DE484321C - Bremsvorrichtung fuer die durch die angetriebenen Fluegel nachgeschleppten Feingarnspulen von Fluegelspinnmaschinen - Google Patents

Description

• Bremsvorrichtung für die durch die angetriebenen Flügel nachgeschleppten Feingarnspulen von Flügelspinnmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Flügelspinnmaschinen o. dgl., bei denen den durch die angetriebenen Flügel nachgeschleppten Feingarnspulen mittels Reibungsvorrichtungen eine Bremsung erteilt wird. Die Bremsvorrichtung besteht aus einem feststehenden Bremsring und einem oder mehreren mit dem Bremsring zusammenarbeitenden, mit der Spule umlaufenden Bremsgliedern.
• Gemäß der Erfindung wird zur Bremsung der Feingarnspule ein über einen fest angeordneten Ring greifender Läufer verwendet, der von einem mit der Spule umlaufenden Spulenträger mitgenommen wird. Durch die infolge der Drehbewegung von Flügel und Spule auftretenden Fliehkräfte wird der Läufer gegen den Ring gedrückt; die Drehung der Feingarnspule wird verzögert, und die Spule erfährt eine Bremsung.
• In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele einer Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
• Abb. i und 2, die sich auf eine übliche Kammgarn-Flügelspinnmaschine beziehen, zeigen eine Flügelspinnmaschinenspindel i und eine Hubschiene 2, die in der üblichen Weise auf und ab geführt wird. Auf der Hubschiene 2 sitzt gleichachsig mit der Spindel i ein Ring 3 mit einem Läufer ;4. Auf der Hubschiene 2 sitzt innerhalb des Ringes 3 ein Kragen 5 lose auf der Spindel, der sich nach oben erstreckt und mit einer Rippe 51 über das obere Ende des Ringes 3 greift. Eine öffnung 5' im Umfang der Rippe des Kragens 5 dient als Spiel für den Läufer ,4. Auf der Oberseite des Kragens 5 sind in die Feingarnspule 6 hineinragende Stifte 52 vorgesehen. Die über die Spindel i geschobene Spule 6 sitzt auf dem Kragen 5 auf und nimmt diesen sowie den Läufer q. mit, Da nun die vom Flügel nachgeschleppte Spule bei zunehmendem Durchmesser fort und fort schneller umlaufen muß, wenn der Faden gleichmäßig aufgewickelt werden soll, und so der Läufer q. schneller mitgenommen wird, steigert sich auch dessen Bremswirkung in Abhängigkeit von den auftretenden Fliehkräften. Die Bremswirkung wächst demnach mit zunehmendem Spulendurchmesser.
• Abb. 3 und q. zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel -gemäß der Erfindung, ebenfalls auf eine übliche Kammgarn - Flügelspinnmaschine angewendet. Hier wird der Läufer auf dem Ring von einem umlaufenden Drahtbügel mitgenommen, der von der unter der Spule befindlichen 1VEtnehmerscheibe 15 oder dem Kragen vorsteht. ii bezeichnet die Flügelspindel und 12 die Hubschiene, die in der üblichen Weise auf und ab geführt wird. Auf der Hubschiene 12 sitzt gleichachsig mit der Spindel i i ein Ringhalter 13, und in dem Ringhalter ist ein Ring 14 befestigt. Innerhalb dieses Ringes 14 ist ein Kragen oder eine Scheibe 15 angeordnet, die auf dem Ringhalter 13 ruht. Die Scheibe 15 ist an ihrem oberen Ende mit zwei Stiften 15" versehen, die in die auf der Spindel 1i sitzende Spule 16 eingreifen. An dem Umfang der Scheibe 15 sind zwei Drahtbügel 152 befestigt, die sich nach außen über das obere Ende des Ringes 14 erstrecken. Auf dem Ring 14 sitzt ein Lä#ufer 17, der um den Drahtbügel 152 und den Ring 14 greift. Auf die Drahtbügel kann man nach Wunsch einen oder mehrere Läufer setzen. Wenn sich die Spule 16 dreht, nimmt sie die Scheibe 15 und den Läufer 17 mit; der letztere schleift dann an dem Ring während der Drehbewegung und bremst die Spule 16 entsprechend ihrer Drehgeschwindigkeit mehr oder weniger.
• Abb. 5 und 6 veranschaulichen in größerem Maßstabe und bei Verwendung einer Bremsvorrichtung nach Art der Abb. 3 und 4 die Lage des Läufers 17 bei ruhender bzw. bei umlaufender Spule. Der Deutlichkeit halber ist in beiden Abbildungen der Ring 14 im Schnitt dargestellt. Wenn sich die Spule 16 dreht, wird der Läufer 17 durch die Fliehkraft nach außen gepr.eßt; außerdem eilt aber noch infolge der freien Aufhängung des Läufers 17 das untere Ende dieses Läufers nach, indem es sich aufwärts bewegt und an die Unterseite der Krone des im Profil schienenförmigen Ringes 14 anlegt, wodurch eine zusätzliche Bremswirkung erzielt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremsvorrichtung für die durch die angetriebenen Flügel nachgeschleppten Feingarnspulen von Flügelspinnmaschinen mit einem feststehenden Bremsring und einem oder mehreren mit dem Bremsring zusammenarbeitenden, mit der Spule umlaufenden Bremsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß diese Bremsglieder aus geschlitzten Läufern (4 bzw. 17) bestehen, die über einen fest angeordneten Ring (3 bzw. 14) greifen und von einem mit der Spule umlaufenden Spulenträger (5 bzw. 15) mitgenommen werden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Ring (3 bzw. 14) ein schienenförmiges Profil besitzt, um dessen Krone die mit der Spule (6 bzw. 16) umlaufenden Läufer (4 bzw. 17) an ihre Schlitzstelle herumgreifen.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, _ dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Spule umlaufenden Läufer (17) in besonderen an dem sich mit der Spule (16) drehenden Körper (15) befestigten Drahtbügeln (152) aufgehängt sind.