DE492294C - Gewindeschneid-Vorrichtung zum Schneiden von rechts- und linksgaengigem Gewinde - Google Patents

Description

Die Erfindung erstreckt sich auf eine Gewindeschneid-Vorrichtung zum Schneiden von rechts- und linksgängigem Gewinde, deren Werkzeugspindel mit Hilfe eines durch Steuerungsanschlage in der Drehrichtung selbsttätig umschaltenden Wendegetriebe angetrieben wird. Bei den bekannten mit zwei Leitspindeln versehenen Ausführungen, die das Schneiden von Rechts- und Linksgewinde zulassen, kann nur

ίο jeweils eine bestimmte Steigung geschnitten werden, und bei Gewinden mit anderer Steigung muß entweder die Übersetzung des Leitspindelantriebes geändert werden oder die Spindeln sind selbst auszuwechseln und durch solche mit anderer Steigung zu ersetzen.

Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung sind Leitspindeln überhaupt nicht vorhanden. Die Werkzeugspindel wird vielmehr durch eine Steuertrommel in Übereinstimmung mit der zu schneidenden Gewindesteigung axial verschoben. Dadurch, daß der an sich bekannte, mit einer mit Umsteuerungsanschlägen versehenen Schaltstange in Verbindung stehende Getriebeumsteuerungshebel als doppelarmiger Hebel ausgebildet und derart angeordnet ist, daß die Schaltstange je nach Bedarf abwechselnd an seinem einen oder anderen Ende angeschlossen wird, ist ohne weitere Umstellungen in einfachster Weise das Schneiden von Rechts- und Linksgewinde möglich.

Soll ein Links- oder Rechtsgewinde mit anderer Steigung geschnitten werden, so ist lediglich die den Vorschub der Werkzeugspindel bewirkende Kurventrommel durch eine andere zu ersetzen, was bequem und schnell zu bewerkstelligen ist.

In der Zeichnung ist die neue Gewindeschneid-Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel an dem Spindelstocke eines Automaten dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie C-D der Abb. i,

Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i.

Die das Schneidwerkzeug 1 aufnehmende Werkzeugspindel 9 lagert in dem Spindelstocke 2, der, längsverschiebbar und von einer Kurventrommel auf hin und her gehende Bewegung gesteuert, auf dem Bette des Maschinenunterteils 3 sitzt. Mit dem Spindelstock 2 zusammengebaut ist ein Getriebekasten 8, der dadurch an der Vorschubbewegung teilnimmt und in dem ein Wendegetriebe untergebracht ist.

Das Wendegetriebe besteht aus zwei gegenüberliegenden Kegelrädern 16, 17, die frei drehbar lagern und mit einem dritten Kegelrade gemeinsam kämmen.

Mit dem Rade 16 steht durch eine Hohlachse ein Zahnrad 14 in Verbindung, das mit einem Gegenrade kämmt, welches die Werkzeugspindel auf Drehbewegung beeinflußt. Durch die Hohlachse der Zahnräder 14, 16 läuft die eigentliche Antriebsachse, die eine zwischen den Kegelrädern liegende Kupplungsmuffe 18 antreibt, die nach links oder rechts verschoben werden kann, so daß sie einmal mit ihrer Zahnung in die des Rades 16 und das andere Mal

in die des Rades 17 eingreift. Die Umstellung der Kupplungsmuffe 18 nach der einen oder anderen Seite wird durch eine Schaltstange 11 bewirkt, die mit verstellbaren Unisteuerungsanschlägen 7 besetzt ist und durch eine Gleitbüchse 6 in einem Führungsauge 5 verschieblich lagert, das von einem fest mit dem Maschinengestelle 3 verbundenen Halter 4 getragen ist.

Die Schaltstange 11 greift an einem Umsteuerungshebel 10 an, der mit einer Achse 20 fest verbunden ist und einen auf dieser befestigten Schalthebel 19 schwenkt, der die Kupplungsmuffe 18 hin und her bewegt.

Nach der Erfindung ist nun der Umsteuerungshebel 10 doppelarmig ausgebildet, so daß er zwei Anschlußaugen 12, 13 besitzt. Je nachdem die Schaltstange 11 an dem Auge 12 oder 13 angelenkt wird, ergibt sich bei sonst gleicher Schaltbewegung der Stange 11 ein entgegengesetzter Einkupplungsvorgang im Wendegetriebe und damit auch eine wechselnde Drehrichtung der Werkzeugspindel, die dadurch zum Schneiden von Rechtsgewinde als auch Linksgewinde benutzt "werden kann.

Bei der Längsbewegung des Spindelstockes verschiebt sich die Führungsbüchse 6 in dem festen Auge 5, an dem wechselseitig die Anschläge 7 anstoßen, wodurch sich die Umsteuerung der Kupplung ergibt, derart, daß sich beim Vorschub der Gewindebohrer in das Werkstück einschraubt und beim Rückwärtsgang herausdreht.

Der Umsteuerungshebel 10 steht durch die Achse 20 mit einem Feststellarm 21 in Verbindung, der mit einem abgefederten Anschlage zusammenwirkt, welcher die Einrückstellung der Kupplung in den beiderseitigen Endlagen sichert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gewindeschneid-Vorrichtung zum Schneiden von rechts- und linksgängigem Gewinde, deren Werkzeugspindel mit Hilfe eines durch Steuerungsanschläge in der Drehrichtung selbsttätig umschaltenden Wendegetriebes angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte, mit einer mit Umsteuerungsanschlägen versehenen Schaltstange (11) in Verbindung stehende Getriebeumsteuerungshebel (10) als doppelarmiger Hebel ausgebildet und derart angeordnet ist, daß die Schaltstange (11) je nach Bedarf an seinem einen oder anderen Ende (12, 13) zum Schneiden von Rechts- oder Linksgewinde angeschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen