind in diesen eingelassen, so daß kein Vorsprung gebildet wird. Es können beliebig viele solcher Druckknopfbefestigungsstellen vorgesehen werden. Der Weichlederbezug ist so zugeschnitten, daß er faltenlos anliegt; er kann am Rande mit beliebigen Verzierungen versehen werden.
Abb. d zeigt, daß der Sattel eine Lüftungseinrichtung o hat. Durch den Gummikörper a und das Gummikissen i geht ein oben und unten offener Kanal, in welchen ein Röhrchen eingesetzt ist, das sich mit dem Gummikissen auf und ab bewegen kann. Außen wird das Röhrchen zwecks Abdichtung von einem `Veichgummiröhrchen innerhalb des Luftraumes des Kissens umgeben.
Das Luftkissen wird je nach Bedarf aufgepumpt. Sollte die Luft infolge etwaiger Undichtigkeiten entweichen, so bietet der Gummikörper a noch ein genügend weiches Auflager für den Körper. Das in die Lüftungsöffnung o eingesetzte Röhrchen schiebt sich nach unten, so daß kein hinderlicher Vorsprung gebildet wird. Die Zugfeder g sorgt dafür, daß die gleichmäßige Spannung und Federung des Sattels erhalten bleibt. Die Spannung der Feder g kann regelbar eingerichtet werden, z. B. mittels Spannschraube.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Fahrradsattel mit aufblasbarem Luftkissenpolster, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftkissen (i.) die Oberfläche und den Rand eines Gummikörpers (a) bedeckt, in welchen auf der Unterseite eine starre Platte (b) mit Gewindehülsen (c, d) für die Sattelstützfedern (f ) und einer Gewindehülse (e) für eine Längsspannfeder (g) eingelassen ist, wobei das vordere Ende dieser Längsspannfeder (g) an eine auch zum Befestigen der vorderen Sattelstützfeder (n) dienende, ebenfalls in den Gummikörper (a) eingelassene Gewindehülse (h) angeschlossen ist.
2. Fahrradsattel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gummikörper (a) Druckknopfteile (in) zur lösbaren Befestigung einer Weichlederdecke (1) eingelassen sind.