DE492088C - Verfahren und Einrichtung zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen unter Einblasen von Sauerstoff und Wasserdampf als Vergasungsmittel - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen unter Einblasen von Sauerstoff und Wasserdampf als Vergasungsmittel

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DE492088C
DE492088C DES78522D DES0078522D DE492088C DE 492088 C DE492088 C DE 492088C DE S78522 D DES78522 D DE S78522D DE S0078522 D DES0078522 D DE S0078522D DE 492088 C DE492088 C DE 492088C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/207Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a fuel bed

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Supply (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen unter Einblasen von Sauerstoff und Wasserdampf als Vergasungsmittel Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen unter Einblasen von Sauerstoff und Wasserdampf als Vergasungsmittel mit wechselnder Strömungsrichtung dieser Mittel im Gaserzeuger.
  • Die Erfindung besteht darin, daß während des Gasens in der - einen Richtung Sauerstoff neben Wasserdampf in einer Menge eingeblasen wird, die eine größere Wärmemenge entwickelt, als für die Wasserdampfzersetzung erforderlich ist, während des darauffolgenden Gasens in der anderen Richtung dagegen nur Dampf eingeblasen wird, wobei die für die Wasserdampfzersetzung notwendige Wärme aus dem Wärmeüberschuß der vorhergegangenen Gasung gedeckt wird.
  • Bei ähnlichen bekannten Verfahren dieser Art wird ein Gemisch aus Wasserdampf und Sauerstoff nach beiden Richtungen hin eingeblasen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet demgegenüber einen erheblichen Vorteil.
  • Da der Sauerstoff nur in einer Richtung strömt, können die Zuleitungsrohre dieses Gases vereinfacht werden. Es wird auch möglich, einen großen Teil der Vorrichtungen zu beseitigen, welche für das Öffnen, das Einstellen und das Einklinken der Schieber dienen, und welche geschlossen sein müssen, sobald die Einlaßventile für das Gas geöffnet sind, und umgekehrt, falls man die Entstehung von gefährlichen Gemischen verhüten will. Durch Verminderung der Steuerteile ist die Betriebssicherheit erhöht, und dieses Ergebnis ist um so wichtiger, als die einzelnen Steuerteile alle untereinander verbunden sind.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch und als Beispiel einen senkrechten Schnitt durch einen Generator für Wassergas und durch eine Verbrennungskammer.
  • Der Generator i und die Verbrennungskammer 2 sind unter sich durch Rohrleitungen 3 und q. verbunden, auf welchen sich jeweils Schieber 5 und 6 befinden, von denen der eine offen steht, wenn der andere geschlossen ist und umgekehrt. Außerdem betätigt der Antrieb dieser beiden Schieber selbsttätig einen Dreiwegehahn 7, der sich auf der Dampfleitung 8 befindet, und welcher es gestattet, den Dampf entweder bei g im unteren Teile des Generators oder im oberen Teile bei =o einzublasen.
  • Von der Dampfleitung, hinter dem Gasmesser =i und vor dem Dampfhahn i2 geht eine Rohrleitung 13 ab, welche mit einem Hahn =q. und einem Einstellschieber 15 versehen ist. Diese Rohrleitung mündet vorzugsweise, wie dargestellt, in die Rohrleitung q., welche den unteren Teil des Generators mit dem Umkehrschieber verbindet.
  • Die Herbeileitung des Sauerstoffes erfolgt durch eine Rohrleitung 16, welche einen Entspannungshahn 17 besitzt, damit der Sauerstoff mit einem Druck eingelassen werden kann, welcher sich fast auf der Höhe des Druckes des entspannten Dampfes befindet. Sodann geht der Sauerstoff durch einen Gasmessser 18 und durch zwei Steuerhähne =g, 2o und schließlich durch einen Regelschieber 2i, bevor er in die Rohrleitung q. gelangt.
