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Maschine zum Trocknen von Furnieren mit bewegten Heizkörpern Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum Trocknen von Furnieren, bei der die Heizkörper über die
auf einer geheizten Unterlage aufliegenden Furniere hin und her bewegt werden. Diese
Art der Trocknung von Furnieren erfordert viele von Hand aus durchführbare Arbeiten
und ist mit großem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Die Erfindung macht sich
zur Aufgabe, das Trocknen von Furnieren mittels bewegter Heiolcörper auf einfache
und betriebssichere Weise mechanisch durchzuführen und eine Maschine zti schaffen,
die sowohl Furniere verschiedener Länge-und Dicke als auch von verschiedenen Feuchtigkeitsgraden
betriebssicher mit guter Trockenwirkung trocknet. Der Erfindung gemäß wird dies
dadurch erreicht, daß die Furniere selbst durch Fördervorrichtungen über die geheizten
Un:erlagen zwischen diesen und den Heizkörpern bewegt werden.
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Es sind zwar Maschinen zum Trocknen von Furnieren bereits bekannt,
bei welchen die Furniere wechselweise an unteren und oberen Feststehenden Heizkörpern,
die vers--tzt ange-
ordnet sind, @öf'ilei"gt'irt und hierbei mittels |
Walzen an'%eJPbfgststehendeii Heizkörper |
angedrückt ive`itc@.@3iese Trocknungsart er- |
fordert ungeMeiri lange Maschinen und ergibt |
insofern eine schlechte Trockenwirkung, als |
dio zu trocknenden Furniere, insbesondere |
wenn sie sehr dünn sind, nur strt`I@C'ntV"!@e mit den feststehenden Heizkörpern
in Berührung kommen. Die schmalen Berührungsstreifen entstehen hierbei dort, wo
die Gegenwalzen die Furniere an die feststehenden Heizkörper andrücken.
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Gegenüber diesen bekannten Trockenmaschinen zeichnet sich die Maschine
gemäf') der Eifindung durch eine um ein Mehrfaches erhöhte Heiz- und Trocknungswirkung
aus. da auf die Furniere auf der einen Seite die nur geringfügig unterbrochene,
langgestreckte. feststehende, geheizte Unterlage und auf der anderen Seite die beweglichen
Heizkörper hintereinander mehrere Male zur Wirkung kommen. Die Heizwirkung `kann
noch da.-durch erhöht werden, daß den bewegten Heizkörpern eine höhere Temperatur
gegeben :,>ird, was ohne schädliche Wirkung für die Furiücrc :such zulässig ist,
da durch die Hinündherbewegung der Heizkörper auf den in Bewegung befindlichen Furnieren
die Heizwirkung vom Höchstmaß bis zutn Nfindcstm aß wechselt und sich eine mittlerr
Temperatur einstellt, die auf die Furniere keine schädliche Wirkung hat. Die Maschine
YrmäL, der Erfindung zeichnet sich zufolge Gier hohen Trockenwirkung auch durch
kleine Baulänge, daher billige Anschafun:;, gerinicln 1Zaunibedarf und ni.#drige
ßetric`bsl;ostc'll :Ith.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht.
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Abb. r zeigt die Maschine im AufriI3. Abb.2 üir Grundriß. In Abb.3
ist die Einrichtung zur Förderuirlg der Furniere und die Anordnung der Heizkörper
im vergrößerten Nfaßstabe in teilweise geschnittener- Ansicht dargestellt.
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Abb. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV-der Abb.3.
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Abb.5 veranschaulicht einen Schnitt nach Linie V-V der- Abb. ,;. In
den Abb. 6 und 7 ist der Heizkörper in Seitenansicht und Draufsicht dargestellt.
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Abb.8 veranschaulicht einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Abb.
6 im vergrößerten Maßstabe.
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Abb. 9 zeigt in einer Seitenansicht die am Ende der Maschine angeordnete
Kühlvorri,- htung im vergrößerten Maßstabe. In Abb. to ist eine Draufsicht auf Abb.
9 dargestellt.
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Die Maschine weist mehrere über geheizte Unterlagen 2o hin und her
bewegte Heizkörper r auf. NIit ro sind Fördereinrichtungen bezeichnet, welche die
Furniere über die geheizten Unterlagen 2o nvischen diesen und den hin und her bewegten
Heizkörpern i durch die Maschine hindurchbewegen.
