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Karteikasten Die Erfindung bezieht sich auf einen Karteikasten mit
einem Zwischenboden zur Aufnahme von Kartenstützen in quer zu den Seitenwänden angeordneten
Einstecköffnungen mittels am Fußrand jeder Kartenstütze angebrachter und die Einstecköffnungen
durchgreifender Ansätze, die bei Schräglage der Kartenstützen mindestens durch je
ein Anschlagstück an der Unterseite des Zwischenbodens abgestützt sind. Bei einem
solchen Karteikasten wird der Zwischenboden von einem rostartigen, aus quer zu den
Seitenwänden angeordneten und mit den Enden unter je eine Deckplatte ragenden Stäben
gebildet, zwischen denen die Schlitze für die Kartenstützen vorgesehen sind. Die
Anschlagstücke sind jedoch nur auf der einen Seite jeder Kartenstütze angeordnet,
und zwar derart, daß sie beim Hindurchgreifen der Ansätze durch die Schlitze auf
der Oberseite der Deckplatten anliegen, wodurch die Kartenstützen in einer schrägen
Stützlage gehalten werden. Soll nun eine Kartenstütze in der entgegengesetzten Schräglage
angeordnet werden, so muß die Kartenstütze herausgezogen und um i.80° verschwenkt
in den Zwischenboden eingesetzt werden. Hierbei ist es ungünstig, daß beim Verschwenken
einer Kartenstütze die zugeordneten Anschlagstücke nach oben bewegt werden müssen,
so daß dadurch die Karteikarten beschädigt werden können.
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Ferner ist es bekannt, im Zwischenboden eines Karteikastens einen
Längsschlitz vorzusehen, den ein T-förmiger, an jeder Kartenstütze durch Schrauben
befestigter Ansatz durchgreift. Durch diesen Ansatz ist ein Herausziehen der Kartenstütze
nicht möglich. Zum Festlegen der Kartenstütze in einer bestimmten Schräglage ist
das Anschlagstück als ein an der Kartenstütze befestigtes Anschlagklötzchen ausgebildet.
Bei einer Aufstellung der Kartenstütze in der entgegengesetzten Schräglage muß der
T-förmige Ansatz von der Kartenstütze gelöst und umgekehrt wieder angeschraubt werden,
ein Vorgang, der verhältnismäßig umständlich ist.
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Es ist jedoch notwendig, daß jede Kartenstütze ohne besondere, die
Bedienung der Kartei erschwerenden Maßnahmen in zwei spiegelbildlichen Schräglagen
verwendbar ist. Diese Aufgabe ist bei einem bekannten Karteikasten mit Kartenstützen
dadurch gelöst worden, daß an den Kastenseitenwänden im Abstand vom Boden und parallel
zu diesen Auflageflächen und an den Kartenstützen seitliche Schultern oder Fahnen
vorgesehen sind, die in der Schräglage der Kartenstützen auf den Auflageflächen
aufliegen. Da die Kartenstützen an ihrem unteren Ende noch Ansätze tragen, die in
Querschlitze eines Zwischenbodens eingreifen, können nun die Kartenstützen ohne
weiteres in zwei spiegelbildliche Schräglagen geschwenkt werden. Infolge des üblicherweise
großen Spieles der An-Sätze in den Schlitzen des Zwischenbodens schwankt jedoch
die Schräglage in weiten Grenzen. Außerdem sind diese Kartenstützen in ihrer Arbeitsstellung
gegen Herausziehen nicht gesichert.
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Demgegenüber wird die erwähnte, der Erfindung ebenfalls zugrunde liegende
Aufgabe bei einem Karteikasten mit einem Zwischenboden zur Aufnahme von Kartenstützen
mit den Merkmalen des eingangs erläuterten Gattungsbegriffes dadurch gelöst, daß
jeder in eine Einstecköffnung des Zwischenbodens geführte Ansatz einer Kartenstütze
an seinem freien Ende zusätzlich noch ein weiteres Anschlagstück aufweist, das zu
dem ersten quer zur Fläche der Kartenstütze angeordneten Anschlagstück entgegengesetzt
gerichtet und praktisch mit diesem in gleicher Höhe vorgesehen ist. Durch diese
Ausbildung kann nun die Kartenstütze aus einer Schräglage in die entgegengesetzte
geschwenkt werden, wobei beide Lagen der Kartenstützen durch die Anschlagstücke
festgelegt sind, und zwar derart, daß die Kartenstützen in ihren jeweiligen Schräglagen
nicht herausgezogen werden können.
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Die Anschlagstücke sind in vorteilhafter Weise als Lappen oder Nasen
ausgebildet, die aus den Ansätzen der zugeordneten Kartenstütze herausgebogen sind.
Da die letzteren ebenfalls mit der betreffenden Kartenstütze aus einem Stück bestehen
können, ist es so nun möglich, die gewünschte Form der Kartenstützen aus einem einzigen
Blechstück herzustellen.
Die Ausbildung kann weiterhin so getroffen
werden, daß an den Einstecköffnungen des Zwischenstückes nach unten zu gerichtete
Randteile vorgesehen sind, die beispielsweise aus dem Zwischenboden selbst herausgebogen
sein können. An diesem Randteil schlagen dann die Anschlagstücke der Kartenstützen
an, wenn die Kartenstützen die gewünschte Schräglage eingenommen haben.
