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Plättvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Plättvorrichtung, bestehend
aus einem Plätteisen und einem Arbeitsschuh, der das Eisen aufnimmt und leicht lösbar
an ihm zu befestigen ist. Gemäß der Erfindung ist die Bodenplatte des Schuhes an
ihrer Oberseite durch Vertiefungen in eine Anzahl breiter Auflageflächen für das
Eisen unterteilt.
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Bei bekannten Plättvorrichtungen vorliegender Art ist die Bodenplatte
des Schuhes entweder auf beiden Seiten vollständig eben oder mit Rippen versehen,
welche von außen nach innen durchgedrückt sind. In ersterem Falle besteht die Gefahr
einer Verbrennung des Arbeitsstückes, da bei Ingebrauchnahme des Gerätes mit soeben
erhitztem Eisen die unmittelbare Wärmeleitung sofort auf der ganzen Fläche der Bodenplatte
stattfindet, demzufolge der Arbeitsschuh nicht anders wirkt als ein Plätteisen mit
verstärktem Boden. Die Ausstattung der Bodenplatte des Arbeitsschuhes mit eingedrückten
Rippen, welche dem Eisen nur schmale Auflageflächen bieten, bewirkt zu geringe Wärmeübertragung
und erheblichen Wärmeverlust. Außerdem wird dadurch, daß die nach innen durchgedrückten
Rippen an der Unterseite des Schuhes als Rinnen in Erscheinung treten, die Gebrauchsfähigkeit
des Gerätes beeinträchtigt, denn wo eine Rinne der Arbeitsfläche auf die Naht des
Arbeitsstückes kommt, wird diese nicht geglättet. Durch die Gestaltung der Bodenplatte
gemäß der Erfindung wird einerseits die Gefahr einer Verbrennung des Arbeitsstückes
beseitigt, anderseits eine erschöpfende Wärmeausnutzung herbeigeführt. Die Unterseite
der Bodenplatte bleibt eben, um eine ganz glatte Arbeitsfläche zu bilden. Zum Festhalten
des Plätteisens in dem Arbeitsschuh ist der Erfindung entsprechend an der Spitze
des Schuhes ein Haltebügel und an seinem hinteren Ende eine Klemmvorrichtung angeordnet.
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Bekannt sind Eisenhaltungen mittels eines über das Eisen gelegten
Federbügels und ferner derart, daß ein wulstförmiger Rand des aus Blech bestehenden
Schuhes das Eisen übergreift. Der Federbügel gewährt dem Eisen keinen festen Halt,
denn sobald seine Federung zu erlahmen beginnt, wird das Eisen, dem es an einer
Führung in dem Schuh fehlt, sich beim Gebrauch verschieben und eine sichere Handhabung
des Gerätes nicht mehr ermöglichen. Die Eisenhaltung mittels eines übergreifenden
Schuhrandes aber ist dem beim Plätten im Schneidereibetrieb auftretenden Arbeitsdruck
nicht gewachsen und hat außerdem den Nachteil, daß sie nur für eine bestimmte Eisenform
verwendbar ist, dal das Eisen, um von dem Schuhrand erfaßt werden zu können, an
seinem Umfange abgestuft sein muß.
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Demgegenüber ist die der Erfindung entsprechende Haltevorrichtung
an jedem Schneidereisen
mit glatten Außenflächen anbringbar, ermöglicht
die Anwendung jedes Arbeitsdruckes, der beim Gebrauch in Betracht kommt, und gibt
dem Eisen festen Halt und knappe Führung in dem Schuh.
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Die Zeichnungen veranschaulichen zwei Ausführungsformen der Erfindung.
Von der einen Ausführungsform zeigt Abb. = ein Schaubild, Abb. 2 einen Längsschnitt,
Abb. 3 die Draufsicht.
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Von der anderen Ausführungsform zeigt Abb. q. ein Schaubild, Abb.
5 die Rückansicht, Abb. 6 die Draufsicht.
