DE490198C - Distanzrelais mit einem vom Strom und von der Spannung in entgegengesetztem Sinne beeinflussten Ausloesegliede - Google Patents

Distanzrelais mit einem vom Strom und von der Spannung in entgegengesetztem Sinne beeinflussten Ausloesegliede

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DE490198C
DE490198C DES80398D DES0080398D DE490198C DE 490198 C DE490198 C DE 490198C DE S80398 D DES80398 D DE S80398D DE S0080398 D DES0080398 D DE S0080398D DE 490198 C DE490198 C DE 490198C
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Germany
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current
relay
distance relay
voltage
distance
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Expired
Application number
DES80398D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walther Koch
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/30Staggered disconnection

Landscapes

  • Breakers (AREA)

Description

  • Distanzrelais mit einem vom Strom und von der Spannung in entgegengesetztem Sinne beeinflußten Auslösegliede Bei den bisher verwendeten Distanzrelais besteht der Übelstand, daß die Ablaufgeschwindigkeit der einzelnen Relais von der Stromstärke abhängt. Hierdurch ist die Abhängigkeit des Zeitablaufes vom Widerstand der Leitung bis zur Fehlerstelle keine eindeutige Funktion dieses Widerstandes. Daher kann es sich ereignen, daß das Relais zu Zeiten schwacher Netzbelastung und infolgedessen schwacher Maschinenleistung im Fehlerfalle erst nach unzulässig langer Zeit ausschaltet, während es im gleichen Fehlerfalle zu Zeiten starker Belastung innerhalb einer aus Betriebsrücksichten erforderlichen kurzen Zeit abschaltet Gegenstand der Erfindung ist ein Distanzrelais, das diesen Übelstand vermeidet, indem es eine vom Strom nahezu unabhängige Ablaufzeit hat. Aus praktischen Gründen ist es anstrebenswert, daß die Abhängigkeit der Auslösezeit vom Leitungswiderstand annähernd geradlinig ist. Auch diese Bedingung läßt sich durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Anordnung in gewünschter Annäherung erreichen. Hierzu wird das Distanzrelais in an sich bekannter Weise mit einem von der' Spannung und einem vom Strom der zu schützenden Leitung beeinflußten Gliede ausgestattet, und zwar wird zweckmäßig eine solche Anordnung gewählt, bei der eine lineare Abhängigkeit sowohl vom Strom wie von dem diesem Gliede entgegenwirkenden Spannungsgliede in technisch bekannter Weise erreicht wird. Das Strom- und das Spannungsglied sind so angeordnet, daß sie einander entgegenwirken, wobei das Spannungsglied einen Kontakt offen zu halten sucht, den das Stromglied schließen will.
  • Gemäß der Erfindung ist das Verhältnis der beiden Kräfte so gewählt, daß beim Auftreten eines Fehlers das Stromglied anfangs eine wesentlich geringere Wirkung ausübt als das Spannungsglied. Ferner ist ein von der Zeit abhängiges Relais vorgesehen, das beim Auftreten eines Fehlers durch ein bekanntes Anregungsglied zum Ablauf gebracht wird. Erfindungsgemäß wirkt dieses Zeitrelais in solcher Weise auf das Stromglied ein, daß es die von dem gleichen Strom hervorgebrachte Zugkraft allmählich vergrößert. Man erreicht hierdurch, daß beim Auftreten eines Fehlers das Spannungsglied eine konstante Zugkraft ausübt, während das Stromglied eine mit der Zeit nach einer beliebig zu bestimmenden Kurve wachsende Zugkraft ausübt.
