DE484919C

DE484919C - Vorrichtung zur Durchfuehrung des Schleudergussverfahrens

Info

Publication number: DE484919C
Application number: DER74925D
Authority: DE
Original assignee: WILLIBALD RAYM DIPL ING
Current assignee: WILLIBALD RAYM DIPL ING
Publication date: 1929-10-25

Description

Vorrichtung zur Durchführung des Schleudergußverfahrens Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens nach dem Patent 459 965 dient.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Gußstücken aus mehrerlei Material -besteht darin, daß der Mantel des Gußstückes bei wagerechter Lage der Gußform und der Kern des Gußstückes bei senkrechter Lage der Gußform gegossen wird. Die Vorrichtung, die in der genannten Patentschrift beschrieben und dargestellt ist, ist so ausgeführt, daß die Gußform um einen Punkt geschwenkt werden kann, der unterhalb des Bodens der Gußform liegt. Das hat aber den Nachteil, daß beim Schwenken der Trichter und auch die Stellung der Gießpfanne für die beiden Lagen der Gußform geändert werden muß, was umständlich für den Betrieb ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun diese Vorrichtung dadurch verbessert, daß die Gußform um einen Punkt schwenkbar ist, der in der Nähe des Eingusses liegt, also bei senkrechter Stellung der Gußform über der Eingußstelle. Dadurch bleibt der Eingußtrichter im wesentlichen in seiner Lage, so daß auch die Gießpfanne annähernd an dieselbe Stelle gebracht wird, unabhängig davon, ob die Gußform wagerecht oder senkrecht steht.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigtAbb. i eine teilweise Schnittansicht der Vorrichtung in der wagerechten Lage der Gußform und Abb. 2 dieselbe in der senkrechten Lage der Gußform.
Die Gußform ist mit a bezeichnet; sie sitzt auf der Welle b, die in den Lagern c liegt. Am Ende der Welle b ist das Zahnrad d angebracht, in das das Zahnrad e eines Antriebelektromotors f eingreift. Die Gußform samt ihrem Antrieb liegt auf einem Tisch g, der in dem Lagerbock 1a um den Punkt i drehbar ist. Das Ende des Tisches findet bei y in einer Schleife k seine Führung und kann hier in den beiden Endlagen festgeklemmt werden. Der gegen die Gußform verschiebbare Eingußtrichter ist mit l bezeichnet und die an ihm sitzende Gußrinne mit m. Die Verschiebung des Gußtrichters samt Gußrinne erfolgt in einer Führung n.
Bei der Stellung nach Abb. i mit wagerecht liegender Gußform wird zunächst unter Drehung der Gußform der Mantel des betreffenden Gußstückes durch Schleuderguß hergestellt, wie beidem Verfahren nach dem Hauptpatent. Dabei wird allmählich die Gußrinne m herausgezogen, bis der ganze Mantel gegossen ist. Dann wird der ganze Tisch g samt der Gußform in die Lage nach Abb. 2 gebracht und das andere, den Kern bildende Metall nunmehr in den Trichter l eingegossen. Da dieser Trichter sich jetzt annähernd in derselben Lage befindet wie vorher, so erfolgt das Eingießen aus der Gießpfanne o annähernd an derselben Stelle wie vorher, wodurch der Betrieb wesentlich vereinfacht wird. Auch braucht der Eingußtrichter l samt der Gußrinne m nicht verlegt zu werden, sondern behält dieselbe Stellung zur Gußform bei.

Claims

PATr,NTANSPRÜCHr: i. Vorrichtung zur Durchführung des Schleudergußverfahrens nach Patent 459 965= dadurch gekennzeichnet, daß der Punkt, um den die Gußform schwenkbar ist, in der Nähe des Eingusses liegt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die Gußform samt Antrieb und Antriebsmotor tragenden Tisch, der um eine in der Nähe des Eingusses der Gußforrn liegende und in einem Gestell gelagerte wagerechte Achse, zweckmäßig unter Zuhilfenahme einer kreisbogenförmigen Führung, schwenkbar ist.