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Die Ausführungsform nach Abb. i bis 3 ist einem Plätteisen a von allgemein
gebräuchlicher Form angepaßt. Zur zeitweiligen Aufnahme des Plätteisens ist ein
Schuh b vorgesehen, welcher das von oben eingesetzte Plätteisen an seinem unteren
Teil mit einem Rahmen c umfaßt. Die Oberseite dieses Schuhes b dient dem Plätteisen
a als Aufstellfläche und ist gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß durch Vertiefungen
d eine Reihe gleichgestalteter, parallel angeordneter Flächen e und eine Unterlagsfläche
f für den Vorderteil des Plätteisens vorhanden sind. An der Spitze des Schuhes befindet
sich ein Bügel g, welcher das Plätteisen vorn übergreift. Am hinteren Teil des Schuhes
ist mittels Gelenkes h eine Stange i angeschlossen, auf deren oberem
Ende eine Flügelschraube L mit Klemmplatte k angeordnet ist.
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Wenn das Plätteisen jeweils neu erhitzt wird, so ist es für sofortigen
unmittelbaren Gebrauch zu heiß. Es müßte daher, wenn es ohne den der Erfindung entsprechenden
Arbeitsschuh verwendet werden würde, so lange zum Abkühlen beiseite gestellt werden,
bis es den gebrauchsdienlichen Wärmegrad erreicht hat. Dabei ginge die Abhitze verloren.
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Das Plätteisen a wird sofort nach dem Erhitzen so in den Schuh b gestellt,
daß seine Unterseite auf den Flächen e, f aufruht, während der Bügel g die
Spitze des Plätteisens übergreift. Die beim Einbringen des Plätteisens rückwärts
ausgeschwungene Stange i wird nun in die senkrechte Stellung gebracht und mittels
der Flügelschraube l die Klemmplatte k auf die Oberseite des Plätteisens gepreßt.
Das Plätteisen a befindet sich nun mit seinem unteren Teil in dem Schuh b und wird
vorn durch den Bügel g, an seinem hinteren Teil durch die Klemmplatte
k und die Stange i festgehalten. In dieser Verbindung mit dem Schuh
b ist das Plätteisen sofort zum Plätten verwendbar. Durch die Abhitze des Plätteisens
wird der Schuh b auf die Gebrauchstemperatur erwärmt. Die Unterseite des Schuhes
dient als Arbeitsfläche. Wenn an dieser durch den Gebrauch der für die weitere Verwendung
erforderliche Wärmegrad unterschritten ist, so hat infolge der Wärmeabgabe des Plätteisens
a dessen Arbeits-Räche die Gebrauchstemperatur erlangt. Jetzt wird das Eisen aus
dem Schuh genommen und wie üblich benutzt. Um das Entfernen des Plätteisens aus
dem Schuh zu ermöglichen, werden die Flügelschraube l und die Platte k gelöst und
die Stange i rückwärts umgelegt.
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Die durch Abb. q. bis 6 veranschaulichte Ausführungsform ist für Plätteisen
vorgesehen, welche zur Verwendung mit dem der Erfindung entsprechenden Arbeitsschuh
besonders gebaut werden. Das Plätteisen a hat die aus der Zeichnung ersichtliche
Gestalt mit pyramidenförmigen Seitenflächen. Der Arbeitsschuh b ist wie bei der
ersten Ausführung mit Aufstellflächen e und Vertiefungen d versehen, Die Rückseite
des Rahmens c dagegen ist frei. Dort ist eine Abschlußklappe m vorgesehen, welche
um eine waagerechte Achsen drehbar, an ihrem freien Ende mit einem Griffknopf o
ausgestattet und so gestaltet ist, daß sie in waagerechter Lage den hinteren unteren
Teil des Plätteisens a übergreift. Die Innenflächen des Rahmens c und der Klappe
in sind der Pyramidenform der Seitenflächen des Plätteisens a angepaßt.
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Das Plätteisen a wird bei geöffneter Klappe m rückwärts in den Arbeitsschuh
b geschoben, wobei die Seitenflächen des Plätteisens in dem entsprechend gestalteten
Rahmen c eine genaue Führung haben. Nach dem Schließen der Klappe in sitzt das Plätteisen
in dem Schuh fest, und das Gerät kann in der oben beschriebenen Weise verwendet
werden.