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Umschaltvorrichtung an Perforiermaschinen für Fuß- und mechanischen
Antrieb Perforiermaschinen für Fuß- und mechanischen Antrieb sind bekannt. Bei vorübergehendem
Mangel an mechanischer Kraft erfolgt ihre Bedienung mittels eines Fußantriebhebels.
Dieser wird an seinem hinteren Ende mittels Pleuelstange von einer Kurbel auf- und
abwärts bewegt. Diese Bewegung überträgt sich durch eine Exzenterwelle und zwei
Zugstangen auf das Kopfstück der Maschine, das die Perforierwerkzeuge trägt, und
erzeugt die Hub- und Senkbewegung des Kopfstückes für die Schnitte. Bei diesen Ausführungen
läuft bei mechanischem Antriebe der Fußantriebhebel entweder mit, oder er ist nach
rückwärts umlegbar eingerichtet, damit seine Bewegungen die bedienende Person nicht
gefährden. Zur Einschaltung des Fußantriebes ist an diesen Maschinen die obenerwähnte
Pleuelstange aus dem Antriebsmechanismus zu entfernen, der Fußtritt gegebenenfalls
wieder nach vorn umzulegen und ein besonderes Gegengewicht auf dem hinteren Ende
des Fußtritthebels zu befestigen. Diese Form der Umschaltung ergibt Zeitverluste
und bei unvorsichtiger Behandlung die Möglichkeit der Beschädigung der ein- und
auszubauenden Teile. Ferner verbraucht die Bewegung des Fußtrittes auch bei mechanischem
Antriebe der Maschine Kraft.
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Andere Ausführungen solcher Maschinen kuppeln den Fußtritt erst aus
und legen dann ein besonders dazu eingebautes Verbindungsglied für den mechanischen
Antrieb in Arbeitsstellung. Auch diese Umstellung erfordert mehrere Handgriffe,
und die versehentliche Unterlassung eines derselben bringt Gefahr für die bedienende
Person und die Maschine.
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Die neue Erfindung vermeidet diese Nachteile, erleichtert die Umschaltung
von einer auf die andere Antriebsart und verkürzt ihre Dauer außerordentlich.
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Das Umschalten der Maschine von Fußantrieb auf mechanischen Antrieb
wird nunmehr ohne jede Demontage, lediglich durch das Umlegen des Fußantriebhebels
nach rückwärts bewirkt, wobei der Hebel gleichzeitig ausgekuppelt wird und nunmehr
bei mechanischem Antriebe der Maschine keine kraftverbrauchende oder die bedienende
Person gefährdende Bewegung mehr ausführen kann. Umgekehrt wird durch Umlegen des
Fußtrittes nach vorn der Antrieb durch Fußkraft selbsttätig ein- und der mechanische
Antrieb ausgeschaltet.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar
veranschaulichen Abb. I die Maschine im Aufriß, Abb. 2 die Maschine im Seitenriß,
Abb. 3 die Umschaltvorrichtung, eingeschaltet für den Fußantrieb, Abb. 4 die Umschaltvorrichtung,
eingeschaltet für mechanischen Antrieb, Abb. 5 den Fußtritt mit der strichpunktiert
gezeichneten Rückwärtslage.
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Bei mechanischem Antriebe treibt die Riemenscheibe i die Kurbelscheibe
a in der Pfeilrichtung an und versetzt die Pleuelstange 3 und den Hebel q. in schwingende
Bewegung. Der Hebel q. ist mit einer Hohlwelle 5 lösbar verbunden und erteilt dieser,
in bekannter Weise
gekuppelt, Schwingbewegungen in der durch Pfeile
bezeichneten Art. Diese Bewegungen werden durch ein Kupplungsstück 6 dann aufgenommen,
wenn die Klauen an der Hohlwelle 5 und dem Kupplungsstück 6 ineinandergreifen. Die
Hohlwelle 5 sitzt auf der Welle 7 und ist gegen seitliche Verschiebung gesichert.
Das Kupplungsstück 6 sitzt auch auf der Welle 7, kann aber seitlich in den in Abb.
