DE490157C - Geschuetzfluessigkeitsbremse mit Ausweichmoeglichkeit fuer die durch Erwaermung entstehende Volumenvergroesserung der Fluessigkeit - Google Patents

Description

• Geschützflüssigkeitsbremse mit Ausweichmöglichkeit für die durch Erwärmung entstehende Volumenvergrößerung der Flüssigkeit Es ist bekannt, daß die bei der Energieumsetzung in Geschützflüssigkeitsbremsei -eritwickelte Wärme infolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten des Baumaterials der Bremse und der Bremsflüssigkeit seine stärkere Ausdehnung der letzteren gegenüber dem Bremszylinder hervorruft. Da eshalb beispielsweise die nach dem Schuß mit dem Rohr zurückgelaufene und aus ,dem Bremszylinder herausgezogene Bremskolbenstange beim Vorlauf einen Teil des vorher von ihr im Bremszylinder eingenommenen Raumes von der hinsichtlich ihres Volumens entsprechend .der inzwischen stattgefundenen Erwärmung ausgedehnten Bremsflüssigkeit schon ausgefüllt vorfinden wird, kann sie nicht wieder vollständig in den Bremszylinder eintreten, d. h. das Geschützrohr nicht in seine Schußstellung vorlaufen.
• Dieser LUbelstand läßt sich durch -Ablassen von Flüssigkeit um den jeweiligen Betrag der Volumenvergrößerung beseitigen, was allerdings-in jedem Fall die Notwendigkeit .einer späteren Wiederauffüllung des Bremszylinders nach sich zieht. Man hat auch schon an die Bremszylinder sogenannte Ausgleichszylinder mit darin beweglichen und von außen ein- und feststellbaren Kolben angeschlossen, die aber eine Gewichtsvergrößerung bzw. zusätzliche Raumbeanspruchung mit sich brachten, außerdem zu Undichtigkeiten neigt--n und besondere Bedienungshandgriffe und Aufmerksamkeit seitens der Geschützmannschaft erforderlich machten.
• Diese vorerwähnten Nachteile treten bei einer Flüssigkeitsbremse, nach der Erfindung nicht mehr auf. Sie besteht darin, daß der luftgefüllte Ausgleichsraum gegenüber der Bremsflüssigkeit durch eine d'azwischengespannte, undurchlässige und elastische Membran getrennt ist. Um hierbei die ursprünglichen, ,äußeren Abmessungen der Flüssigkeitsbremse beibehalten. zukönnen, wird dieser Ausgleichsraum vorteilhaft in den Bremskolben verlegt, der zu diesem Zweckeine zur Kolbenachse konzentrisch liegende, ringförmige Aussparung erhält, über welche die elastische Membran manschettenartig gespannt ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt durch den in Ruhestellung (Feuerstellung) befindlichen Bremskolben.
• a ist der im Wiegenkörper e fest gelagerte Bremszylinder. Der in den Bremskolben auslaufende vordere Teil der hohlen Kolbenstange d ist zu einem konzentrisch zur Kolbenachse liegenden, ringförmigen, luftgefüllten Höhlraumdl ausgebildet; welche leine schlauchartig darüber hinweggezogene elastische Gummihülle ;e nach außen hin abschließt. Hierbei kommen. die zu Dichtungsflächen ei geformten Enden :der Membrane hinter entsprechend am Kolbenkörper vorgesehene Kragenflächend2 zu liegen und werden vermittels darüber hinweggreifender, durch Innengewinde miteinander verschraubter Büchsen f, f1 unter Zwischenlage von glatten Scheiben festgeklemmt. Die Büchse f bildet hierbei die eigentliche Kolbenführung innerhalb des Bremszylinders a, während die im Durchmesser kleinere Büchse f, auf dem Umfang ihrer 'Metallfläche Bohrungen f2 aufweist, welche der Flüssigkeit im Bremszylinderraum vor dem Kolben den Zutritt auf die Außenfläche der Membran ermöglichen.
• Während bei Fehlen :eines Ausgleichsraums und eingetretener Volumenvergrößerung der erwärmten Bremsflüssigkeit der vor dem Bremskolben gelegene Raum a2 während der Vorlaufperiode- bereits vor dem Einlaufen des Kolbens bzw. des mit ihm verbundenen Rohrs in seine vordere Endlage ausgefüllt sein würde, wird dieser Übelstand bei der Einrichtung nach der Erfindung folgendermaßen ausgeschaltet: Unter dem Einfluß des Vorholmitbels wird die im Raum a2 befindliche Bremsflüssigkeit uni den Betrag ihrer jeweiligen Volumenvergrößerung durch die Bohrungen f2 der Büchse fi in den. Ausgleichsraum des Bremskolbens übergedrückt werden, wobei sich die elastische Membran nach der gestrichelt gezeichneten Linie durchbiegt und dabei die von ihr eingeschlossene Luft zusammendrückt. Das Geschützrohr wird somit in jedem Falle sicher in seine ursprüngliche Ausgangsstellung vorlaufen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Geschützflüssigkeitsbremse mit Ausweicbmnöglichkeit für die durch Erwärmung entstehende Volumenvergrößerung der Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsraum von. einem luftgefüllten Hohlraum im Bremskolben gebildet wird, der idurch eine ihn überspannende elastische Membran vom Bremszylinderfiüssigkeitsraum getrennt ist.