-
Preßplatten für stehende Topfpressen, insbesondere für Kakaopressen
Die Erfindung betrifft eine Preßplatte für Topfpressen, insbesondere für Kakao.
Bei diesen arbeitet je ein Preßtopf mit .einer Preßplatte zusammen. Bei den üblichen
Mehrfachtopfpressen sind die einzelnem aufeinanderfolgenden Platten mit Vorsprüngen,
AnscbU-gen o.,dgl. von verschiedener Länge versehen, welche auf nach oben sich stufenförnvg
erweiternden Auflageflächen aufsitzen, welche sich an den zum Ein- und Ausbringen
der Töpfe dienenden leiterartigen Trägern befinden. Diese stufenförmige Erweiterung
von der untersten Platte nach der obersten ist n;öti3#, um beim Abwürtsgehen der
Preßplatten nach dem Pressen jede der Platten in richtiger Weise in ihrer Endlage
anzuhalten. Infolgedessen ist es erforderlich, die einzelnen Platten in so viel
verschiedenen Formen herzustellen, wie Platten in.-einer Presse vorhanden sind,
so da,ß es- unmöglich wird, die einzelnen Preßplatten gegeneinander auszutauschen.
Will man z. B. bei der bekannten Ausführung eine bestimmte, zerbrochene oder au;sbesserungsbedürftige
Platte auswechseln, so kann man nur eine gleiche Platte einsetzen, welche an die
betreffende Stelle in der Presse - paßt. Ferner liegt hex den bekannten Pressen
sein erheblicher Nachteil darin, daß--die Herausnahme einer Preßplatte nur dann
möglich ist, wenn die Presse sowie die als Topfträgier dienenden Teile und bei Pressen
gewiss Bauart auch der Preßkopf und andere Hauptteile der Presse auseinandergenommen
-werden.
-
Die Erfindung bezweckt nun xm :erster Linie, eine Preßplatte zu schaffen,
bei welcher die Notwendigkeit des Auseinandernehmens der einzelnen Teile der Presse,
wie der Topfträger, der Säulen, des Preßkopfes u. dgl., beim Einsetzen, Herausnehmen
oder Auswechseln- einer oder mehrerer Preßplatten vermieden wird.
-
Weiterhin sind -erfindungsgemäß die einzelnen Preßplatten derart eingerichtet,
daß sie sämtlich gegeneinander ausgewechselt werden können. Ferner sind besondere,
als Anschläge für die Preßplatten dienende Vorsprünge vorgesehen, welche derart
einstellbar sind, daß sie die Preßplatten jeweils in ihrer richtigen Endlage in
der Presse aufhalten. Ein weiterer Vorteil der neuen Platten besteht darin, daß
die Anschläge, welche zweckmäßig in - die Platteneingeschraubt sind,, herausgeschraubt
werden können, während die Platte in der Presse liegt. Dp;es hat den . Vorteil,
daß die Platten. 'aü@f ihre zugehörigen Auflageflächen ohne Wegnahme der Platten-
und Topfträger
gelegt werden können und daß sie durch einseitiges
Anheben zwischen den Säulen und Topfträgern herausgenommen und eingesetzt werden
können, ohne daß man diese Teile der Presse aüseinänderzunehmen braucht.
-
Es sei bemerkt, daß es bei einer anderem Gattung von Pressen, nämlich
Plattenpressen, bereits bekannt ist, die Preßplatten mit Anschlägen zu versehen,
deren. Länge sich nach dem Abstand der treppenförniigen Auflageflächen richtet.
Bei dieser Presswind jedoch nicht sämtliche Platten von gleicher Gestalt und Größe,
und die Anschläge sind nicht im Sinne der Erfindung leicht auswechselbar.
-
Auf der Zeichnung ist .ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
-
Abb. T-- ist eine teilweise. Seitenansicht einer Topfpresse mit den
Preßplatten nach der Erfindung, wobei; :einzelne Teile abgebrochen gezeichnet sind,
um die innere Anordnung erkennen zu lassen und wobei die, zur Führung der Preßplatten
chlenenden Schlitten o. dgl, weggelassen sind.
-
Ab'b.2 ist eine Teilansicht .ähnlich wie Abb. i, in welcher eine der
Preßplatten von ihrem Sitze abgehoben und einer der Anschläge herausgeschraubt ist.
(Abb. i und 2-sind Darstellungen in Richtung der Pfeile 2-z in Abb.3 geS@hen..)
Abb.3 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, nach der Linie 3-3 der Abb, i.
_ . Abb.4 ist eine Teilansicht ungefähr nach der Linie 4-4-,der Abb. 3 und zeigt
die unterste von@idrez Plattem innormaler Lage, die ob.erstle Platte in -angehobener
Stellung und ü!e dazwischenliegende Platte auf ,einer Seite gesenkt und auf der
anderen gehoben. -Abb. 5 ist eine Einzelansicht eines der eingeschraubten; als Anschläge
-dienenden. Plattenvorsprünge. -Griindplatte und Zylinder der Presse sind aus einem
Stück i o- hergestellt. Der Hauptteil iö und der Gegmstempel 12 sind durch die Säulen
14 miteinander verbünden. Die als Träger und Führungsglieder für die - Preßplatten
dienenden, leiterförmigen- 'Teile i6, zwischen welchen die Preßtöpfe (nicht dargestellt)
beim -Ein- und Ausbringen gleiten, sind an der - Grundplatte und dem Ge#Kenstempel
12 befestigt, und zwar sind vorteilhaft an jeder Seite -der Presse zwei solche
Träger angebracht, An diesen Trägern 1.6 sind Stufen 18 =vorgesehen, welche
AuflagefJ,fchen für die einzelnen -Preßplatten bilden. Die Entfernung zwischen
je zyvei zusammengehörigen Stufen i8 nehmen- in der .Richtung vom. Oberteil
nach dem Unterteil. der Presse zu ah, so- daß jede der Platten nach . dem Pressen
in d.er zugehörigien Tieflage aufgehalten wird.
