DE483178C

DE483178C - Befestigung von walzenfoermigen, keramischen Koerpern auf Wellen

Info

Publication number: DE483178C
Application number: DED51625D
Authority: DE
Original assignee: Ton & Steinzeug Werke AG
Current assignee: Ton & Steinzeug Werke AG
Publication date: 1929-09-30

Description

Befestigung von walzenförmigen, keramischen Körpern auf Wellen Für Maschinenteile, die aus verschiedenen Werkstoffen bestehen und im Betriebe mehr oder weniger stark wechselnden Temperaturen ausgesetzt sind, ist es schwierig, eine dauerhafte, temperaturwechselbeständige Verbindung zwischen den verschiedenen Werkstoffen herzustellen, vor allem dann wenn sie verschieden große Ausdehnungskoeffizienten besitzen. Beispielsweise ist es unmöglich, eine Eisenwelle in eine Steinzeugwalze einzupassen, da infolge des Verhältnisses der Ausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe von etwa z: i die Steinzeugwalze bei Temperaturerhöhung durch die Eisenwelle gesprengt würde. Wird andererseits ein Steinzeugkern in eine Eisenwelle eingepaßt, so lockert sich diese Verbindung bei Temperaturerhöhung.' