DE483780C - Verfahren zur Darstellung von Estern des Vinylalkohols - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Estern des VinylalkoholsInfo
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- DE483780C DE483780C DEC34684D DEC0034684D DE483780C DE 483780 C DE483780 C DE 483780C DE C34684 D DEC34684 D DE C34684D DE C0034684 D DEC0034684 D DE C0034684D DE 483780 C DE483780 C DE 483780C
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- acetylene
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Description
AUSGEGEBEN AM 9. OKTOBER 1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 483 KLASSE 12 ο GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1924 ab
Es ist bekannt, daß man durch Einwirkung von Acetylen auf Körper mit Hydroxyl- oder
Carboxylgruppen in Gegenwart von Quecksilbersalzen Ester und Äther des Äthylidenglykols
erhalten kann (Patent 271381). Ester
des Vinylalkohols entstehen bei dieser Arbeitsweise im allgemeinen nur als Nebenprodukte
in geringen Mengen. Lediglich die Vinylester der gechlorten Essigsäuren konnten nach
dieser Methode mit wirtschaftlicher Ausbeute gewonnen werden. Wir haben nun gefunden,
daß auch in den Fällen, in denen das Endprodukt
der Einwirkung des Acetylene auf die carboxylhaltigen Körper eine Äthylidenverbindung·
ist, primär die entsprechende Vinylverbindung entsteht, und daß. man Ester des Vinylalkohols jeder Art glatt und in vorzüglicher
Ausbeute gewinnen kann, wenn man auf irgendwelche Körper, die Carboxylgruppen enthalten, bei Gegenwart van Quecksilbersalzen
Acetylen unter solchen Maßnahmen einwirken läßt, durch die die gebildeten
Vinylester der Umwandlung in Äthylidenverbindungen entzogen werden. Es kommen hieras
für verschiedene Maßnahmen in Betracht, die auch in geeigneter Kombination angewendet
werden können, beispielsweise die Verdünnung der Reaktionsflüssigkeit mit Äthylidenverbindungen,
.andererseits der Zusatz von Körpern,, die die sich bildenden Vinylverbindungen abfangen,
beispielsweise durch Kondensation oder Polymerisation. Bei diskontinuierlichem
Arbeiten kommt auch die Abstumpfung der überschüssigen Säuren, beispielsweise durch
Neutralisation oder Veresterung, in Betracht. Weitere Maßnahmen sind unter anderem die
\¥ahl geeigneter Temperaturen, vorzugsweise der Siedetemperatur der betreffenden Reaktionsgemische,
Arbeiten unter vermindertem Druck, Durchleiten von Dämpfen oder Gasen, vorteilhaft eines AcetylenüberschusaeB, Anwendung eines Ausschüttelungsmittels n. dgl.
Mit einer Auswahl solcher Maßnahmen, die die Bildung von Äthylidenverbindungen einschränken,,
lassen sich in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise die bisher
schwer zugänglichen oder unbekannten Vinylverbindungen glatt in wirtschaftlicher Weise
gewinnen.
Beispiel ι
Man emulgiert in 100 Teilen Eisessig 4 Teile Quacksilbersulfat und leitet durch die schwach .
angewärmte Emulsion unter kräftigem Rühren ein Mehrfaches der absorbierten Acetylenmenge.
Das übergehende Vinylacetat wird dunch Kondensation bzw. Auswaschen mit geeigneten
Lösungsmitteln, z. B. Essigsäure, gewonnen und das überschüssige Acetylen im Kreislauf dem Reaktionsapparat wieder zu-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Erich Baum, Dr. Hans Deutsch und Dr. Willy O. Herrmann in München.
SQ--3
geführt. Die verbrauchte Essigsäure wird durch kontinuierliche oder diskontinuierliche
Zugabe zur ReaktionsfLüssigkeit ersetzt.
Die Ausbeute an Vinylacetat,, bezogen auf
das verbrauchte Acetylen, ist nahezu quantitativ; es werden als Nebenprodukt nur einige:
Prozent Äthylidendiacetat erhalten.
B eisp iel2 "Man arbeitet wie in "Beispiel 1, geht aber
von einem Gemisch von 90 Teilen Eisessig und 10 Teilen Äthylidendiacetat aus und fügt
. auch ein derartiges, Flüssigkeitsgemisch entsprechend dem Eäsigsäureverbrauch zu. Die
»5 Ausbeute an Vinylacetat entspricht der in Beispiel 1, dach ist die Neubildung von Äthylidendiacetat
noch geringer als dort.
