DE487050C - Kesselsteinverhuetungsmittel - Google Patents

Kesselsteinverhuetungsmittel

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DE487050C
DE487050C DES73056D DES0073056D DE487050C DE 487050 C DE487050 C DE 487050C DE S73056 D DES73056 D DE S73056D DE S0073056 D DES0073056 D DE S0073056D DE 487050 C DE487050 C DE 487050C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/10Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances
    • C02F5/105Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances combined with inorganic substances

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Description

  • Kesselsteinverhütungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein Kesselsteinverhütungsmittel für Wasser enthaltende Wärmeaustauschgeräte, beispielsweise Dampfkessel, Kondensatoren, Heizkörper u. dgl.
  • Es sind bereits Verfahren zur Herabsetzung oder völligen Beseitigung des Sauerstoffgehaltes im Kesselspeisewasser bekannt geworden, bei denen in dies Wasser geeignete, den Sauerstoff chemisch bindende Substanzen eingeführt werden. Diese Stoffe sind Oxyde, Sulfate und Chlorüre des Eisens, Mangans, Chroms und Kupfers, die sich bei ihrer Einführung auf einer niedrigen Oxydationsstufe befinden, jedoch in Gegenwart von Sauerstoff in eine höhere Oxydationsstufe übergehen.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, als Kesselsteinverhütungsmittel Tannin, gegebenenfalls in alkalischer Lösung, zu verwenden.
  • Die Verwendung der bekannten Kesselsteinverhütungsmittel bietet jedoch insoweit wesentliche Nachteile, als sie, wenn sie in Dampferzeugungsgeräte eingeführt werden, wo sie erhöhten Temperaturen und Drücken ausgesetzt sind, zu zusätzlichen chemischen Reaktionen Anlaß geben, die diesen Geräten durchaus schädlich sind. Beispielsweise bilden die Eisensalze, insbesondere Ferrosulfat, Stoffe, die die Korrosionen unterstützen, und zwar auf Grund der Oxydation, die sie in Ferrisalze überführt. Was die Chlorüre anbetrifft, so kommt ihre Einführung in Dampferzeugungsapparate aus dem gleichen Grunde keinesfalls in Frage.
  • Die Mangansalze bilden durch ihre Umformung Katalysatoren, die die Oxydation aktivieren, welche sich bei bereits bestehenden Korrosionen der Kesselwände eingestellt hat.
  • Die Einführung von Chromsalzen in das Kesselspeisewasser bildet durch Einwirkung auf die in diesem Wasser enthaltenen Salze basisches Chromcarbonat oder basisches Chromsulfat, von denen weder das eine noch das andere imstande ist, den Sauerstoff unter den in Frage stehenden Betriebsbedingungen zu binden.
  • Gleicherweise verhält es sich mit der Anwendung der Kupfersalze.
  • Gemäß der Erfindung werden als Desoxydationssalze, die dem Tannin zugeführt werden, Ceriumsalze verwendet, die bei den erhöhten Drücken und Temperaturen, die an den in Frage stehenden Geräten vorherrschen, keine zerstörende chemische Einwirkung durch Oxydation der gelösten organischen Stoffe bewirken, die voluminöse nicht inkrustierende Ausfällungen bilden und den Sauerstoff selbst in der Kälte aufnehmen. Hierdurch wird ein Angriff auf die Wände der Geräte durch in dem Wasser enthaltenen freien Sauerstoff unmöglich.
  • Infolge der Anwesenheit von Tanninverbindungen, die dank des Vorhandenseins der . Ceriumsalze vollkommen ihre reduzierende Kraft behalten, erhält man Ausfällungen, die sich nur sehr schwer absetzen, da sie sich in kolloidalem Zustande befinden und durch ihre weitgehende Verteilung und ihre lebhafte Zirkulation außerordentlich viele Desoxydationszentren bilden.
  • In dem gleichen Sinne wirkt das in den handelsüblichen Ceriumsalzen im allgemeinen in großen Mengen enthaltene Thoriumphosphat, das eine sehr voluminöse Ausfällung der Kesselstein verhütenden Mittel ermöglicht.