3 und 4 angegebenen Pfeilrichtungen verschoben werden. Da das Kupplungsstück die
von der Hohlwelle 5 aufgenommene Schwingbewegung auf die Welle 7 übertragen soll,
ist es mit dem Schiebekeil 8 mit dieser verbunden. Neben ihm auf der Welle 7 ist
der Gewichtshebel 9, auf dem sich das Gewicht Io befindet, lose gelagert. Er lehnt
mit einem Ansätze II (Abb. 5) gegen die Verbindungsstange I2, die die beiden Maschinenfüße
I3 und I4 zusammenhält und ist damit in seiner rückwärtigen Bewegung, die bei Fußantrieb
durch das Gewicht Io erzeugt wird, begrenzt. Der Fußantriebhebel I5 mit der Trittplatte
I6 lagert neben dem Gewichtshebel 9 lose auf der Welle 7. Gewichtshebel 9 und Fußantriebhebel
I5 sind mit Stellringen 25 und 26 auf der Welle gegen seitliche Verschiebung gesichert.
Das gekröpfte Teil des Fußantriebhebels I5 ist bei Fußantriebsstellung auf den Ansatz
I7 des Gewichtshebels 9 aufgelegt und überträgt die dem Fußtritte I6 mitgeteilte
Senkbewegung (s. Abb. I Pfeilrichtung) auf diesen, der seinerseits diese Bewegung
wieder dem Kupplungsstück 6 übermittelt, das bei Fußantrieb aber mit seinen Klauen
in die des Gewichtshebels 9 eingreifen muß. Die Welle 7 überträgt die vom mechanischen
oder vom Fußantriebe erhaltene Bewegung über exzentrische Zapfen I8 und I9 und Zugstangen
2o und 2I auf das Kopfstück 22, das damit die Hub- oder Senkbewegung erhält.
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Die zur Verschiebung des Kupplungsstückes 6 nötige Arbeit wird von
dem Fußantriebhebel I5 verrichtet. Mit seinem Ansatze 23 bewegt er, in dem Kurvenstücke
24 nach hinten gleitend, während der Umlegung dieses in der Pfeilrichtung 3 (Abb.
3). Das Kurvenstück 24 wird in dem Gewichtshebel 9 mittels der Gleitbolzen 27 und
28 verschiebbar gelagert und durch das Gewicht Io einerseits und den an der Verbindungsstange
I2 anliegenden Ansatz II andererseits gegen Verdrehung gehalten, wenn der Fußantriebhebel
I5 nach vorn oder hinten bewegt wird. Das Kurvenstück 24 greift in eine Nute 29
des Kupplungsstückes 6 mit zwei Gleitsteinen 3o ein und stellt so eine drehbare
Verbindung zwischen diesen Teilen her. Wird, wie oben schon gesagt, der Fußtritt
I6 nach hinten, also über das Gewicht Io, umgelegt, so schiebt sich das Kurvenstück
24 und mit diesem das Kupplungsstück 6 in der Pfeilrichtung, Abb. 3, nach der Hohlwelle
5 und verbindet letztere beiden durch die ineinandergreifenden Klauen fest miteinander,
so daß die Maschine für mechanischen Antrieb verwendet werden kann. Der Fußantriebhebel
I5 und der Gewichtshebel 9 sind aber dadurch nicht mehr mit der Welle 7 verbunden
und fallen durch ihr Eigengewicht lose nach hinten. Nach vorn gezogen, bewegt der
Ansatz 23 das Kurvenstück 24 in der Pfeilrichtung 4, zieht das Kupplungsstück 6
aus den Klauen der Hohlwelle 5 heraus und drückt es in die Klauen des Gewichtshebels
9. Der Fußantriebhebel I5 lehnt sich an den Ansatz I7 an und stellt eine feste Verbindung
mit dem Gewichtshebel 9 her, so daß seine Bewegungen nunmehr auf die Welle 7 wirken.
Andererseits besteht dann keine Verbindung mit den Mechanismen zum mechanischen
Antriebe.