DE490447C

DE490447C - Vorrichtung zum Auftragen von Fliegenfangleim auf Fliegenleimbaender

Info

Publication number: DE490447C
Application number: DEC43139D
Authority: DE
Original assignee: MARIE COTTE GEB KOHL
Current assignee: MARIE COTTE GEB KOHL
Publication date: 1930-01-27

Description

Vorrichtung zum Auftragen von Fliegenfangleim auf Fliegenleimbänder Der zur Herstellung von Fliegenfangbändern zur Verwendung kommende Fangleim muß stark Faden ziehen, um die sich auf ihn setzenden Insekten auch bei starken Befreiungsbewegungen sicher festzuhalten. Diese Eigenschaft des Leimes ist bei der Herstellung der Fliegenfangbänder sehr nachteilig, da die an dem Leimaufträger, z. B. einem in einen Leimbehälter eingreifenden Rad, vorübergeführte Papierbahn mit ihm noch auf eine längere Strecke durch zahlreiche lange Fäden verbunden bleibt, die sich schließlich auf die Papierbahn legen und dabei die Stelle des Papierbandes beschmutzen, die für die Aufnahme der Aufhängeöse bestimmt sind und mit Kaltleim bestrichen werden müssen. Die Verschmutzung dieser Stellen mit Fliegenfangleim macht sich besonders störend bei der rein maschinellen Herstellung der Fliegenfangbänder bemerkbar, da an ihr die Greifer zum Vorziehen des Fliegenfangbandes und die Aufwickelspindel angreifen, die nun ihrerseits wieder mit Fliegenfangleim beschmutzt werden. Von den beschmutzten Greifern und Aufwickelspindeln lösen sich die Fliegenfangbänder nicht einwandfrei wieder ab, so daß die Maschinen langsamer laufen müssen, als es an sich möglich wäre. Selbst bei langsamerem Lauf kommt es aber noch häufig vor, daß der Greifer bei seinem Hinundhergang das Ende des eben vorgezogenen Fliegenfangbandes wieder mit zurücknimmt und das vorgezogene Band in Schleifenform legt oder daß die Maschine angehalten werden muß, um von der Aufwickelspindel zusammengerollte Spulen zu entfernen, die selbsttätig nicht abgestoßen werden. Schließlich wird die Leistung der Maschine noch weiter dadurch herabgesetzt, daß sie von Zeit zu Zeit angehalten werden muß, um Greifer und Aufwickelspindel von dem Fliegenfangleim zu reinigen, der sich inzwischen angesetzt hat.
Die Anordnung von hin und her schwingenden Ruten oder von stehenden Messern zum Zerteilen der Leimfäden hat sich nicht bewährt. Gemäß der Erfindung sollen nun diese Übelstände dadurch behoben werden, daß unmittelbar hinter der Leimauftragvorrichtung, dicht unterhalb der Papierbahn ein erhitzter Abstreifer angeordnet ist, der die sich bildenden Fäden durchbrennt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt.
Mit i ist der Leimbehälter bezeichnet, in dem der Leim in der Regel erhitzt wird. In diesen Leimbehälter taucht ein Leimauftragrad 2 ein, das mit einem ungefähr ein Zehntel des Umfanges einnehmenden sektorartigen Ausschnitt 3 versehen ist. Über dieses Leimauftragrad 2 wird die Papierbahn'4 hinweggezogen,'dieldabei auf der Unterseite mit Unterbrechungen beleimt wird. Dicht hinter dem Leimauftragrad 2 sitzt ein Glühkörper 5, der die sich zwischen Leimauftragrad 2 und Papierbahn q. beim Abziehen der Papierbahn vom Leimauftragrad bildenden Leimfäden 6 durch Verbrennen zerstört. Versuche haben ergeben, daß dieser Glühkörper die eingangs geschilderten Nachteile beseitigt, wodurch die Leistung der Maschinen zur Herstellung der Fliegenfangbänder gesteigert wird. Die neue Einrichtung kann selbstverständlich auch bei anderen Leimauftragvorrichtungen als einem Rad Verwendung finden, z. B. bei Streichmaschinen. Es ist belanglos, ob endlose Bahnen oder Einzelbänder beleimt werden.
Die Art des Glühkörpers kann sehr verschieden sein, am einfachsten ist die Verwendung eines mit elektrischem Heizkörper versehenen Rohres.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Auftragen von Fliegenfangleim auf Fliegenfangbänder, dadurch gekennzeichnet, daß dicht hinter der Leimauftragvorrichtung ein Glühkörper (5) angeordnet ist, der die sich zwischen Leimauftragvorrichtung und abziehender Papierbahn bildenden Leimfäden (6) durch Verbrennen zerstört.