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Gesenke zur Herstellung von Rippen in Kesselblechen u. dgl. Die Erzeugung
von Wellen in verhältnismäßig dünnen Blechen unter Vermittlung von Gedenken ist
bekannt. Nach der vorliegenden Erfindung soll ein Gedenke zur Bearbeitung verhältnismäßig
schwerer Bleche oder Platten, wie Kesselbleche o. dgl., benutzt werden, und auch
hier wird die Ausbiegung des Bleches unter Vermittlung einer messerartigen Preßleiste
hervorgerufen, die jenen Teil der Rippe erfaßt, welcher in der fertigen Rippe das
Wellental herstellt. Diese messerartige Preßleiste steht nach der vorliegenden Erfindung
fest, und das Gegenstück des Gesenkes wirkt auf das Arbeitsstück ein, um es entsprechend
längs der Schneide der messerartigen Leiste abzubiegen. Das Gegenstück des Gesenkes
hat demnach eine Nut, deren Wände in bekannter Weise durch an ihren Kanten abgerundete
Arbeitsleisten gebildet werden. Das Neuartige ist darin zu sehen, daß an jenen Werkzeugteil,
der die messerartige Preßleiste trägt, zwei andere Arbeitsleisten in einem größeren
Abstand voneinander angeordnet sind, als die abgerundeten Arbeitsleisten des Gegenstückes
des Gesenkes, so daß die mit dem Messer fest verbundenen Arbeitsleisten in der endgültigen
Stellung des Werkzeuges außerhalb der abgerundeten Arbeitsleisten des Gegenstückes
des Gesenkes liegen und dadurch das Blech oder die Platte etwas über die gewünschte
Form hinaus abbiegen. Die messerartige Preßleiste hat an ihren Seiten fernerhin
Vorsprünge in Gestalt von Wülsten, um die Schenkel der Rippe gegen die Arbeitsleisten
des Gesenketeiles hin zu drücken und dadurch eine Gleichmäßigkeit in der Form der
Rippe zu erzeugen. Während also gewöhnlich die beiden Teile eines Gesenkes eine
genau einander entsprechende Ausbildung haben, unterscheiden sich die Gesenketeile
nach der vorliegenden Erfindung voneinander, indem die Messerleiste beispielsweise
viel schmäler ist als der zwischen den Arbeitsleisten des Gegenstückes verbleibende
Raum, in welchen die Platte hineingedrückt wird.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel eines solchen Gesenkes
dar: Abb. x ist eine schaubildliche Darstellung des Gesenkes in Offenlage.
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Abb. 2 und 3 sind Schnittansichten in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen.
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Abb. ¢ und g sind Endansichten ebenfalls in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Abb. 6 zeigt das Gedenke schaubildlich zur Zurechtbiegung eines gekrümmten
Blechstückes, und Abb. 7 zeigt ein derartiges Blech oder eine Platte mit den eingepreßten
Rippen.
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Der in Abh. Z und 6 unten gezeigte Teil ist der bewegliche Teil des
Gesenkes. Er besteht
aus einer Stütze i mit einem verbreiterten
Kopf 2 und dem eigentlichen Gesenkestück 3, das sich auf die bearbeitenden Flächen
q., 5 des Kopfes 2 aufsetzt. Die Verbindung erfolgt durch die Bolzen 6. Der Gesenketeil
3 hat eine Anzahl seitlich wegragender Rippen 8, zwischen welchen die Taschen 7
entstehen. Mehrere solcher Gesenkestücke 3 können hintereinander auf die Stütze
i befestigt und durch Schrauben g miteinander verbunden werden.
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Der Mittelteil des Gesenkestückes 3 hat eine Längsnut io, die an ihrem
unteren engeren Ende die parallelen Wände ii aufweist, während die oberen Wandteile
schräg gestellt sind, um bei 12 als Sitze für die Arbeitsleisten 13
zu dienen.