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Der Mittelbereich jeder Einstecköffnung weist dabei vorzugsweise eine
dem gegenseitigen Abstand der Stirnenden der Anschlagstücke entsprechende Breite
auf. Die Breite des Mittelteiles richtet sich dabei danach, ob es erwünscht ist,
die Kartenstützen etwa senkrecht zum Bodenteil einzusetzen oder die Kartenstützen
zuerst in einer leichten Schräglage mit dem einen Anschlagstück einzuhaken und dann
erst vollends einzusetzen.
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Um den Kartenstützen die gewünschte Richtung quer zum Zwischenboden
zu geben, wird vorteilhaft jede Einstecköffnung des Zwischenbodens an ihren Enden
als ein Führungsschlitz ausgebildet, der zur Aufnahme von Führungsteilen der Kartenstütze
dient, die beispielsweise die Führungsecken der Ansätze sein können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Karteikasten nach der
Linie 1-1 der Fig. 2, Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch den Karteikasten nach
der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Teil des Karteikastens in der Untersicht
mit aufgebrochenem Boden, Fig. 4 eine Einzelheit der Kartenstütze nach der Linie
4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht einer Kartenstütze, Fig. 6 die Draufsicht auf
die Kartenstütze nach Fig. 5.
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In Fig. 1 und 2 ist ein Karteikasten mit einem Boden 10 und zwei längslaufenden
Seitenwänden 11 und 12 dargestellt. Längs der inneren Fußkanten sind an den Seitenwänden
Trägerleisten 13 vorgesehen, auf denen ein Zwischenboden 14 mit Hilfe von Schrauben
15 befestigt ist. In diesem Zwischenboden sind zwei Reihen von quer zu den Seitenwänden
verlaufende Einstecköffnungen 16 vorgesehen, die zur Aufnahme von Kartenstützen
17 gemäß Fig. 5 dienen. In Fig. 2 ist eine derartige eingesteckte Kartenstütze in
ihrer schrägen Arbeitsstellung auf der linken Seite des Karteibehälters dargestellt.
In dieser Stellung liegt die Kartenstütze mit seitlichen Fahnen 29 auf der oberen
Schmalseite der Seitenwände 11 und 12 auf.
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In Fig. 2 ist weiterhin noch eine Kartenstütze 18 in einer etwa zum
Boden 10 senkrechten Lage und daneben noch eine Kartenstütze 19 dargestellt, die
zur Kartenstütze 17 eine spiegelbildliche Schräglage aufweist.
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Wie aus den Fig. 3 und 4 erkennbar ist, weisen die Einstecköffnungen
16 des Zwischenbodens 14 einen verhältnismäßig breiten Mittelteil 20 auf, der mit
nach unten, d. h. zum Boden 10, gerichteten Randteilen 21 versehen ist, die in Fig.
4 besonders deutlich veranschaulicht sind. An iedem Ende des breiten Mittelteiles
20 einer Einstecköffnung ist ein Führungsschlitz 22 vorgesehen. Die Einstecköffnungen
im Zwischenboden 14 sind nun derart angeordnet, daß jede Einstecköffnung in einer
Reihe mit einer Einstecköffnung in der anderen Reihe in Querrichtung zu den Seitenwänden
des Karteikastens fluchtet.
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Jede Kartenstütze weist, wie dies besonders deutlich aus den Fig.
5 und 6 hervorgeht, einen Hauptteil 23
auf, dessen Kopfrand die bereits erwähnten
und seitlich vorstehenden Fahnen 29 bildet. An der Fußkante des Hauptteiles 23 sind
im Abstand voneinander zwei Ansätze 24 vorgesehen, die an ihrem frei auslaufenden
Ende je zwei ineinander entgegengesetzter Richtung abgebogene und als Anschlagstücke
wirkende Lappen 25 und 26 aufweisen. Jeder Lappen bildet mit der Kartenstütze Führungsecken
27, die in die vorerwähnten Führungsschlitze 22 des Zwischenbodens eingreifen. Jede
Führungsecke bildet mit der Kartenstütze Stützecken 28, mit denen die Kartenstützen
auf dem Zwischenboden aufstehen.
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Jede Kartenstütze wird in einer zum Boden des Karteikastens etwa senkrechten
Lage (vgl. die Kartenstütze 18 in Fig. 2) mit ihren Ansätzen 24 in die Einstecköffnungen
16 des Zwischenbodens eingesetzt. Beim Neigen der Kartenstütze gemäß Fig. 2 nach
links schlagen dann die Lappen 25 gegen die einen Randteile 21 der Einstecköffnungen
an, und beim Neigen gemäß Fig. 2 nach rechts liegen die Lappen 26 gegen die anderen
Randteile 21 an. In beiden schrägen Stellungen der Kartenstützen sind diese Stützen
also in ihrer Lage gegen Herausfallen und Herausnehmen einwandfrei gesichert, und
nach Umschwenken in die ungefähre Mittellage können diese Kartenstützen ohne weiteres
aus dem Karteikasten herausgenommen werden.
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Der Hauptanspruch schützt nur die Gesamtkombination seiner Merkmale.
Die Ansprüche 2 bis 4 und 6 sind echte Unteransprüche und, haben nur im Zusammenhang
mit dem Hauptanspruch Bedeutung.