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Wie insbesondere Abb. 3 zeigt, bestehen di:e Fördereinrichtungen r
o aus Walzenpaaren 30, ,; r, die mit ihrem Achsstummeln 32, 33 irr Lagern 34, 35
gelagert sind. Die Lager 34., 3 sind in einem Ständer 36 der Höhe nach verschiebbar
eingesetzt. Das untere Lager 35 ist mittels einer Schraube 38 der Höhe nach ein-
und feststellbar. Hierdurch kann die Höhenlage der unteren Walze 3 t genau eingestellt
werden. Die obere Walze 3o ruht mit ihrem Gewicht auf der unteren Walze auf.
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Die Heizkörper r bestehern aus Heizbalken 4o, die parallel zu den
Transportwalzen 30, 31 verlaufen. Da die Heizbalken 4o große Länge besitzen,
sind sie durch eine Versteifungsrippe 4 t versteift. Die Enden der Heizkörper 40
sind mittels Stangen 43, 4.4 auf zwei Längsschienen 45, 4.6 aufgehängt. Die
Längsschienen 45, 46 sind mittels Querstangen 48 zu einem rahmenartigen Schlitten
verbunden. Dieser Schlitten bildet den Träger für sämtliche Heizkörper und wird,
wie später beschrieben, durch ein Triebwerk 50 bin und her bewegt. Auf den
Querstangen 48 sind Rollen 52 lose drehbar gelagert, die sich auf Führungsstücken
5 3 bewegen. Die Führungsstücke 5.3 sind der Höhe nach verschiebbar in den
Laerständern 36 eingesetzt und weisen, wie Ab b. ; zeigt, schräge Stellflächen 55
auf, die auf schrägen Flächen 56 eines lrarr;rllel zur Förderhahn verstellbaren
Stellkörpers 58 ruhen. Die Stellkörper sind in Führungen 6o der Lagerständer 36
verschiebbar gelagert und stehen untereinander durch Gestänge 6 r derart in Verbindung,
daß sämtliche Stellkörper von einer einzigen Stelle aus verstellt werden können.
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Das Stellwerk zum Verstellen der Stallkörper 38 besteht aus einem
Handrad 63, auf dessen Welle 64 Schnecken 65 befestigt sind. Die Schnecken 65 greifen
in Schneckenräder 66 ein, die mit Bewegungsschrauben 67 zusammenwirken. Die Bewegungsschrauben
67 sind durch die Lenker 61 mit den Stellkörpern 58 verbunden. Mittels deF vorstehend
beschriebenen Stellwerkes können die Führungen für den Schlitten 45, 46, 48, auf
welchen die Heizbalken 4o -hängen, der Höhe nach verstellt werden, wodurch gleichzeitig
die Heizbalken 40 zu bnv. von den Unterlagen 2o für die Furniere eingestellt werden.
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Die Heizbalken 4o sind in bezug auf die l;egenüberliegende n Unterlagen
zo der Förderbahn nachgiebig federnd angeordnet. Zu dieseln Zwecke sind die Aufhängestangen
4-3, 44 (Abb. 4, 5) verschiebbar in Traghülsen 70 der Längsschienen 45, 46 eingesetzt
und ge@geirüber den Traghülsen durch Federn 72 federnd abgestützt. Der eine Federteller
73 ist mittels Schraubenmuttern 7 4 der Höhe nach verstellbar auf der Stange 43
bzw. 44 angeordnet. Der zweite Federteller 76 ist auf einer Hülse 77 aufgeschraubt;
diese Hülse umschließt die Aufhängestange 43 bzw. 44 und ist mittels Schrauben 78
auf den Heizbalken 4o befestigt. Durch Drehung des Federtellers 76 kann die Höhenlage
jedes Heizbalkens 40 genau eingestellt werden. Durch Drehung der Muttern 74, also
durch Verstellung des zweiten Federtellers 73, kann die Spannung der Feder 7 2 geregelt
werden.
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Die Heizbalken 4o sind mit einer Heizvorrichtung ausgestattet, die
bei dem gezei-_hneten Ausführung :beispiel aus einer Dampfheizung besteht. Durch
die Heizbalken verlaufen der Länge nach zwei Kanäle 8o, 8 r, die auf der einen Seite
des Heizbalkens durch ein Verbindungsrohr 82 miteinander verbunden sind. An der
anderen Seite jedes Heizbalkens sind Anschlüsse 83, 84 vorgesehen, die zum Anschließen
der Zu- und Ableitung für das Heizmittel dienen. Die Heizbalken 4o sind bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel aus Leichtmetall, z. B. Elektronmetall, hergestellt.