  • Zwischen den Hähnen 12 und 2o geht eine Ablaßleitung 22 für Sauerstoff ab, welche mit einem Hahn 23 versehen ist.
  • Diese Rohrleitung hat den Zweck, zu vermeiden, daß infolge von Undichtheiten des Hahnes ig Sauerstoff in die Rohrleitung q. eindringt und so die Gefahr einer Explosion entsteht, falls sich in dieser Leitung im Augenblick der Umkehrung Wassergas befindet.
  • Außerdem hat die Anordnung der in die Rohrleitung q. einmündenden Dampfleitung 13 zwischen dem Einlaß des Sauerstoffs im Generator und dem Umkehrschieber zum Zweck, das Durchfließen von Sauerstoff durch den Hahn 6 zu vermeiden, welches Durchströmen gefährlich werden kann wegen des Gemisches von Sauerstoff und Wassergas in der Kammer 2.
  • Das Arbeitsverfahren umfaßt zwei Stufen Eine erste Stufe, während welcher gleichzeitig im unteren Teile des Generators Dampf und Sauerstoff in geeigneten Verhältnissen eingeblasen werden mit einem Überschuß an Sauerstoff, welcher erforderlich ist, um eine Wärme zu entwickeln, welche größer ist als diejenige, welche für die Reaktion der Zersetzung des Wasserdampfes erforderlich ist.
  • Eine zweite Stufe, während welcher die umgekehrte Herstellung erfolgt, wobei einfach Wasserdampf in den oberen Teil des . Generators eingeblasen wird. Der Wärmeverbrauch während dieser Stufe wird durch . den Überschuß während der ersten Stufe ausgeglichen.
  • Für die Umkehrung werden gleichzeitig die Schieber 1q., ig und 29 geschlossen und der Hahn 23 geöffnet. Sodann wird der übliche Hahn für den Dampfeinlaß 12 der Wassergasvorrichtung geöffnet, wobei sich der Hahn 7 in der Stellung befindet, bei der nur Dampf unter den Rost geleitet wird, welcher Dampf in einigen Sekunden allen unter dem Rost zurückgebliebenen Sauerstoff führt. Nach dieser Reinigung erfolgt die Herstellung umgekehrt wie bereits beschrieben, wozu die Hähne 5, 6, 7 derart eingestellt werden, daß der Einlaß des Dampfes bei io erfolgt. Der Dampf geht im Generator nieder, und das hergestellte blaue Wassergas wird bei q., 6 austreten.
  • Ist die umgekehrte Herstellung beendet, so kommt man auf die gewöhnliche Herstellung zurück, wozu die Hähne 5, 6, 7 umgestellt werden, um den gesamten Rauminhalt der Rohrleitung 4 von Wassergas zu säubern, welches von der vorhergehenden umgekehrten Herstellung herstammt. In diesem Augenblicke kann man ohne Gefahr das Einblasen von Sauerstoff wieder aufnehmen, welches gleichzeitig mit dem Einblasen des Wasserdampfes erfolgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen unter Einblasen von Sauerstoff und Wasserdampf als Vergasungsmittel mit wechselnder Strömungsrichtung dieser Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß während des Gasens in der einen Richtung Sauerstoff neben Wasserdampf in einer Menge eingeblasen wird, die eine größere Wärmemenge entwickelt, als für die Wasserdampfzersetzung erforderlich ist, während des darauffolgenden Gasens in der anderen Richtung dagegen nur Dampf eingeblasen wird, wobei die für die Wasserdampfzersetzung notwendige Wärme aus dem Wärmeüberschuß der vorhergegangenen Gasung gedeckt wird.
  2. 2. Einrichtung für die Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckluftleitung unter dem Rost einmündet für das Einblasen von Luft vor dem Betrieb und für die Ingangsetzung der Einrichtung.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine unabhängige Dampfleitung unter dem Rost einmündet, um den Raum unter diesem Roste von Sauerstoff zu befreien, bevor die Arbeit mit Dampf allein beginnt.
DES78522D 1927-02-23 1927-02-23 Verfahren und Einrichtung zur Gaserzeugung aus festen Brennstoffen unter Einblasen von Sauerstoff und Wasserdampf als Vergasungsmittel Expired DE492088C (de)

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