  • Bei dem Kesselsteinverhütungsmittel nach der Erfindung wird also die reduzierende Wirkung des Tannins mit der desoxydierenden Wirkung der Ceriumsalze verbunden, und zwar zweckmäßig unter alkalischen Bedingungen, um ein basisches Cerotannat zu bilden. Als alkalische Stoffe können beispielsweise Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat o. dgl. verwendet werden, die eine denkbar weitgehende Verteilung der Ausfällungen ermöglichen, deren Teilchen unsichtbar oder fast unsichtbar sind und leicht in dem Wasser in Suspension bleiben.
  • Zweckmäßig wird außerdem noch Talk zugesetzt, um den notwendigen Zusammenhang der gemischten Teile zu erreichen, ohne daß die Zugänglichkeit des Wassers zu den Chemikalien beim Gebrauch leidet. Der Zusatz von Talkum ist bei einem aus Bimsstein, gepulvertem Aluminium und Graphit bestehenden Mittel zur Kesselsteinverhütung bereits bekannt.
  • Die weitgehende Verteilung der ausgefällten und in Suspension befindlichen Salze vermindert die Oberflächenspannung des Wassers bei der Verdampfung, wobei außerdem der Vorteil gegeben ist, daß Desoxydationszentren gebildet werden, die den im Wasser gelösten Sauerstoff aufnehmen und binden.
  • Von den Ceriumsalzen, die gemäß Erfindung zur Kesselsteinverhütung verwendet werden können, sind unter anderen folgende zu erwähnen: Cercarbonat und -sulfat, Carbonate von Cernatrium und Cerkali usw.
  • Bei den vorerwähnten, aus zwei oder mehr Stoffen gebildeten Mitteln kann das Mischungsverhältnis der Substanzen entsprechend der Beschaffenheit des zu reinigenden Wassers und Betriebsweise des betreffenden Apparates je weilig verschieden sein. Die Erfindung erstreckt sich jedoch gleichfalls auf die Verwendung bestimmter Mischungsverhältnisse, die geeignet sind, gute Ergebnisse zu erzielen. Bei Dampfkesseln, die mit Wasser von mittlerer Zusammensetzung gespeist werden, ist insbesondere folgendes Mischungsverhältnis zu nehmen Ceriumsulfat ..................... 3 % Tanninextrakt von 25° Bé ........ 37 % Kohlensaures Natron ........... . . 6o % Zusammen ... Ioo %. Diese verschiedenen Stoffe werden in dem angegebenen Verhältnis gemischt und bekommen eine körnige Zusammensetzung; vornehmlich wird ihnen Talk zugesetzt und dadurch erhält man eine feste, aber im Wasser leicht zergehende Masse von gewünschter Kohäsion und Dichte.
  • Während die bisher bekannten, auf Tannin beruhenden Verhütungsmittel sämtlich flüssig sind, erhält man im vorliegenden Fall, also durch Mischung der genannten Stoffe (Ceriumsalze, Tannin und Alkalien) auf mechanischem Wege ein festes Produkt mit hohem Tanningehalt, das leicht in Brikett- oder Pastillenform gebracht werden kann. Diese Verwendungsform der vorerwähnten Produkte als zusammengepreßte Briketts oder Pastillen von hohem Tanningehalt kann auch bei allen Produkten, die den Gegenstand der Erfindung bilden, angewendet werden.
  • Mit 8o g komprimierter Substanz auf I cbm Wasser mittlerer Zusammensetzung sind sehr gute Ergebnisse erzielt worden. Selbstverständlich ist dieses Verhältnis nicht absolut, sondern kann in großen Grenzen verändert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Kesselsteinverhütungsmittel, bestehend aus einer Mischung von Tannin und einem anorganischen Desoxydationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Desoxydationsmittel durch ein Ceriumsalz gebildet wird.
  2. 2. Kesselsteinverhütungsmittel nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Ceriumsalze außer mit Tannin auch mit einem alkalischen Mittel gemischt sind und zweckmäßig einen an sich bekannten Zusatz von Talk enthalten.
DES73056D 1925-11-06 1926-01-21 Kesselsteinverhuetungsmittel Expired DE487050C (de)

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