Die Kanäle 8 r, 82 werden von in
den Leichtmetallkörper-,49 eingesetzten Roh- |
ren 86, 87 aus spezifyw&rerem Metall, |
z. B. Messing, E#t2l g#l,#itgebildet. Die |
wirksame Heizfläche jedes.H.erzbalkens ist mit |
einem Belag 88, gleichfalls" aus spezifisch |
schwererem Metall, z. B. aus Messing, ver- |
sehen, der in irgendeiner, Weise, z. B. mittels |
Schrauben, auf dem Leichtmetallkörper befestigt ist. Die Längsräder
89, 9o der Belagplatte 88 sind schräg nach aufwärts gebogen, damit die durch die
Maschine durchlaufenden Furniere, ohne hängenzubleiben, unter die Belagplatte 88
sich einschieben.
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Die von den bewegten Heizkörpern angeordneten Unterlagen 20 weisen
ebene Führungsflächen 95 auf. Die im Bereiche der Förderwalzenpaare vorgesehenen
Randteile 96, 97 sind nach unten abgeschrägt. Hierdurch wird ein gutes Auflaufen
der Furniere auf die Führungsfläche 85 gewährleistet. Die Unterlagen sind mit Kammern
i oo, toi zum Durchleiten eines I-fei,zmitteds, z. B. Dampf, ausgestattet. Die Dampfkammern
ioo, toi sind auf der einen Seite durch eine in der Zwischenwand 1o2 vorgesehene
öffnung miteinander in Verbindung. Auf der anderen Seite der Heizkammern ioo, ioi
sind Löcher 104, 105 zum Zuleiten bzw. Ableiten des Heizmittels vorgesehen.
Die Unterlagen sind in der aus 9b11.3 ersichtlichen Weise mittels Schrauben 1 to,
111, 112, 113 zwischen den Lagerständern 36 der Transportwalzenpaare eingesetzt.
Die vorstehende Befestigung der Unterlagen gestattet eine genaue Einstellung derselben
in bezug auf die unteren Förderwalzen und damit eine genaue Fest-Icgung der Förderbahn
der Maschine.
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Die Heizung der Heizl;örper i und der feststehenden Unterlagen 2o
ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel eine derartige, da.ß der mittlere Heizkörper
und die gegenüberliegende mittlere Unterlage die größte Temperatur besitzt, während
die Temperatur der Heizkörper und der Unterlagen gegen die Meiden Enden der Maschine
zu fortschreitend geringer wird. Zu diesem Zwecke ist die Zuleitung i2o für das
Heizmittel einerseits an die Dampfkammern der mittleren Unterlage und andererseits
mittels eines biegsamen Schlauches 121 an die Leitung 123 angeschlossen, welche
die beiden mittleren l-leizhalken miteinander verbindet.
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Die mittlere Unterlage ist durch Verbindungsleitungen 125 nach beiden
Enden der Maschine hin mit den übrigen Unterlagen verbunden, während die Heizkörper
durch \"erbindungsleitungen 12- , vom mittleren Heizkörper ausgehend, nacheinander
in Verbindung stehen. Abgeleitet wird das Heizmittel von den an beiden Enden der
Förderbahn liegenden Unterlagen durch Leitungen 1,3;, 138 und von den an beiden
Enden der Transportbahn liegenden ligizkörperti mittels biegsamer Schläuche 13g"xlo.
Mit 141 ist die gemeinsame Ableitung für das Heizmittel bezeichnet. Dadurch, daß
das Heizmittel, von der mittleren Unterlage und dein mittleren Heizkörper aiusgehend,
nacheinander die Unterlagen und die Heizkörper durchströmt, wird erreicht, daß die
Temperatur der Unterlagen und Heizkörper am Anfang und am Ende: der Maschine geringer
ist wie in der Fördcrbahnmitte.
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Die Maschine ist weiter mi.t einer Kühlvorrichtung ausgestattet; dieselbe
bewirkt eine Kühlung der i.ii der Maschine getrockneten Furniere. Die Kühlvorrichtung
besteht, wie die Abb. i und 2 zeigen, aus Fördervorrichtungen 17 und aus gekühlten
Unterlagen 26 für die Furniere. Die Fördervorrichtungen 17 sind analog den Fördervorrichtungen
to aus-"ebildet und bestehen aus Walzenpaaren 150, i 5 t, die in Ständern 152 lagern.
Die Unterlagen 26 bestehen aus ebenen Führungsplatten 155, unter welchen Kühlkanäle,
z. B. eine Kühlschlange 157, angeordnet sind. Die Kühlschlangen der Unterlage 2(
sind untereinander durch Verbindungsrohre 19o verbunden. Vlit t 9 t ist die Zuleitung,
mit i 92 die Ableitung für das Kühlmittel bezeichnet.