Die Arbeitsleisten 13 haben die abgerundeten Längskanten i5, die nach ihrer Befestigung
am Gesenke etwas über den oberen Rand des Stückes 3 herausstehen und, wie aus Abb.
2 und 3 ersichtlich ist, umkehrbar eingesetzt werden können. Sie dienen an diesen
herausragenden abgerundeten Kanten als Auflagerung für die zu bearbeitende Platte
und gestatten der Platte, längs den abgerundeten Teilen der Kanten in die Nut hineinzukriechen.
Es wird also bei Erzeugung der Rippe durch Annäherung dieses Gesenketeiles gegen
den anderen Teil die Platte mit ihren Flügeln. 8`,
erst die in Abb. 2 angedeutete
Stellung einnehmen und auf den Rändern 15 der Arbeitsleisten 13 aufliegen.
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Der feststehende Gesenketeil ig hat eine Längsmittelnut 2o zur Aufnahme
der messerartigen Preßleiste 21, die durch Schrauben Zia darin festgehalten wird.
Ferner hat dieser Gesenketeil ig an seinen Rändern zusätzliche Arbeitsleisten 23,
in winkelförmige Ausschnitte des Gußstückes ig eingesetzt und auf beliebige Weise
darin gesichert. Die über die Unterfläche des Gußstückes ig herausragenden Teile
dieser zusätzlichen Arbeitsleisten sind bei 25 abgerundet, und ihr Abstand voneinander
ist so gewählt, daß nach Annäherung der beiden Gesenketeile zur Erzeugung der Rippe
die Wülste 23 außerhalb der aus dem Stück 3 herausragenden abgerundeten Kanten der
Arbeitsleisten 13 liegen.
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Ferner hat die Messerleiste 21 an dem aus dem Gußstück ig unten herausragenden
Teil zwei seitliche Wülste 27, die ebenfalls als Arbeitsleisten dienen. Auch ihre
Außenfläche ist abgerundet, und sie dienen hauptsächlich dazu, auf die nahezu fertiggestellten
Schrägwände der Blechrippe einzugreifen, um diese Rippe mit nach vorn in die Nut
ix hineinzuschieben, wenn die beiden Gesenketeile ihre Endstellung einnehmen. Dadurch
wird verbürgt, daß die Rippenflächen sich den Arbeitsleisten 13 schließlich dicht
anschmiegen, falls durch die ursprüngliche Annäherung der beiden Gesenketeile diese
Anschmiegung nicht in der richtigen Weise herbeigeführt werden sollte.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht aus den Abbildungen hervor.
Nachdem die Platte in der Mitte der Nut und über ihr die in Abb. 2 dargestellte
seichte Abbiegung erfahren hat, wird die Rippenform durch weitere Annäherung der
Gesenketeile vervollständigt, wobei nunmehr die gekrümmten Flächen 25 der Arbeitsleisten
23 am Gesenketeil ig eine Verschiebung oder ein Kriechen der Platte zulassen, ohne
bedeutende Reibung zu verursachen. Diese Lage der Teile geht aus Abb. 3 hervor.
Die Ausrichtung der Plattenflügel 8a auf waagerechte Lage findet ebenfalls durch
die weitere Annäherung der beiden Gesenketeile aneinander statt, wie in Abb. q.
gezeigt, und schließlich können diese Flügel auch noch aus der Waagerechten heraus
in die entgegengesetzte Richtung gebogen werden, um eine sehr scharfe Biegekante
am Fuß der Rippen herzustellen, wie in Abb. 5 gezeigt. Der Fuß der Rippe wird dabei
entsprechend derAbrundung der Kanten 15 bearbeitet, und bei weitergehender Annäherung
der Gesenketeile über die in Abb. 5 dargestellte Lage hinaus drücken die Wülste
27 der Messerleiste gegen die Innenseite der Rippenflächen und pressen sie gegen
die Arbeitsleisten 13 und die Wülste der V-förmigen Nut im beweglichen Teil des
Gesenkes an.