DE48785C

DE48785C - Antriebsvorrichtung für Fallwerke

Info

Publication number: DE48785C
Application number: DENDAT48785D
Authority: DE
Original assignee: E. hammespahr in Solingen-Foche
Anticipated expiration: 1909-01-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.

ERNST HAMMESFAHR in SOLINGEN-FOCHE. Antriebsvorrichtung für Fallwerke.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1889 ab.

Die Antriebsvorrichtung im Patent No. 44326 ist dahin abgeändert, dafs an Stelle einer Treibrolle mit einer Aussparung oder Abflachung auf einer kürzeren oder längeren Strecke des zum Heben des Werkzeuges dienenden Umfanges eine Treibrolle angewendet wird, bei welcher die eigentliche Rolle, d. h. der Grund derselben, die Trommel kreisrund, dagegen die vorerwähnte Aussparung oder Abflachung in den Rand der Treibrolle verlegt ist.

Die Heberolle, für welche auch zwei oder mehrere Rollen ' in Anwendung kommen, ist in dem einen Arm eines Hebels oder sonst geeignet gelagert, so dafs sie gegen die Treibrolle bezw. den Treibrollenrand angedrückt werden kann.

Zwischen beiden Rollen ist ein zum Heben des Werkzeuges dienendes, mit demselben verbundenes Seil oder Band, ein Riemen, eine Stange oder dergleichen so angeordnet, dafs, während die Heberolle gegen die Aussparungen des Treibrollenrandes gedrückt wird, beide Rollen das Seil etc. zwischen sich klemmen, vermöge der erzeugten Reibung anziehen und das Werkzeug heben, so lange, bis die Heberolle auf den höheren Theil des Treibrollenrandes aufläuft. In diesem einen Augenblick wird die Rolle von dem Seil etc. abgehoben und dasselbe bezw. das Werkzeug losgelassen, so dafs letzteres frei herabfallen kann. Bei weiterer Drehung der Treibrolle und andauerndem. Andrücken der Heberolle wird dieselbe wieder in die Aussparung des Randes treten, das Seil etc. erneut gegen die Treibrolle pressen und dasselbe wieder mit dem Werkzeug anheben u. s. w.

In der Zeichnung ist ein Beispiel einer solchen Antriebsvorrichtung in Anwendung auf einen Fallhammer dargestellt.

Die mit dem Hammer B verbundene Stange A, Fig. 1, wird von der Heberolle C durch Anpressen gegen die Treibrolle D, welche in der Pfeilrichtung umläuft, angehoben, so lange die Heberolle C der Aussparung j im Rand j¹ gegenübersteht, also während der Drehung der Rolle von K bis L. Durch den höheren Theil des Randes j¹ wird die Rolle, wie in Fig. 2 dargestellt ist, von A abgehoben, so dafs der Hammer B frei herabfallen kann. Die Bewegung des Hebels M kann in beliebiger Art und Weise bewirkt werden.

In diesem Beispiel sind zw^rei Heberollen C angeordnet, um ein senkrechtes Anheben der Stange 'zu sichern. Man kann die Treibrolle auch vergröfsern und zwei oder mehrere Aussparungen des Randes anbringen, so dafs bei jeder Umdrehung zwei oder mehrere Hübe bezw. Hammerschläge stattfinden können.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Antriebsvorrichtung für schlagende oder stofsende Werkzeuge, wie Fallhämmer, Stampfer u. dergl., bestehend aus einer Treibrolle (D) mit ausgesparten Rändern (Jj¹J und einer gegen diese Ränder gedrückten Heberolle (CJ, welche eine zwischen beiden Rollen angeordnete, mit dem Werkzeug verbundene Stange, ein Band etc. während des Laufes auf den ausgesparten Randtheilen (j) festklemmt und anhebt und während' des Laufes auf den vollen Randtheilen (J¹J' freigiebt und fallen läfst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.