DE484585C - Elektrisches Entladungsgefaess - Google Patents

Description

• Elektrisches Entladungsgefäß Die Erfindung betrifft ein elektrisches Entladungsgefäß, das zur Umformung und Verstärkung von elektrischen Wellen verwendet werden kann. Insbesondere kann das Entladungsgefäß in Empfangs- und Schwingungserzeugerschaltungen verwendet werden.
• Solche Entladungsgefäße wurden zuerst in einer Form vorgeschlagen, in der eine Glühkathode zwischen einer Steuerelektrode und einer Anode angeordnet war. Späterhin wurde aber die Reihenfolge Glühkathode, Gitter, Anode gewählt, und man hat zur Erzielung größerer Leistungen entweder eine Parallelschaltung von zwei Steuerelektroden und zwei Anoden in bezug auf die gleiche Kathode oder eine konzentrische Anordnung von Kathode, Gitter, Anode gewählt.
• Die konzentrische Anordnung hat sich als durchaus vorteilhaft herausgestellt; wendet man aber Oxydkath,oden an, so ist deren Montage gerade wegen der konzentrIschen Anordnung von Gitter und Anode außerordentlich schwierig, da zuerst das Gitter-und Anodensystem auf seinen Trägern befestigt werden muß, worauf erst die Glüh; kath,ode eingezogen wird und hierbei sehr oft eine Beschädigung des Fadens eintritt und die Oxydschicht abbröckelt. Wird der umgekehrte Montagevorgang eingeschlagen, daß man zuerst den Faden montiert und um ihn herum Gitter und Anode anbringt, so wird gleichfalls eine Beschädigung des Fadens bei dieser letzteren Tätigkeit sehr oft auftreten. Die frühere Anordnung mit parallel geschalteten Plattensystemen würde wohl die Montage erleichtern, sie erfordert aber zur Hervorbringung der gleichen Leistungen einen größeren Aufwand an Material für Gitter und Anode der beiden parallel geschalteten Systeme.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß man auch. bei elektrischen Entladungsgefäßen mit der ältesten Anordnung in der Reihenfolge. Steuerelektrode, Kathode und Anode hohe Leistungen, praktisch gleich denen der Parallelschaltungsanordnung, erzielen kann, wenn man eine Oxydkathode verwendet und die Steuerelektrode als Platte mit verringerter Oberfläche ausbildet; beispielsweise mit Aussparungen versieht, oder in an sich bekannter Weise gitterförmig bzw. rostförmig ausbildet. Hierdurch wird der Steuerstrom erheblich herabgesetzt gegenüber deiner Anordnung mit plattenförmig ausgebildeter Steuerelektrode, indem durch die verringerte Oberfläche der Steuerelektrode deren Aufnahmefähigkeit für die von der Kathode austretenden Elektronen herabgesetzt wird, des weiteren aber auch der innere Widerstand der Steuerelektrode erhöht wird, wodurch gleichfalls der Gitterstrom verringert wird.
• Praktisch erhält man dann überraschenderweise bei geringerem Materialaufwand und geringeren Herstellungskosten dieselbe Leistung wie bei einem parallel geschalteten System. Mit Vorteil wird die Steuerelektrode aber in der Weise ausgebildet, daß man die Steuerplatte mit Aussparungen versieht, insbesondere in der Weise, daß eine rostförmig gestaltete Steuerelektrode verbleibt, deren Stäbe parallel zum Glühfaden liegen. Dann kann mauz auch den Glühfaden der Steuerelektrode außerordentlich nähern und ihn gegebenenfalls in deren Fläche hineinbringen, in den Raum zwischen zwei Stäben. Die letztere Wirkung kann auch dadurch erzielt werden, daß man in der Steuerelektrode einten Aufnahmeschlitz für den Glühfaden vorsieht, im übrigen aber deren Oberfläche beliebig gestaltet, wenn nur hierdurch die Oberfläche genügeaid verkleinert und der Gitterstrom herabgesetzt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrisches Entladungsgefäß, bei dem die Glühkathode zwischen Steuerelektrode und Anode angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode eine Oxydkathode und die Steuerelektrode als Platte verringerter Oberfläche ausgebildet ist, beispielsweise Aussparungen besitzt oder gitter- bzw. rostförmig gestaltet ist.