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Bratspießeinrichtung für Geflügel- u. dgl. Bratöfen Drehbare Bratspieße
in Bratöfen zum Befestigen von Geflügel, Fleisch usw. sind an sich bekannte Einrichtungen.
Ebenso ist es bekannt, mehrere drehbare Bratspieße in trommelförmiger Anordnung
zwischen zwei Trommelscheiben zu lagern, um durch die größere Anzahl der Bratspieße
eine größere Anzahl Geflügel, Fleischstücke usw. gleichzeitig braten zu können.
Hierbei ist dann zum Drehen der Bratspieße meist eine Zahnradwendevorrichtung vorgesehen,
die jedoch u. a. den erheblichen Nachteil hat, daß die Zahnräder sehr bald verschleißen
und das ganze Getriebe sehr schwergängig machen, weil sie dauernd der Hitze des
Bratofens mit ausgesetzt sind. Auch benötigen solche durch Zahnräder gedrehte Bratspieße
eine verhältnismäßig umständliche Einsetz- und Festlegev orrichtung, und weiterhin
erfolgt das Drehen der Bratspieße fortlaufend ohne Unterbrechung, so daß sich die
Hitze der Heizelemente meist nicht genügend an den Bratstücken auswirken kann.
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Die Erfindung betrifft nun eine Bratspießeinrichtung, bei der ebenfalls
eine größere Anzahl Bratspieße in trommelförmiger Anordnung drehbar am Umfangsrande
zweier Trommelscheiben gelagert sind, bei der aber die -Nachteile der bekannten
Einrichtungen durch Anordnung einer neuartigen Wende-und Festlegevorrichtung für
die Bratspieße vollständig beseitigt werden. Zur Erreichung dieses Zweckes ist auf
dem stumpfen, seitwärts aus der einen Trommelscheibe hervorstehenden Ende eines
jeden Bratspießes eine mit Anschlagstiften besetzte Scheibe angeordnet, deren Anschlagstifte
sich beim Drehen der Trommelscheiben abwechselnd gegen einen feststehenden Anschlagarm
legen und hierdurch absatzweise eine Teildrehung des zugehörigen Bratspießes bewirken.
Das Einsetzen und Festlegen der Bratspieße in den Trommelscheiben kann dabei in
bequemer Weise mittels einer Verschlußvorrichtung bewerkstelligt werden, die aus
einem in eine Ringnut des Bratspießes eingreifenden überfallhebel besteht, welcher
mit einem an der Trommelscheibe schwenkbar befestigten Winkelhebel verbunden ist
und durch diesen in eine einen Klemmdruck auf den Bratspieß ausübende Verschlußlage
gebracht werden kann, welche ein selbsttätiges Weiterdrehen des Bratspießes während
des absatzweisen Stillstandes verhindert.
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Eine der Erfindung gemäß ausgebildete Bratspießeinrichtung ist in
der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. i eine Vorderansicht der Bratspießeinrichtung, teilweise im Schnitt gezeichnet,
Abb. z einen Querschnitt durch die Einrichtung entsprechend Schnittlinie A-A von
Abb. i und Abb. 3 bis 6 Teile der Einrichtung, in größerem Maßstabe gezeichnet.
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In Abb. i und 2 ist der obere Teil eines in den üblichen Formen gehaltenen
Bratofens dargestellt. Innerhalb des Ofens befindet sich
an der
Rückwand das aus Widerstandsdrähten gebildete elektrische Heizelement i, während
die Vorderfront eine verschließbare öffnung zum Bedienen des Ofens besitzt.
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In dem Bratraum des Ofens sind die beiden Trommelscheiben 2a und 2b
in einem der Länge der Bratspieße 3 entsprechenden Abstande auf der gemeinsamen
Welle q. befestigt. Die Welle :1 ist in zwei außerhalb des Ofens angeordneten, auf
einer gemeinsamen Achse 5 befestigten Schwenkarmen 6 herausnehmbar gelagert, die
sich mittels eines Rastenhebels 7 in verschiedenen Schwenklagen festsetzen lassen
und somit das Einstellen eines beliebigen, von der gewünschten Bratdauer abhängigen
Abstandes zwischen Bratspießtrommel und Heizelement gestatten. Zum Herausnehmen
der Bratspießtrommel sind die zur Schwenkbewegung der Welle ¢ erforderlichen Schlitze
8 in den Ofenseitenwänden nach vorn offengehalten, während die Welle q. mit Hilfe
einer verschiebbaren Kupplung 9 von der Antriebswelle io gelöst werden kann.
