DE485676C - Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches geschmack- und geruchloser Phosphatide, Sterine und OEl - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches geschmack- und geruchloser Phosphatide, Sterine und OElInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J7/00—Phosphatide compositions for foodstuffs, e.g. lecithin
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Description
- Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches geschmack- und geruchloser Phosphatide, Sterine und Öl Es ist bekannt, geschmack- und geruchloses Lecithin aus.pflanzlichen und tierischen lecithinhaltigen Rohstoffen zu gewinnen, indem die -gegebenenfalls vorher von Wasser und Öl befreiten Phosphatide mit organischen Lösungsmitteln, insbesondere Aceton, Alkohol, Essigäther a. d-1., ausgewaschen werden. Dieses Verfahren bereitet erhebliche Schwierigkeiten, weil die wachsartige Körper bildenden Phosphatide mit zunehmender Reinheit immer fester und zäher werden, so daß das Lösungsmittel in die Masse nicht mehr einzudringenvermag und es außerdem Schwierigkeiten bereitet, @es wieder zu entfernen. Aus diesem Grunde muß auch in den meisten Fällen bei der Reinigung Wärme angewandt werden, wodurch weitgehende Veränderungen und Zerstörungen des ganzen, Komplexes verursacht werden. Ein weiterer erheblicher Mangel ist darin zu erblicken, daß in den. bei der Reinigung angewandten organischen Lösungsmitteln die wertvollen Sterine löslich sind und infolgedessen, ganz oder zum größten Teil entfernt werden. Schließlich sind bei dieser Art der Reinigung große Lösungsmittelverluste stets unvermeidlich.
- Es ist nun gefunden worden, daß man die aus Phosphatiden, Öl, Bitterstoffen und sonstigen Verunreinigungen bestehende Emulsion pflanzlichen oder tierischen Ursprungs mit besonderem Vorteil dadurch reinigen und ein Gemisch geschmack- und gerur-hloser Phosphatide, Sterine und Öl gewinnen kann, indem man die aus den Ausgangsstoffen bestehende Emulsion einmal oder wiederholt mit raffiniertem Öl auswäscht und dann den Überschuß an Öl entfernt. Eine Zerstörung des Gesamtkomplexes ist bei dieser Art der Behandlung ausgeschlossen. Die schlechten Geschmacks- und Geruchsstoffe und anderen Verunreinigungen vermischen sich mit dem zu der Emulsion hinzugefügten raffinierten Öl, das, gegebenenfalls unter Erwärmen, gut durchgemischt wird, worauf man seineniberschuß abschleudert. Derartige Waschungen mit raffiniertem Öl. führt man so lange aus, bis dasselbe keine Verunreinigungen usw. mehr aufnimmt.
- Das Verfahren wird beispielsweise unter Verwendung von Phosphatiden ausgeführt, die durch Auslaugen von Sojabohnen mit einem aus 6o Teilen Benzol und q.o Teilen Alkohol von 96 Volumprozent bestehenden Lösungsmittelgemisch gewonnen werden. Die auf diese Weise erhaltene Lösung wird durch Verdampfen von dem Lösungsmittel befreit; die Phosphatide werden aus dem Rückstand durch Einleiten von Wasserdampf ausgeschieden. Hierdurch wird eine Emulsion erhalten, welche zu etwa 35 of'o aus Phosphati:-den, Bitterstoffen und sonstigen Verunreinigungen, 3o % Wasser und 35 % Öl besteht. Die Emulsion wird von der Hauptmenge des Wassers und einem Teil des Öles durch Abschleudern befreit. Den Rest das Wassers entfernt man durch Erwärmen unter vermindertem Luftdruck. Von dem auf diese Weise erhaltenen, aus etwa 25 Teilen Öl un:d 75 Teilen Phosphatide bestehenden Gemisah werden, 7o kg mit 35 kg gereinigtem Sojaspeiseöl kräftig durchgerührt und hierauf abgeschleudert, wobei die ursprüngliche Menge Öl bei den Phosphatiden verbleibt. Von dem abgeschleuderten Öl wird ein Teil der Verunreinigungen und Bitterstoffe mitgenommen. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Bitterstoffe und sonstigen Verunreinigungen ausgewaschen sind.
- An Stelle von Sojabohnenöl kann jedes andere gereinigte Speiseöl Verwendung finden. Bei der Reinigung von Soja:trub verfährt man nach dem Ab.schleudern der Hauptmenge des Wassers und Verdampfen des Restes desselben unter vermindertem Luftdruck in gleicher Weise.
- Zur Reinigung von Eigelblecithin werden z. B. hiervon 7okg mit iookg Erdnußöl kräftig gerührt, das Öl abgeschleudert und der Vorgang, falls erforderlich, wiederholt.
- Die auf die -beschriebene- Weise gewonnenen. Stoffe @bestehen zu 65 bis 70 % aus Phosphatiden, zu 30 bis 35 % aus Öl und enthalten i bis 2 % Phytost.erin bzw. Cholesterin. Sie weisen die den Phosphatiden eigene wachsartige Beschaffenheit auf. Der Phosphorgehalt beträgt 2,7 bis 2,9 %, entsprechend 65 bis 70 oro Phosphatide.
Claims (1)
- PATRNTANSPRUCI1: Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches .geschmack- und geruc1iloser Phosphatide, Sterine und Öl, dadurch gelkemizeichnet, daß man die aus Phosphatiden, Öl, Bitterstoffen und sonstigen Verunreinigungen :bestehende Emulsion, einanal oder wiederholt mit raffiniertem Öl auswäscht und dann den Überschuß an Öl entfgrnt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB127134D DE485676C (de) | 1926-09-01 | 1926-09-01 | Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches geschmack- und geruchloser Phosphatide, Sterine und OEl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB127134D DE485676C (de) | 1926-09-01 | 1926-09-01 | Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches geschmack- und geruchloser Phosphatide, Sterine und OEl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE485676C true DE485676C (de) | 1929-11-02 |
Family
ID=6996843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB127134D Expired DE485676C (de) | 1926-09-01 | 1926-09-01 | Verfahren zur Gewinnung eines Gemisches geschmack- und geruchloser Phosphatide, Sterine und OEl |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE485676C (de) |
-
1926
- 1926-09-01 DE DEB127134D patent/DE485676C/de not_active Expired
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