-
Die leiterartigen Träger 16 sind zwischen den Stufen 18
je mit einer Einbuchtung 2o versehen, die zur Schaffung des für die Ab- -nähme :der
in -die Platten. eingeschraubten Anschläge erforderlichen Raumes dient. Die Preßplatten
22 sind nicht mehr wie bisher von ungleicher Bauart und mit festsitzenden Anschldgen
verschiedener Länge ausgerüstet, sondern sie werden sämtlich einander gleichgemacht,
so daß sie leicht auswechselbar sind. Die neuen Preßplatten 22 können wegen ihrer
vollkommenen Gleichheit auch leicht und einfach auf maschinellem Wege als Massenartikel
hergestellt werden. Die Preßplatten 22 sind ,an jeder ..Ecke mit einem Vorsprung
23 versehen, in welchen je@@ein zur Aufnahme der einzuschraubenden Anschläge 26
dienendes Gewinde 2,1 eingeschnitten ist.
-
Die Anschläge z6 werden vorzugsweise nach Abb. 5 ausgeführt. Sie bestehen
aus dem größeren Haltevorsprung 28 und dem mit Gewinde versehenen kleineren Bolzen
3o. Das ,Gewinde auf dem Bolzen 3o ist in der Nähe des größeren Haltevorsprungs
28, wie bei 3z ,gezeigt ist, weggeschnitten: Auf diese Weise wird beim Einschrauben
des Anschlags z6 in das Gewinde 24 -der Preßplatte eine feste Verbindung zwischen
dem Anschlag und der Preßplätte hergestellt. Die Anschläge 26 werden mittels eines
Stiftes o. dgl. ein- und ausgeschraubt, welcher in die Löcher 34 eingeführt wird.
Letztere sind zweckmäßig rechtwinklig ,nueinander in die Haltevorsprünge 28 eingebohrt.
Die Haltevorsprünge 28 für die Preßplatten sind - von verschiedener Länge,- um bei
gleicher Größe der Preßplatten sich den verschiedenen. Abständen der- Aufflageflächon
18 anzupassen, wie in Abb. ä: dargestellt ist. Die Säulen i4 dienen zur Führung
der sich auf- und abwärts bewegenden Platten 2z. D-abei gleiten die Plätten z2 zwischen
den Säulen 14 mittels an -den. Plattenecken eingeschnittener Rundungen 4o, Abb.
3. Diese. Rundungen liegen etwas exzentrisch zu den Säulen, und zwar so,-
-d-aß die Rundungen in. der Richtung der kuren Entfernungen zwischen den Sä mit
.diesen in-, Berührung stehen,, während in der Richtung- der -größeren Entfernung
der Säulen- z#"risclien den letzteren und den. Rundüägen Lein Spielraum vorhanden
ist. Dieser Spielraum genügt, um die Platten 22 einSeitig anheben zu können, dient
aber gleichzeitig dazu, ihre Führung. durch die Säailen i q, beizubehalten, ohne
daß- ein Klemmen eintritt. Eine der Platten ist bei 22ä in Abb.4 dargestellt, und
zwar in der schrägen Lage, in welche sie beim Herausnehmen gelangt.
-
Um eine Preßplatte nach Wegnahme der Führungsschienen oder nach dem
- Herausnimen eines öder -mehrerer Preßtöpfe abnehmen zu können,- wird die betreffende
Platte zunächst .dadurch zugänglich .gemacht, daß
ein oder mehrere
darüherliegende Platten abgehoben werden. Hierauf wird die herauszunehmende Platte
angehoben, wie bei der mittleren Platte in A'bb. 2 .gezeigt ist, so daß der eingeschraubte
Anschlag 26 gegenüber der Einbuchtung ,o in dem Plattenträger 16 zu liegen kommt.
Die eingeschraubten Anschläge 26 können nunmehr- abgeschraubt werden, wie bei dem
rechts gezeichneten Anschlag an der mittleren Platte der Abb. 2 dargestellt ist.
-
Gewöhnlich genügt es, zwei der Anschläge 26 abzuschrauben,.und zwar
vorzugsweise diejenigen, welche an dem zu senksnden Ende der Platte liegen. Hiernach
kann die Plattie an diesem Ende nach unten gedreht werden, und zwar über die betreffende
Auflagefläche 18 hinweg; ,ebenso kann. sie an dem anderen Ende gehoben werden, so
daß .sie etwa die in Abb. .1 bei 22a gezeichnete Lage einnimmt. Es sei bemerkt,
daß hierbei die zur Führung des Preßtopfes an dem Plattenträger 16 angebrachte Schiene
42 mit der Platte nicht zusammenstößt, wie aus Abb.3 ersichtlich ist. In ihrer schrägen
Lage kann die Platte, wie bei 22a in Abb. q. gezeigt ist, zwischen den Plattenträgern
16 herausgenommen verdien, ohne däß diese oder die Säulen 14. der Presse abgenommen
oder auch nur gelockert zu, werden brauchen. Zum Einsetzen der Preßplatten wird
der eben beschriebene Vorgang umgekehrt.