-
Schneidmaschine für landwirtschaftliche Erzeugnisse Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf Schneidmaschinen für landwirtschaftliche Erzeugnisse
mit einer um eine senkrechte Achse umlaufenden Schneidscheibe und einem in einem
stehenden Einfülltrichter für das Schneidgut arbeitenden Druckkolben, der bei Erreichung
seiner tiefsten Stellung nach selbsttätiger Umschaltung seines Antriebes in die
höchste Stellung gehoben wird. Bei den bekannten Schneidmaschinen-muß am Ende eines
Schneidvorganges, d. h. wenn der Kolben seine tiefste Stellung erreicht hat, für
das Wiederanheben des Kolbens auch die Schneidscheibe in umgekehrter Drehrichtung
umlaufen und wieder in die ursprüngliche Drehrichtung zurückversetzt werden, sobald
der Kolben seine Höchstlage erreicht hat. Während der Rückholung des Kolbens läuft
also die Schneidscheibe nutzlos mit. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der
Kolben in seiner Höchstlage nicht stehenbleibt, sondern sofort mit seiner Abwärtsbewegung
wieder beginnt. Eine Auffüllung des Füllzylinders'ist daher mit Schwierigkeiten
verbunden. Solche Maschinen sind allenfalls für Kleinbetrieb geeignet. Gegenstand
der Erfindung ist demgegenüber eine Schneidmaschine, insbesondere für Karotten,
die sich vorteilhaft im Großbetriebe verwenden läßt. Nach der Erfindung sind in
den Antrieb der Maschine Kupplungen für die Antriebswellen der Schueidscheibe und
des Druckkolbens (Stößels) eingeschaltet, die durch Zwischenglieder (Federn, Klinken,
Gestänge usw.) so mit die höchste und tiefste Kölbenlage begrenzenden Anschlägen
zusammenwirken, daß der Anschlag, den der Kolben in seiner tiefsten Lage trifft,
.den Antrieb für die Schneidscheibe ausrückt und die Kolbenaufwindevorrichtung einrückt,
und der Anschlag, den der Kolben bei Erreichung seiner Hochlage trifft, auch noch
die Kolbenaufwindevorrichtung ausschaltet; so daß die Maschine für den Füllvorgang
stillgesetzt ist. Damit ist das Hinundherdrehen der Schneidscheibe und deren Leerlauf
vermieden, und gleichzeitig ist die Überwachung der Maschine durch Bedienungspersonen
entbehrlich gemacht, weil nach beendeter Rückholung des Stempels die Maschine zum
Wiederfüllen bereit bleibt, bis die Schneidscheibe aufs neue eingeschaltet wird:
Eine als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung in Abb.
_ irn Aufriß, in Abb. 2 im Teilgrundriß und in Abb.3 in Teilseitenansicht schematisch
dargestellt.
-
Auf .einem Gestelle 42 ruht das scheibenförmige Kastengehäuse =, das
mit aufklappbarem Deckel 43 versehen und in. dem auf senkrechter Achse 44 eine an
sich bekannte waagerechte Schneidscheibe 2 gelagert ist. Versetzt gegen die Schneidscheibenachse
44 ist, wie die Abb. 2 und 3 zeigen, auf dem Gehäuse r ein senkrechter Stutzen zo
angeordnet, auf den ein das Schneidgut aufnehmender Füllzylinder 9 gleichachsig,
aber leicht lösbar, aufsetzbar ist. Ein von oben her in den Füllzylinder 9 eintretender
Kolben- oder stempelförmiger Stößel zz drückt das Schneidgut im - Füllzylinder
abwärts
gegen die Schneidscheibe 2, die sich unter dein Gute vörbeibewegt und es mit ihren
Schneidmessern zerschneidet, indem beispielsweise der Füllzylinder durch einen Lenker
45 hin und her gedreht wird.
-
Die Schneidscheibe 2 erhält im gezeichneten Beispiel ihren Antrieb
unter Vermittlung eines Kegelräderpaares 3, 4 der Welle 5 und einer Klauenkupplung
6 durch eine ständig umlaufende Riemenscheibe 7. Abh..- 2 zeigt die. durch einen
Handhebel 8 steuerbare Klauenkupplung 6 eingerückt. Der in einer Traverse 12 schlittenartig
gelagerte Stößel ii drückt durch sein Eigengewicht das Gut in dem Zylinder 9 herab.
Der Schneidscheibenein- und -ausrücker (Handhebel 8) wird in der Einrücklage entgegen
der Wirkung einer Feder 15 durch eine Stütze 16 gehalten, die um eine Achse 17 drehbar
ist. Eine mit dieser Achse 17 verbundene -Kurbel 18 ist durch eine Stange i9 mit
einem zweiarmigen Hebel 2o verbunden, der so in die Bahn eines Stößelanschlages
46 ragt (Abb. i), daß dieser bei Erreichung der Stößeltieflage den Hebel go herabdrückt
und dadurch die Kupplung 6, d. h. die Schneidscheibe 2, ausrückt. Zum maschinellen
Zurückholen (Aufwinden) des herabgesunkenen Stößels dient im gezeichneten Beispiel
-eine am Stößel vorgesehene Zahnstange 13,-in die ein Zahnrad 1q. eingreift, das
bei Erreichung der Stößeltieflage durch selbsttätige Umschaltung eingerückt wird.
