DE490584C

DE490584C - Kabelbrunnen aus Platten von Eisenbeton oder aehnlichem Baustoff

Info

Publication number: DE490584C
Application number: DES84089D
Authority: DE
Original assignee: EDMUND SEIFERT FA
Current assignee: EDMUND SEIFERT FA
Priority date: 1928-02-15
Filing date: 1928-02-15
Publication date: 1930-01-30

Description

Kabelbrunnen aus Platten von Eisenbeton oder: ähnlichem Baustoff Zusatz zum Patent 446 o58 Das Hauptpatent betrifft einen Kabelbrunnen I aus Eisenbetonplatten, bei dem jede Plattenschicht durch Überblatten der Ecken zu einem geschlossenen Rahmerrt' ausgestaltet wird und jede Plattenschicht oben eine ununterbrochen umlaufende Nut enthält, in welche beim Aufsetzen der nächsten Plattenschicht die an letzterer sitzende Feder eingepaßt wird.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei Kabelbrunnen größererLängenabmessungen dieLängsdielen den auftretenden statischen Beanspruchungen nicht mehr gewachsen sind, und das gleiche gilt auch, wenn die Höhe des Kabelbrunnens 1,50 m und mehr beträgt.
Da man- bestrebt sein muß, auch für große Kabelbrunnen an den vorhandenen Formen der Dielen nichts zu ändern, und auch die Eigenart der Konstruktion gewisse Bedingungen stellt, sollen die bei Kabelbrunnen größerer Ausmaße auftretenden Schwierigkeiten gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß jede Längsseite der umlaufenden Plattenschichten aus zweiodermehrLängsdielenbesteht, die durch kurze Betonklötze miteinander verbunden werden, und zwar erfolgt die Verbindung zweckmäßig mit Hilfe von schwalbenschwanzförmigen Vertikalnuten in den Betonklötzen, in welche die Enden der Dielen mit entsprechend ausgestalteten Federn eingreifen. Die Betonklötze entsprechen in ihrer Höhe genau der Höhe der Diele und. sind an ihrer Oberseite mit Vertiefungen versehen, in die eine zapfenartige Erhöhung auf der Unterseite des darüberliegenden Betonklotzes nach Eingießen von Mörtel eingreifen kann, so daß die einzelnen übereinanderliegenden Betonklötze gewissermaßen senkrechte Pfosten bilden, die naturgemäß auch gleichzeitig zur Versteifung der langen Seitenwände beitragen.
Gemäß der Erfindung werden weiterhin die Dielen ganz oder teilweise mit einer z. B. fischbauchartigen Verstärkung versehen, die derart ausgebildet ist, daß hierdurch weder das Lichtprofil des Brunnens beeinträchtigt noch die bei den Dielen normaler Stärke vorhandene Nut-und Federausbildung geändert wird.
Auf diese Weise ist es möglich, Kabelbrunnen z. B. von den Ausmaßen 2,00 - 5,00 - 1,50 m herzustellen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 einen Mittellängsschnitt, Abb. a einen Ouerschnitt und Abb. 3 einen Grundriß eines Kabelbrunnens gemäß der Erfindung.
Abb. q. zeigt in vergrößertem Maßstab eine Vorderansicht und Abb. 5 einen Grundriß eines Teiles des Kabelbrunnens.
Abb. 6 veranschaulicht eine verstärkte Längsdiele.
Der Kabelbrunnen besteht, wie in dem Hauptpatent beschrieben, aus der Betonsohle 1 und den aus Längsdielen 2, 3, den Stirnseitendielen 4, 5 und den Eckdielen 6, 7, 8, 9 zusammengesetzten Plattenschichten. Wie bei dem Hauptpatent erhalten sämtliche Dielen auf der Oberseite Nuten 14 und auf der Unterseite vorstehende Leisten oder Federn 16.
Im Gegensatz zu dem Hauptpatent sind nun die Längsdielen 2, 3 mehrteilig. Im vorliegenden Fall besteht jede Längsseite einer Plattenschicht aus den Längsdielen 2,., 21 und 3,., 31. An dem einen Stirnende sind die Dielen mit schwalbenschwanzförmigen Federn 2o (Abb. 5) versehen, mit denen sie in senkrechte Schwalbenschwanznuten 21 eines eisenarmierten Betonklotzes 22 eingesetzt sind. Jeder Betonklotz z2 weist, wie insbesondere aus Abb. 4 ersichtlich, die gleiche Höhe auf wie die Dielen 2 bis 9 und besitzt ferner an der Unterseite einen beispielsweise rechteckigen Vorsprung 23, auf seiner Oberseite eine entsprechend ausgestaltete Vertiefung 24. Auf diese Weise wird erreicht, daß die übereinanderliegenden Betonklötze 22 mit Nut und Feder ineinandergreifen, so daß durch Eingießen von flüssigem Zementmörtel die Übereinanderliegenden Betonklötze 22 zu einem in sich geschlossenen, durchgehenden senkrechten Pfosten verbunden werden.
In jedem Betonklotz 22 sind durchgehende Ausnehmungen 25 vorgesehen, in welche nach dem Zusammensetzen des Kabelbrunnens Profil-' eisen 26 eingesetztwerden. HieraufwirdZementmörtel in die Bohrungen 25 eingegossen, so daß die eingesetzten Profileisen zur Versteifung der aus den Betonklötzen 22 gebildeten Pfosten beitragen. Wenn die Höhe des Kabelbrunnens 1,40 m übersteigt, so müssen die Längsdielen 2, 3, um den statischen Beanspruchungen gewachsen zu sein, mit Verstärkungen versehen werden, die sich innerhalb des Lichtprofils des Kabelbrunnens halten und die Anbringung der Längsnuten 14 und Federn 16 nicht stören. Als zweckmäßig hat sich die in Abb. 6 dargestellte fischbauchartige Verstärkung 27 erwiesen, welche durch Einlegen einer einfachen Schablone in die Stampf-oder Gußform hergestellt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kabelbrunnen aus Platten von Eisenbeton oder ähnlichem Baustoff nach Patent 446 058, dadurch gekennzeichnet, daß bei größeren Baulängen jede Längsseite einer umlaufenden Plattenschicht aus zwei oder mehreren Längsdielen (2,., 21; 3,., 31) besteht, die durch kurze Betonklötze (2z) mit Hilfe schwalbenschwanzförmiger Nuten (21) und entsprechend ausgestalteter Federn (2o) an den Stirnflächen der Längsdielen miteinander verbunden sind, und daß die Betonklötze (z2) die gleiche Höhe aufweisen wie die Dielen (2, 3) und mit zapfenartigen Erhöhungen (23) auf ihrer Unterseite und entsprechenden Vertiefungen (24) auf ihrer Oberseite ineinandergreifen, so daß sie von oben nach unten durchlaufende senkrechte Pfosten bilden.
2. Kabelbrunnen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsdielen (2, 3) bei einer Kabelbrunnenhöhe von mehr als 1,40 m mit zweckmäßig fischbauchartigen Verstärkungen (27) versehen sind.