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Der Antrieb der Maschine besteht aus einem Triebwerk für die Förderwalzenpaarc
und aus einem Triebwerk zur Herbeiführun der hin und her gehenden Bewegung für cli-c
Heizkörper. Das Triebwerk für die Fürderwalzenpaare besteht aus einer Stufenscheibe
i 6o, auf deren Welle 161 eine Schnecke 162 vorgesehen ist. Die Schnecke i 62 greift
in ein Schneckenrad 163 ein, das auf einer seitlich von den unteren Walzen der Förderwalzenpaare
gelagerten Welle 165 befestigt ist. Auf der Welle 165 sitzen Kegelräder 166, die
mit Kegelrädern 1(i7 der unteren Walzen .,i bzw. 151 zusammenarbeiten. Die Drehbewegungen
der unteren Walzen 31 bzw. 151 werden mittels Stirnräderpaare 170, 171 auf die oberen
Walzen übertragen.
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Das Triebwerk für die Heizkörper i besteht aus zwei Kurbeltrieben
5o, die durch Pleuelstangen 175 mit den Längsschienen ¢5, :16 verbunden sind. Die
Kurbeltriebe 50 sitzen auf einer Welle 176, auf welcher eine Stufenscheibe
177 und eine Riemenscheibe 178 mit Leerscheibe angeordnet isst. Die Stufenscheibe
177 treibt mittels eines Riemens i 8o die Stufenscheibe 16o an.
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Die zu trocknenden Furniere werden in das erste Förderwalzenpaar eingeschoben,
durch die Förderwalzenpaare der Reihe nach gefaßt und durch die Maschine hindurchbewegt.
Zwischen den Förderwalzenpaaren werden die durchlaufenden Furniere von den geheizten
Unterlagen 2o und später von den gekühlten Unterlagen 26 geführt. Die durch den
Kurbeltrieb 5o hin und her bewegten Heizkörper i werden über die durchlaufenden
Furniere hin und her bewegt und bewirken im Verein mit den geheizten Unterlagen
die Trocknung der Furniere. Hierbei können die Heizkörper entweder
die
Furniere berühren oder, in geringen Abständen von den Furnieren sich bewegend, ihre
Trocknung ausüben. Die Furniere bewegen sich hei vorliegender Maschine zwischen
den hin und her gehenden, geheizten Heizkörpern i und den feststehenden, gleichfalls
geheizten Unterlagen 2o.
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Da die in der Richtung des Durchlaufes der Furniere an erster Stelle
angeordnjc terr Heizkörper und geheizten Unterlagen geringere Temperatur besitzen
wie die in der Mitte der Förderbahn befindlichen Heizkörper und geheizten Unterlagen,
setzt die Trocknung nicht plötzlich ein, sondern findet allmählich statt. Hierdurch
werden die Furniere besonders geschont. Überdies nimmt die Temperatur von dem mittleren
Heizkörper und der mittleren, geheizten Unterlage gegen das Ende der Förderbahn
wieder allmählich ab; hierdurch wird ein geringeres Temperaturgefälle beim Cbergang
von der Trocknunzur Kühlung gewährleistet und größte Schi-)-nun- der Furniere erzielt.
Durch Drehen ain Handrad 63 können sämtliche Heizkörper von einer einzigen Stelle
aus gemeinsam in bezug auf die feststehenden Unterlagen 2o, also auf die Dicke der
jeweilig zu trocknenden Furniere, eingestellt werden. Beim Drehen am Handrad 6-,
werden sämtliche Stellkörper 58 horizontal verschoben; ihre Stellflächen P, gleiten
auf den Stellflächen 55 und bewirken eine Höher- und Tieferstellung der Führungskötper
53 für die Rollen 5 2 des Schlittens 4.;, 4.6, 48. Durch Verstellung der
Federtellermuttern 76 kann die Höhenlage jedes einzelnen Heizbalkens eingestellt
werden. Der Stufenscheibenantrieb r77, r8o, 16o gestattet eine Regelung der Durchlaufgeschwindig`cit
der Furniere in bezug auf die Bewegungen der Heizkörper und damit eine Regelung
der Trocknung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Maschine stellt nur ein Ausführungsbeispiel
der Maschine dar. Die Einzelheiten der Maschine können im Rahmen der dargelegten
Erfindung auch geändert werden; so kann beispielsweise das Triebwerk für die lün
und her gehenden Heizkörper auch aus einem Eszenterantrieb, einer Kulisse u. dgl.
bestehen. Auch die Heizung der Heizkörper und der feststehenden Führungen kann eine
beliebige, z. B. elektrische sein.
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Die vorstehend beschriebene Maschine gewährleistet bei großer Betriebssicherheit
gedrungene Bauart und stellt sich auch in den Herstellungskosten weit billiger als
die bekannten Furniertrockner.