Nach der Erfindung sind in den Antrieb der Maschine Kupplungen für die Antriebswellen
der Schneidscheibe 2 und des Druckkolbens (Stößels ii) eingeschaltet, die durch
Zwischenglieder während des Betriebs die eingangs genannten Wirkungen auslösen.
-
In der gezeichneten Ausführung ist auf der Antriebswelle 5 eine. zweite
mit der Scheibe 7 kuppelbare Klaue 21 verschiebbar, die mit einer Riemenscheibe
22 verbunden ist. Der Steuerhebel z3 dieser zweiten Kupplung, der unter dem Einftuß
einer Ausrückfeder 24 steht, ist durch eine Klinke 25 so mit dem Handhebel 8 verbunden,
daß beim Ausrücken (Freigeben) des Hebels 8 der Hebel 23 mitgenommen und die Scheibe
22 mit der Antriebsscheibe 7 gekuppelt wird. Diese Scheibe 22 überträgt ihre Drehung
durch einen gekreuzten Riemen.47 auf eine Scheibe 27, die auf der Welle 28 des Aufwindezahnrades
14 für den Stößel ii befestigt ist. Auf diese Weise erfolgt beim Ausrücken der Schneidscheibe
2 -das Einrücken eines den Stößel zurückholenden maschinellen Antriebes.
-
Eine Einrichtung, die, sobald der Stößel hochgehoben ist, dessen Hebevorrichtung
selbsttätig ausschaltet, macht jegliche Überwachung der Maschine während der - Stößelaufwindung
entbehrlich: , In _ delr- gezeichneten Ausführung ist-. zu diesem -Zwecke die Klinke
25, die beim Ausschalten des Schneidantriebes (Hebel 8) den Hebeantrieb (Hebel 23)
einschaltet, durch eine Stange 26 mit einem Hebel 29 verbunden, der mit seinem freien
Ende in die Bahn eines Stößelteiles (z. B. eines auf dem Stößel vermittels einer
Klemmschraube 48 verstellbaren Flanschringes 3o) ragt. Das Verhältnis der Teile
ist so gewählt, daß der Stößelanschlag 30 in dem Augenblicke, in dem der Stößel
die gewünschte Hochlage erreicht, den Hebel 29 trifft und dadurch die Klinke 25
vom Kuppelhebe123 abzieht, der sogleich durch seine Feder 24 ausgerückt Wird. Das
Herabfallen des hochgewundenen Stößels nach Ausrückung der Rückhol (Aufwinde-) Einrichtung
wird durch ein. Sperrad 31 mit Klinke 32 verhütet (s. Abb. _). Diese Sperrvorrichtung,
die beim Schneidvorgange ausgerückt sein mhß, damit der Stößel ungehindert auf-
das Gut drücken und mit diesem im Füllzylinder 9 herabsinken kann, ist so gestaltet,
daß sie beim Einrücken des Schneidantriebes ausgeschaltet und, umgekehrt, bei dessen
Ausrückung eingeschaltet wird. In der gezeichneten Ausführung ist zu diesem Zwecke
auf dem Handhebel 8 eine Steuerbahn (etwa ein Schlitz 33, Abb. i) angeordnet, die
einen Stift 34 eines um den festen Punkt 35 drehbaren Hebels 36 steuert. Dieser
Hebel ist mit einer Stange 37 verbunden, die so unter die Sperrklinke 32 greift
(s. Abb. i), daß .diese Klinke beim Ausrücken des Kupplungshebels. 8 eingerückt
-wird, und umgekehrt.
-
Die- Arme 49 und 50 in Abb. 2 deuten feste Führungen an, an
denen die Ein- und Ausrückhebel 8 und 23 bei ihren -waagerechten Schwenkbewegungen
sich abstützen.
-
Ein Fußtritt 38 dient zum Ausheben der Sperrklinke 32 unabhängig vom
Einrücken des Schneidantriebes, . beispielsweise zum Zwecke -der Herabsenkung des
Stößels auf das Gut, ehe die Schneidscheibe 2 in Gang gesetzt wird. Dazu ist beispielsweise
der drehbare Fußtritt (Hebel) 38 durch eine Stange 40 mit einer Kurbel 39 verbunden,
die auf -der Welle 41 befestigt- ist,- mit der auch die Sperrklinke 3a verbunden
ist.
-
-- Die Übertragung der Drehbewegung von dem drehbaren Ein- und Ausrückteile
21,. 22. auf die Stößelhebevorrichtung kann statt durch einen endlosen Riemen 47
auch durch ein Seil, eine Kette oder durch Zahnräder erfolgen. Der -Stößel. kann
auch mit .einer ihn gegen das Schneidgut -pressenden Feder versehen-sein.