DE491472C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen kristalliner Salze - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen kristalliner Salze Bei den meisten Verfahren zur Trocknung kristalliner, stückiger oder körniger blassen durch Abnutschen, Schleudern oder Erhitzen in Trommeln kann im allgemeinen auf die Erhaltung der Kristallform keine Rücksicht genommen werden. Für den Verkaufswert einer Ware ist es aber häufig von besonderem Vorteil, die Trocknung unter weitgehender Schonung der Form durchführen zu können.
• Ein Verfahren, das dieser Forderung Rechnung trägt, besteht nun darin; daß man das zu trocknende Gut auf einem Treppenrost langsam abwärts gleiten läßt, während man es der Einwirkung mehrerer Querluftströme aussetzt.
• Dieses bekannte Verfahren ist gemäß der Erfindung noch weiter verbessert und wird in folgender Weise, unter Benutzung der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung, durchgeführt Das zu trocknende Gut wird auf mechanischem Wege in einen im Grundriß rechteckigen Aufgabetrichter a eingeführt, aus der der eigentlicher Trockner beschickt wird. Der einstellbare Neigungswinkel der Rutschflächen ist so bemessen, daß der Kristallbrei gerade 'abrutscht. Das Gut gelangt nun auf einen kurzen Rost n und wird hier durch einen aus dem Verteilungsrohr o kommenden kalten Luftstrom von dem größten Teil der anhaftenden Flüssigkeit befreit. Da das Verteilungsrohr o mit der Druckseite, der Raum unter dem Rost st mit der Saugseite eines Ventilators in Verbindung steht, so scheidet sich die abgeblasene Flüssigkeit mit etwa mitgerissenen Gutsteilen in dem Behälter P ab. Auch aus dem Bunker a abfließende Flüssigkeit nimmt diesen Weg.
• Die auf diese Weise bereits weitgehend von Flüssigkeit befreiten- Salze rutschen nun weiter auf den Treppenrost b, dessen Platten mittels der Kurbeln d und der Kuppelstange e um die Zapfen c langsam geschwenkt werden. Rutsche und Rost sind durch die Seitenwangen f begrenzt; diese tragen die Querleisten g, durch welche die Schicht des herabrutschenden Gutes überall gleich hoch gehalten wird. Sie verhindern das sonst leicht auftretente stoßweise Nachrutschen des Gutes auf dem Rost, durch welches teils Löcher, teils Anhäufungen entstehen, die ungleichmäßiges Trocknen und Wärmeverlust verursachen. Der Durchsatz wird durch die Austragvorrichtung lt geregelt, an die sich eine Siebvorrichtung anschließen kann. Die zur Trocknung dienende Luft wird einer Heizvorrichtung l entnommen und dem Rost durch den Kasten k zugeführt. Dieser ist zweckmäßig durch eine Wand na so unterteilt, daß dem Rost in seinem unteren Teile Kaltluft zugeführt werden kann. Sie erwärmt sich auf en unmittelbar auf dem Rost liegenden Salzschichten, kühlt diese ab und trägt zur Trocknung der oberen Schichten bei.
• Es sind treppenrostartige Vorrichtungen zum Trocknen stückigen Gutes bekannt, bei denen das Gut sofort bei seinem Eintritt von einem Heißluftstrom durchzogen wird, um gegebenenfalls auf dem unteren Teil des Rostes einem Kaltluftstrom unterworfen zuwerden. IhreWirkungsweise ist jedoch unwirtschaftlich, und sie versagen vielfach dann, wenn das zu trocknende Gut größere Mengen anhaftender Flüssigkeiten, wie dies besonders bei Kristallen der Fall ist, mitbringt. Es muß dann die gesamte anhaftende und auch die aus dem Bunker etwa herabfließende Flüssigkeit auf dem Rost verdunstet werden, wozu die Aufwendung einer verhältnismäßig großen Wärmemenge notwendig ist. Außerdem findet bei der Trocknung vieler kristalliner Massen in Anwesenheit solcher Flüssigkeitsmengen zunächst bei der Erwärmung ein Lösungsvorgang statt, dem mit fortschreitender Trocknung ein Zusammenbacken folgt, wodurch die Kristallform zerstört wird. Diesen Übelstand vermeidet das Verfahren gemäß der Erfindung durch die auch wirtschaftlich wertvolle Vortrocknung mittels eines kalten Luftstromes. Gegenüber den . vielfach zum Abtropfenlassen des Flüssigkeitsüberschusses benutzten Horden oder ähnlichen Einrichtungen, die zudem mehr Zeit, Arbeit und Raum erfordern, ermöglicht es das neue Verfahren, die Trocknung ohne Beschädigung der Kristalle durchzuführen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Trocknung kristalliner Salze, bei dem die Salze während ihrer Förderung über einen Treppenrost einer Behandlung mit Heißluft unterworfen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das feuchte Salz vor der Einwirkung der Heißluft durch einen kalten Querluftstrom von der Hauptmenge der mechanisch anhaftenden Flüssigkeit befreit wird.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine mit Kaltluft betriebene Abblasevorrichtung, die dem zur Wärmetrocknung des Gutes dienenden Treppenrost vorgeschaltet ist.