  • Bei sämtlichen Distanzrelais der verschiedenen Stationen einer Anlage laufen die Zeitwerke gleichmäßig ab und erhöhen daher in gleicher Weise die Zugkraft der Stromglieder der verschiedenen Distanzrelais. Infolgedessen wird in der Station, die dem Fehler am nächsten liegt, der Gleichgewichtszustand zwischen dem Stromglied und dem Spannungsglied zuerst erreicht, und da das Distanzrelais bei Erreichung des Gleichgewichtszustandes zwischen den beiden Gliedern oder bei geringem Überwiegen des Stromgliedes den von ihm beherrschten Schalter öffnet, so wird mit Sicherheit nur die fehlerhafte Leitungsstrecke abgeschaltet. In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. i ist ein Teil der zu überwachenden Leitung, 2 ist ein in dieser Leitung liegender, von dem Distanzrelais beherrschter Schalter, der geöffnet wird, wenn die Auslösespule 3 Strom erhält.
  • Im Stromkreis dieser Auslösestromspule 3 liegt ein Kontaktpaar q., dessen bewegliches Schlußstück an einem doppelarmigen Hebel 5 befestigt ist. Dieser doppelarmige Hebel 5 bildet einen Teil des Distanzrelais 6. An seinem einen Hebelarm greift das von der Spannung in der Leitung i über einen Spannungswandler 7 erregte Spannungsglied 8 an, an seinem anderen Hebelarm greift das durch einen Stromwandlerg vom Strom in der Leitung i erregte Stromglied io an. Das Kontaktpaar q. wird geschlossen, wenn die Wirkung des Stromgliedes io die des Spannungsgliedes 8 erreicht oder übersteigt. Im Stromkreis der Spannungsspule 8 können in bekannter Weise Vorschaltwiderstände ii liegen. Die Stromspule io ist mit Anzapfungen versehen, die zu einer Kontaktbahn 13 geführt sind. Der die Kontaktbahn bestreichende bewegliche Kontakt 14 schaltet j e nach seiner Stellung mehr oder weniger Windungen der Stromspule io in den Stromkreis des Stromwandlers g ein. Der Kontakt 14 befindet sich im Normalbetrieb in einer solchen Stellung, daß nur verhältnismäßig wenige, gegebenenfalls gar keine Windungen der Stromspule io wirksam sind. Beim Auftreten eines Fehlers wird durch ein an sich bekanntes Anregungsglied 15 ein Kontakt 16 geschlossen und hierdurch ein Zeitwerk 17 zum Ablauf gebracht, das den den Kontakt 14 tragenden Hebel in der Weise verstellt, daß allmählich die wirksame Windungszahl des Stromgliedes io des Distanzrelais vergrößert wird. Das Anregungsglied 15 besitzt in bekannter Weise ein von der Leitungsspannung erregtes Glied 16 und ein vom Leitungsstrom erregtes Glied ig, deren Kräfte gegeneinander wirken, und das beim Überwiegen des Stromgliedes einen Kontakt 18 schließt, wodurch das Zeitwerk 17 zum Ablaufen gebracht wird.
  • Die Wirkungsweise ist wie folgt: Beim Auftreten eines Fehlers in der Leitung i wird infolge Überwiegens des Stromgliedes ig des Anregungsrelais 15 dieses den Kontakt 18 schließen, und zwar wird im allgemeinen sowohl in dem dem Fehler am nächsten liegenden Distanzrelais wie auch in mehreren vom Fehler entfernter liegenden Distanzrelais das Anregungsrelais ansprechen. Infolgedessen wird in allen diesen Distanzrelais das Zeitrelais 17 zum Ablauf kommen, und somit wird in diesen sämtlichen Relais allmählich die Wirkung des Stromgliedes io ;teichmäßig erhöht. Da nun in dem, dem Fehler am nächsten liegenden Leitungsstück der Strom höher ist als in den entfernter liegenden, so wird das Stromglied desjenigen Distanzrelais zuerst eine dem Spannungsgliede gleiche Wirkung ausüben, welches der Fehlerstelle am nächsten liegt. Dieses Distanzrelais wird daher den Kontakt q. im Stromkreis der Auslösespule des von ihm beherrschten Schalters schließen und damit die Abschaltung der fehlerhaften Leitungsstrecke bewirken.