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Die Bratspieße 3 sind nun erfindungsgemäß in folgender Weise an den
Trommelscheiben angeordnet.
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Während in der einen Trommelscheibe 2v einfache bzw. kegelige Löcher
i i zum Durchstecken der Brätspießspitzen 3a vorgesehen sind, werden in die andere
Trommelscheibe 2a eine gleiche Anzahl nach dem Scheibenraniie hin offene Lagerschlitze
12 eingelassen, in die sich das stumpfe, mit einer Ringnut 13 versehene Ende der
Bratspieße legt. Die Anzahl dieser Lagerstellen richtet sich nach der Größe der
Trommelscheiben bzw. nach der Größe des Bratofens, und es können statt vier natürlich
auch wesentlich mehr _ solcher Lagerstellen vorgesehen sein. Das Festsetzen eines
jeden Bratspießes in den Lagerschlitzen 12 erfolgt mittels einer Verschluß,vorrichtung,
durch welche die Bratspieße in den Lagerstellen etwas festgeklemmt werden, damit
sie sich nicht von selbst bzw. durch ein von den aufgespießten Geflügel- oder Fleischstücken
hervorgerufenes Drehmoment in den Lagerstellen drehen können, wodurch sonst ein
unregelmäßiges Braten der einzelnen Geflügel- bzw. Fleischseiten verursacht würde.
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Diese Verschlußvorrichtung besteht aus einem Überfallhaken 14, dessen
eines Ende 15 über den Bratspieß in eine zweite Ringnut 16 desselben eingreift,
während das andere Ende gelenkig an einen Winkelhebel 17 angeschlossen ist,
der um den Bolzen 18 drehbar an der Trommelscheibe 2a so befestigt ist, daß er beim
Schwenken gegen den Anschlagstift i9 etwas die Totpuriktlage überschreitet und sich
infolge seines Gewichtes mit seinem Schaft gegen den Bratspieß legt und in dieser
einen Klemmdruck auf den Bratspieß ausübenden Lage festgehalten wird. Als Sicherung
für diese Lage kann jedoch auch noch eine Zug- o. dgl. Feder vorgesehen werden.
Beim Zurückbewegen des Winkelhebels 17 in Pfeilrichtung--o (vgl. Abb.6) bewegt sich
der Überfallhebel 14 nach Überschreiten der Totpun'ktlage nach oben, so daß er leicht
vom Bratspieß abgehoben und der letztere aus seiner Lagerstelle herausgenommen werden
kann.
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Damit nun die Bratspieße beim Drehen der Welle q. bzw. der Trommelscheiben
2a, 2v
regelmäßig und absatzweise eine Teildrehung ausführen können, um ein
gleichmäßiges Braten .aller Seiten des aufgespießten Geflügels oder Fleisches zu
ermöglichen, ist jeder Bratspieß, an seinem stumpfen, seitlich aus der Trommelscheibe
2a herausragenden Ende mit einer Scheibe 21 ausgerüstet, die beispielsweise vier
Anschlagstifte 22 besitzt. Bei jeder Drehung der Trommelscheiben legt sich dann
jedesmal einer dieser Anschlagstifte gegen einen feststehenden Anschlagarm 23, welcher
den Anschlagstift so lange festhält, bis der Bratspieß eine Teildrehung ausgeführt
hat und der Anschlagstift wieder frei kommt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei
jeder Trommelscheibenumdrehung, so daß alle Seiten des aufgespießten Geflügels oder
Fleisches abwechselnd dem Heizelement i zugekehrt werden. Eine unter der Bratspießtrommel
angeordnete, hier nicht weiter dargestellte Fettsammelscliale kann dabei das heruntertropfende
Fett ,auffangen.
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Der das Drehen der Bratspieße verursachende Anschlagarm 23 wird zweckmäßig
an dem einen Schwenk- lind Lagerarm 6 der Bratspießtrommel befestigt. Hierdurch
macht der Anschlagarm 23 jede Schwenkbewegung der letzteren mit, so daß der Anschlagarm
in stetiger Lage zu den Anschlagscheiben 21 bleibt. Die herausnehmbare Welle q.
kann ebenfalls als Bratspieß, ausgebildet werden, bei deren Benutzung als Bratspieß
dann nur die Bratspieße 3 aus den Trommelscheiben zu entfernen bzw. die letzteren
von der Welle .4 abziehbar einzurichten sind.
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Die vorbeschriebene Vorrichtung läßt noch bauliche Änderungen an den
verschiedenen Einzelteilen zu, die jedoch das Wesen der Erfindung nicht berühren.