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Kombinationsschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Kombinationsschloß
mit einem Riegel, der sich parallel zu den Achsen der Kombinationsscheiben bewegen
kann und einen zylindrischen Schaft hat, auf dem die Scheiben drehbar sitzen, und
bei dem die Scheiben auf ihrer Innenfläche je einen Ansatz haben, welcher in Umfangs-
und Längsnuten des Riegels gleiten kann.
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Es ist bei derartigen Schlössern unter anderem erwünscht, die Kombinationsscheiben
in verschiedenen Abständen voneinander auf dem Riegelschaft anordnen zu können,
insbesondere aber auch in Abständen, welche größer sind als der Weg, den der Riegel
bei seiner Bewegung aus der Schließ- in die Offenlage oder umgekehrt zurücklegt.
Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß jedem Ansatz einer
Kombinationsscheibe zwei durch eine durchgehende Längsnut miteinander in Verbindung
stehende Umfangsnuten des Riegels zugeordnet sind, die in ihrer Entfernung dem Riegelhub
entsprechen und von denen die eine vollkommen glatte Seiten hat, während die andere
in Richtung auf den Riegelkopf zu mit an sich bekannten Blindnuten versehen ist.
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Ein Kombinationsschloß gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i ist ein Schnitt durch ein Schloß gemäß der Erfindung, das als
Türschloß o. dgl. Verwendung finden kann.
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Abb.2 zeigt schaubildlich den Riegel des Schlosses, und Abb. 3 ist
eine Seitenansicht einer der Kombinationsscheiben. In dem Schloßgehäuse io sind
in dem Raume 1q. der Riegel 15 und die Kombinationsscheiben 16 untergebracht. Der
zylindrische Riegelschaft ig trägt den Riegelkopf 17 finit einem Ansatz 18.
Der Riegelschaft ist mit einer Längsnut 22 und einer Anzahl Umfangsnuten 2o, 21
versehen, und zwar ist jeder Kombinationsscheibe 16 ein Umfangsnutenpaar 2o, 21
zugeordnet; die Entfernung der Nuten 2o, 21 ist so groß wie der Riegelhub. Die auf
dem Riegelschaft sitzenden Scheiben 16 haben je einen inneren Ansatz 22, der, je
nachdem, ob sich der Riegel in seiner Offenlage, in seiner Schließlage oder auf
dem Weg von der Offenlage in die Schließlage befindet, in der Umfangsnut 2,1 oder
2o oder in der Längsnut 22 gleitet. Die Seiten der Umfangsnut 21 sind vollkommen
glatt, während die eine Seite der Umfangsnuten 2o mit Blindnuten 40 versehen ist,
durch die ein Ertasten der Lage der Längsnut 22 durch einen Druck auf den Riegel
und gleichzeitiges Drehen der Kombinationsscheiben erschwert wird. Jede Scheibe
16 hat einen nabenförmigen Ansatz 41, dessen Umfang in bekannter Weise mit Einkerbungen
47, versehen ist, in die am Schloßgehäuse befestigte Blattfedern 43 eingreifen,
um ein unerwünschtes Verdrehen der Scheiben 16 zu verhindern. Die Scheiben treten
mit ihrem Umfang durch in dem Gehäuse io vorgesehene Schlitze, was ebenfalls bekannt
ist.
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Sind die Scheiben richtig eingestellt, so kann der Riegel durch Drehen
des Knopfes 27 mit Hilfe der geschlitzten Scheibe 28 und des Stiftes 30 verschoben
werden. Zweckmäßig wird das Schloß so ausgeführt, daß nur -die Bewegung
des
Riegels von der Schließlage in die Offenlage von Hand aus zu bewirken ist, die entgegengesetzte
Bewegung dagegen durch eine Feder 32 selbsttäig stattfindet.
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Die Arbeitsweise des Schlosses ist folgende Angenommen, der Riegel
befindet sich in seiner Schließlage, dann liegen die Ansätze 23 der Scheiben 16
in den Umfangsnuten 2o des Riegelschaftes. Die Scheiben können also beliebig gedreht
werden. Zum Öffnen des Schlosses werden die Scheiben auf die richtige Kombination
eingestellt, bei der die Ansätze 23 der Scheiben in der Längsnut 22 gleichgerichtet
liegen. Der Riegel kann dann durch Drehen des Knopfes 27 in seine Offenlage bewegt
werden, in der die Ansätze 23 mit den Umfangsnuten 21 ausgerichtet sind. Will man
den Riegel in der Offenlage versperren, so braucht man nur die Kombination zerstören,
wodurch die Ansätze 23 außer Richtung mit dem Längsschlitz 22 kommen und in die
Umfangsnuten 2z eintreten. «Wenn ein Festhalten des Riegels in der Offenlage ohne
Zerstörung der Kombination erwünscht ist, kann man, nebenbei bemerkt, an dem Schloßgehäuse
mittels einer Schraube 36 eine Feder 35 befestigen, die mit ihrem vorderen Ende
37 in eitlen Einschnitt 38 des Riegelkopfes eingreift und der Feder 32 das Gleichgewicht
hält.
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An Stelle der sich über die ganze Länge des Riegelschaftes erstreckenden
Längsnut kann man auch mehrere kurze, in der Längsrichtung des Riegelschaftes verlaufende
Nuten vorsehen, welche lediglich je ein Umfangsnutenpaar 2o, 21 miteinander verbinden.
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Die Erfindung gestattet, die Umfangsnutenpaare der Kombinationsscheiben
in beliebigen Abständen voneinander auf dem Riegelschaft anzuordnen und beispielsweise
zwischen die Kombinationsscheiben Schließvorrichtungen o. dgl., z. B. den Deckelverschluß
eines Koffers, zu schalten. Werden an Stelle der sich über die ganze Riegelschaftlänge
erstreckenden Längsnut mehrere, jeweils nur die beiden zusammengehörigen Umfangsnuten
verbindende kurze Längsnuten verwendet, so hat man den Vorteil, daß die äußeren
Seitenflächen der Umfangsnuten eines Nutenpaares vollständig unversehrt bleiben
und daher auch dann als Widerlager für die Ansätze der Kombinationsscheiben wirken,
wenn die Ansätze mit den die Umfangsnuten verbindenden Längsnuten ausgerichtet sind.