Beisp iel3
ao Man verwendet den gleichen Ansatz wiö in Beispiel 1, fügt aber 10 Teile Paraffinöl
zu. Der Acetylenüberschuß kann niedriger gehalten werden als in Beispiel 1, Durch
kräftiges Rühren sorgt man für Duxchmischung der Flüssigkeiten mit dem Gas. Von Zeit zu Zeit läßt man unter Abstellung der
Rührung und des Acetylenstromeis die Flüssigkeit en sich trennen und zieht die Paraffinölschicht
ganz oder teilweise ab und ersetzt sie durch frisches Lösungsmittel. Man ge-
-winnt daraus das Vinylacetat durch Destillation. Die Ausbeute, wie oben berechnet,
ist ebenfalls fast quantitativ.
Nach dem Patent 373369 sollen Vinylester durch Einwirkung von Acetylen auf Essigsäure
unter erhöhtem Druck dargestellt werden. Im Gegensatz zu unseren Verfahren bewirkt
diese Arbeitsweise eine Erhöhung der Konzentration von Reaktionsbomponenten,
besonders auch des intermediär gebildeten Vinylacetats. Tatsächlich werden nach dieser Methode
nur Spuren von Vinylacetat gewonnen·. Nach dem Patent 403 784 werden Ester,
und Äther des Äthylidenglykols und Vinylalkohols durch Überleiten von Acetylen
mit hydroxyl- oder carboxylhaltigen Körpern in Dampfform über erhitzte Überträger erhalten.
Es handelt sich also um ein thermisches
Verfahren, das schon durch die Durchführung
der Reaktion., iäi der Dampfphase von dem
gegenwärtigen völlig verschieden ist.
Man emulgiert in 100 Teilen Buttersäure Teile Quecksübersujfat und leitet durch
die· auf 80 bis 900 erwärmte Flüssigkeit unter kräftigem Rühren ein Mehrfaches der absorbierten
Acetylenmenge. Das, übergehende Vinylbutyrat wird durch Kühlung kondensiert und das überschüssige Acetylen im Kreislauf
dem Reaktions apparat wieder zugeführt. Die verbrauchte . Buttersäure · wird entsprechend
dem Verbrauch durch Zugabe zur ReaktionsfLüssigkeit ersetzt.
Die Ausbeute an Vinylbutyrat, bezogen auf das verbrauchte Acetylen, ist nahezu quantitativ.
Es werden nur einige Prozent Äthylidenbutyrat gebildet.
In gleicher Weise verläuft die Reaktion mit Propionsäure und Valeiiansäiuxe.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Darstellung von Estern des Vinylalkohols, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen in Gegenwart von Katalysatoren auf Körper mit Carboxylgruppen zwecks Hemmung des Übergangs der dabei .entstehenden Vinylverbindungenin Äthylidenkörper unter; Verminderung der Konzentration der gebildeten Vinylester einwirken läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. man bei Gegenwart 'von Äthy]idenestern arbeitet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. man die entstandenen Vinylverbindungen dauernd mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels ausschüttelt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man durch die Reaktionsflüssigkeit einen Gas.- oder Dampf strom, zweckmäßig Acetylen, im Überschuß, zur Entfernung der gebildeten Vinylverbindung· leitet, vorteilhaft im Kreislauf,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC34684D DE483780C (de) | 1924-04-02 | 1924-04-02 | Verfahren zur Darstellung von Estern des Vinylalkohols |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC34684D DE483780C (de) | 1924-04-02 | 1924-04-02 | Verfahren zur Darstellung von Estern des Vinylalkohols |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE483780C true DE483780C (de) | 1929-10-09 |
Family
ID=7021438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC34684D Expired DE483780C (de) | 1924-04-02 | 1924-04-02 | Verfahren zur Darstellung von Estern des Vinylalkohols |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE483780C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1271706B (de) * | 1961-01-16 | 1968-07-04 | Monsanto Co | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von halogenierten aliphatischen Vinylestern |
-
1924
- 1924-04-02 DE DEC34684D patent/DE483780C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1271706B (de) * | 1961-01-16 | 1968-07-04 | Monsanto Co | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von halogenierten aliphatischen Vinylestern |
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