  • Statt durch Veränderung der Windungszahl kann die Wirkung des Stromgliedes auch auf beliebige andere Weise verändert werden, beispielsweise dadurch, daß man die Stromglieder mit beweglichen Dämpfungsteilen versieht, die allmählich entfernt werden, oder daß man Kurzschlußwindungen o. dgl. öffnet. Man kann auch den Stützpunkt des doppelarmigen Hebels an dem das Stromglied und das Spannungsglied angreifen, beweglich machen, in der Weise, daß er beim Eintreten eines Fehlers verschoben wird, beispielsweise gegen das Spannungsglied hin, so daß das vom Stromglied ausgeübte Drehmoment gegenüber dem vom Spannungsglied ausgeübten mit der Zeit immer größer wird. Hierbei wird es zweckmäßig sein, die Verschiebungsgeschwindigkeit des Stützpunktes nicht gleichförmig zu machen, sondern sie so zu gestalten, daß das Verhältnis der Hebelarme sich etwa linear mit der Zeit ändert.
  • In Abb. 2 ist eine besondere Ausführungsform des Distanzrelais dargestellt, bei dem dieses mit dem Anregungsrelais vereinigt ist. Das vereinigte Relais 6 besteht wie in Abb. i aus einem doppelarmigen Hebel 5, der einerseits von dem Spannungsgliede 8 und andererseits im entgegengesetzten Sinne von dem Stromgliede io beeinflußt ist. Das Stromglied io hat wie in der vorher beschriebenen Ausführungsform Anzapfungen, so daß durch einen beweglichen Kontakt 14 die wirksame Windungszahl des Strom- i gliedes erhöht wird, wenn ein Zeitrelais 17 zum Ablauf kommt.
  • Im normalen Betrieb befindet sich der Kontakt 14 in einer solchen Stellung, daß nur sehr wenige, gegebenenfalls gar keine Windungen der Stromspule io durch ihn zur Wirkung gebracht werden. Der bewegliche Kontakt 14 steht bei dieser Ausführungsform des vereinigten Relais mit dem Kontakt eines Kontaktpaares 12 in leitender Verbindung, über den durch einen Umschalter 22 der Stromkreis des in der Leitung liegenden Stromtransformators g geschlossen wird, wenn der Umschalter unter Wirkung einer Magnetspule 23 aus seiner gewöhnlichen Lage in die Umschaltstellung gebracht worden ist. Der zweite Kontakt des Kontaktpaares 12, auf dem sich der Umschalter 22 in normalem Betriebe befindet, ist an eine Anzapfung der Stromspule io angeschlossen. Diese Anzapfung ist so gewählt, daß die Wirkung des Stromgliedes gerade dann gleich der des Spannungsgliedes 8 wird, wenn der hinter dem Relais liegende Widerstand der Leitung bis auf einen bestimmten Betrag gesunken ist. Das Distanzrelais beherrscht außer dem im Stromkreise der Auslösespule des Leitungsschalters liegenden Kontaktpaar 4 noch ein zweites Kontaktpaar 18, welches beim Ansprechen des vereinigten Relais früher als das Kontaktpaar 4 geschlossen wird. Es ist ferner an dem Distanzrelais eine Nase i9 angebracht, die sich bei Ansprechen des Relais unmittelbar nach Schließen des Kontaktpaares 18 an einen beweglichen Riegel 2o anlegt, wodurch die Schließung des Kontaktpaares 4 zunächst verhindert wird. Durch das Schließen des Kontaktpaares 18 wird die Magnetspule 23 erregt und hierdurch der Umschalter 22 so umgestellt, daß nunmehr der Stromkreis des Stromwandlers 9 über die durch den beweglichen Kontakt 14 bestimmten Windungen des Stromgliedes io verläuft. Da anfänglich durch den beweglichen Kontakt 14 nur eine sehr geringe Anzahl von -Leitungen des Stromgliedes io wirksam gemacht ist, überwiegt alsdann unter allen Umständen die Wirkung des Spannungsgliedes B. Sobald der Umschalter 22 auf den an den beweglichen Kontakt 14 angeschlossenen Kontakt umgestellt ist, wird das Zeitrelais 17 zum Ablaufen gebracht und der Riegel 2o, der bisher die Schließung des Kontaktpaares 4 beim Ansprechen des Relais verhinderte, aus seiner Verriegelungsstellung gebracht. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß an dem Umschalter 22 ein Kontaktstück 21 angebracht ist, das nach erfolgter Umlegung des Schalters durch Schließung eines bis dahin geöffneten Kontaktpaares 24 zwei Magnetspulen erregt, von denen die eine den Riegel 20 und die andere den den Ablauf des Schalters 17 hemmenden Riegel zurückzieht.
