DE485506C

DE485506C - Vorrichtung zur Befestigung und Dichtung der Ledermanschette des kleinen Gegenkolbens des Zweikammerkolbens der Kunze-Knorr-Bremse

Info

Publication number: DE485506C
Application number: DEB139347D
Authority: DE
Original assignee: ERNST BORGHAUS
Current assignee: ERNST BORGHAUS
Publication date: 1929-11-02

Description

Vorrichtung zur Befestigung und Dichtung der Ledermanschette des kleinen Gegenkolbens des Zweikammerkolbens der Kunze-Knorr-Bremse Die Kunze-Knorr-Bremse wird unwirksam, sobald die Druckluft aus der A-Kammer entweicht. Sie kann entweichen durch den Kolben K zur B-Kammer und den Gegenkolben G nach außen (Abb. I).
Die Dichtung des Kolbens K (Abb. I) ist ausreichend, dagegen die des Gegenkolbens G fehlerhaft. Der Fehler liegt in der Befestigung der Manschette m (Abb. 2). Die Befestigung hält nicht dicht. 75 % aller im Kunze-Knorr-Bremsbetriebe gemeldeten Schäden sind darauf zurückzuführen.
Gegenstand der Erfindung ist die Beseitigung der Undichtigkeit des Gegenkolbens durch luftdichte Befestigung der Manschette, darart, daß I. die Manschette m (Abb. 2) am Loch a auf beiden Seiten durch Metall- (Eisen-) Ringe b verstärkt ist, 2. eine Scheibe c (Abb. 2) aus weichem Metall (Blei) zwischen die verstärkte Manschette und den Kopf des Gegenkolbens e gelegt ist, 3. der geriffelte Wulst w (Abb. 4 und 5) auf dem Kopf des Gegenkolbens beseitigt ist. Dadurch wird folgendes erreicht: a) Die Verstärkung am Loch der Manschette sichert die zentrische Lage der Manschette, so daß sie immer gleichmäßig beansprucht wird und gleichmäßig wirkt. Dies ist bei der jetzigen Ausführung nicht der Fall.
b) Die Verstärkung schützt die Manschette am Loch vor dem Zerquetschen seitens der Ringmutter d (Abb. 2), die bei der jetzigen Ausführung unmittelbar darauf sitzt.
c) Die Verstärkung schützt auch die Leibung des Loches, wo die Dichtung am schwierigsten ist und das Leder am stärksten beansprucht wird. Die Druckluft will von der A-Kammer an der Leibung vorbei nach außen. Das Loch hat, da es durch Ausstanzen hergestellt ist, an den Rändern feine Risse. Sobald die Luft durch einen Riß einen Ausweg findet, benutzt sie ihn, um das Leder allmählich zu zerstören. Die Verstärkung beugt dem vor. d) Die Bleischeibe c schließt den seitlichen Zutritt der Luft zu dem Loch der Manschette vollkommen ab, indem sie sich beim Einpressen zwischen dem Kopf des Gegenkolbens einerseits und dem inneren Verstärkungsring der Manschette anderseits jeder Unebenheit anschmiegt.
e) Die Manschette rückt um die Höhe der Bleischeibe und des inneren Verstärkungsrings vom Kopf des Gegenkolbens ab, die Krümmung der Manschette im Umbug wird flacher, ihre Beanspruchung geringer.
f) Der geriffelte Wulst w (Abb. 4) auf dem Kopf des Gegenkolbens zur Sicherung der Manschette gegen die Schlüpfung beim Anziehen der Ringmutter, der den Nachteil hat, daß er die Manschette im Umbug zerquetscht und die unter c beschriebene Zerstörung begünstigt, wird überflüssig. Die Schlüpfung der Manschette wird von selbst durch die starke innere Reibung der aufeinandergepreßten Metallflächen verhindert.
Die Erfindung ist entstanden aus den eigenartigen Verhältnissen der Kunze-Knorr-Bremse. Sie kann daher nur als Bestandteil dieser Bremse betrachtet werden und soll nur für sie gelten. Sie ist auch anwendbar für die sonstigen Kolben mit Manschettendichtung, z. B. die des Mindestdruckventils.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Befestigung und Dichtung der Ledermanschette des kleinen Gegenkolbens des Zweikammerkolbens der Kunze-Knorr-Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß am Loch der Manschette auf beiden Seiten Verstärkungsringe aus Metall angebracht sind, zwischen dem Kopf des Gegenkolbens und dem inneren Verstärkungsring eine Dichtungsscheibe aus weichem Metall (Blei) eingelegt ist und der geriffelte Wulst auf dem Kopf des Gegenkolbens beseitigt ist.