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Vorrichtung zum Schränken der Zündspäne von Zündspanbändern aus Pappe
o. dgl. Zusatz zum Patent 455 673 Bei der Herstellung von Zündspanbändern aus Pappe
o. dgl. Stoff werden die in dem Band vorgeschnittenen Zündspäne vor dem Tunken abwechselnd
nach verschiedenen Seiten ausgebogen, also geschränkt, damit die Zündspanköpfe nicht
zusammenkleben. Durch das Patent 455 673 ist eine Schränkvorrichtung bekannt geworden,
bei der in umlaufenden Rädern Federbolzen verschiebbar gelagert sind, die beim Umlaufen
der Räder auf Nocken auflaufen und durch diese axial verschoben werden, wobei sie
die Zündspäne schränken. Die Nocken sind so gestaltet, daß sie die Federbolzen in
ihrer vorgeschobenen Stellung halten, bis die Zündspäne getunkt worden sind.
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Diese Schränkvorrichtung ist nur in Verbindung mit einer Tunkvorrichtung
verwendbar, bei der die Zündspäne sehr kurze Zeit in die Tunkmasse tauchen. Für
die Ausbildung möglichst gleicher und schöner Zündspanköpfe ist es aber vorteilhaft,
die Zündspäne auf einem längeren Weg durch die Zündmasse zu führen. Während dieser
ganzen Zeit müssen die Zündspäne in ihrer geschränkten Stellung festgehalten werden.
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Die Erfindung bildet daher eine weitere Ausgestaltung der Schränkvorrichtung
nach dem Patent 455 673. um sie für Tunkvorrichtungen verwenden zu können, die ein
Eintauchen der Zündspäne auf einem langen Weg ermöglichen. Dies ist erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Schränkbolzen auf Rollen sitzen und die Rollen jeder Bolzenreihe
in Führungen nebeneinander als endlose, ununterbrochene, umlaufende Kette längs
des Zündspanstreifens auf Leitschienen o. dgl. laufen, welche die Rollen mit den
Bolzen gegeneinander verschieben und hierdurch die Zündspäne schränken.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Schränkv orrichtung nach der Erfindung
in beispielsweiser Ausführung in Abb. z in Seitenansicht und teilweise im Schnitt.
Die Tunkvorrichtung ist auch angedeutet. Abb. 2 ist die Ansicht der Unterseite der
Schränkvorrichtung, Abb. 3 ein Querschnitt und Abb. 4 ein Schränkbolzen mit der
ihn tragenden Rolle.
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Die Schränkvorrichtung ist auf einem Block z aufgebaut, der an den
Seiten Platten? ;- 2a trägt. An den Enden des Blockes z sind bogenförmige
Abschlußstücke 4, ,4a und 4b, 4c angeordnet (Abb. z und 2). Im Block z sind Leitschienen
5, 5, an der Oberseite und 5b, 5c an der Unterseite eingesetzt. Der Block z hat
auf seiner ganzen Länge eine Ausnehmung zo, durch welche - das Zündspanband 35 durchgeführt
wird. Die Schränkbolzen 33b sitzen auf Rollen 33, die einen eingedrehten Hals 33a
haben (Abb. 3 und 4), mit dem sie auf den Leitschienen 5, 5z, 5b und 5° laufen.
Am
linken Ende des Blockes i sind zwei Zahnräder 7 und 711 gelagert (Abb. x und 2),
deren gemeinsame Welle 8 mittels des Schraubenradgetriebes g, 32 von der Welle 31
angetrieben wird. Die die Schränkbolzen 33b tragenden Rollen 33 liegen dicht nebeneinander
auf den in ihren eingedrehten Hals 33' greifenden Leitschienen 5 bis 5c und
sind durch an der Ober- und Unterseite des Blockes i vorgesehene Deckplatten 6,
6a, 6b und 6c (Abb.3) daran gehindert, ans der Reihe zu treten. Sie bilden somit
eine ununterbrochene, endlose Kette. Die Zahnräder 7, 7a sind so ausgebildet,
daß der eingedrehte Hals 3311 der Rollen 33 in die Zahnlücken einpaßt und die Rollen
dicht aneinanderliegen, so daß bei Drehung der Zahnräder die beiden Rollenketten
in Bewegung gesetzt werden. Die Rollen der Rollenketten sind so angeordnet, daß
die Schränkbolzen 33b gegenüber, aber versetzt zueinander liegen (Abb. 2).
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Die oberen Leitschienen 5, 5a haben auf ihrer ganzen Länge und auch
auf dem abgerundeten rechten Ende y des Blockes i gleichen Abstand. Die unteren
Leitschienen 5b, 5c, die an die oberen anschließen oder ein Stück mit diesen bilden,
sind an den Stellen cc, b (Abb. 2) gegeneinander gebogen, so daß ihr Abstand
kleiner wird, und entfernen sich erst an den Stellen c, d, voneinander zu ihrem
früheren, größeren Abstande. Wenn die Rollen 33 der beiden Rollenketten an die Stellen
a, b gelangen, wo sich die Leitschienen 5b, 5c einander nähern, werden die
Rollen mit den Schränkbolzen 33b gegeneinander geschoben und die zwischen den Bolzen
durchgeführten Zündspäne des Zündspanbandes 35 abwechselnd nach verschiedenen Seiten
ausgebogen, also geschränkt (Abb. 3). Die Zündspäne bleiben in dieser geschränkten
Stellung auf dem ganzen Wege zwischen den Abbiegungen a, b und
c, d
der Leitschienen 5b, 5c. Erst wenn die Leitschienen wieder in größerem
Abstande voneinander liegen, treten die Federbolzen 33b von den Zünderzungen zurück.
Auf dem ganzen Weg zwischen den Abbiegungen a, b und c, d
der Leitschienen
tauchen die geschränkten Zündspäne in einen in. der Richtung des Zündspanbandes
sich erstreckenden Tunkmasseträger ii, der z. B. als ein rinnenförmiges, um Führungsrollen
geleitetes endloses Förderband ii ausgebildet sein kann, in dessen Rinne ija (Abb.
3) sich die aus einem Behälter aufgenommene Tunkmasse befindet. Die Schränkvorrichtung
ermöglicht daher die Verwendung einer Tunkvorrichtung, bei der die Zündspäne auf
einem beliebig langen Weg in die Tunkmasse tauchen können.