  • Die Vereinigung des Distanzrelais und des Anregungsrelais kann auch sinngemäß in der Weise getroffen werden, daß zu Anfang nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Spannungsspule 8 und ein dementsprechend geringer Teil der Stromspule io eingeschaltet ist, und daß durch das erste Ansprechen des Relais die Spannungsspule 8 alsdann zu voller Wirksamkeit gebracht wird, wie dies in Abb. 3 schematisch dargestellt ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:-i. Distanzrelais mit einem vom Strom und von der Spannung in entgegengesetztem Sinne beeinflußten Auslösegliede, dadurch gekennzeichnet, daß beim Eintritt eines Leitungsfehlers ein Zeitwerk in Gang gesetzt wird, durch das der Einfluß des Stromgliedes gegenüber dem Einfluß des Spannungsgliedes innerhalb einer für das Auslösen in Betracht kommenden Verzögerungszeit verstärkt wird, bis der Einfluß des Stromgliedes überwiegt und die Auslösebewegung herbeiführt.
  2. 2. Distanzrelais gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem den Auslösekontakt des Leitungsschalters steuernden Gliede (Hebel 5) eine Spannungsspule (8) und dieser entgegenwirkend eine Stromspule (io) angreifen, welche letztere Anzapfungen besitzt, durch die die wirksame Windungszahl der Stromspule verändert werden kann.
  3. 3. Distanzrelais gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromglied (io) bewegliche Dämpfungsteile trägt, die nach Anregung des Distanzrelais allmählich entfernt werden.
  4. 4. Distanzrelais gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützpunkt des doppelarmigen Hebels (5) verschiebbar ist und nach Anregung des Distanzrelais allmählich nach dem Antriebspunkt des Spannungsgliedes hin verschoben wird.
  5. 5. Distanzrelais gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes, vom Strom und in entgegengesetzter Richtung von der Spannung in der Leitung beeinflußtes Anregungsrelais (i5) vorgesehen ist, das bei Auftreten eines Fehlers ein Zeitwerk (i7) zum Ablauf bringt, welches die Wirkung des Stromes im Stromgliede (io) des Distanzrelais allmählich vergrößert.
  6. 6. Distanzrelais gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregungsrelais mit dem Distanzrelais vereinigt ist.
  7. 7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Normalzustand der Leitung ein solcher Teil des Stromgliedes wirksam ist, der in Gegenwirkung zu dem Spannungsgliede (8) das Relais als Anregungsrelais wirken läßt, und daß dadurch beim Ansprechen des Relais ein Hilfskontaktpaar (i8) geschlossen wird, während die Schließung des im Stromkreis der Auslösespule des Leitungsschalters liegenden Kontaktpaares (4) verhindert ist. B. Relais nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen des Relais als Anregungsrelais der Stromkreis des Stromwandlers (9) über die bis dahin wirksame Anzapfung des Stromgliedes (io) unterbrochen und über den beweglichen, von einem Zeitwerk (i7) beherrschten Kontakt (i4) geschlossen wird; bei dieser Umschaltung wird das Zeitwerk (i7) zum Ablaufen gebracht und die die Schließung des Auslösekontaktes (4) verhindernde Verriegelung des Distanzrelais aufgehoben.
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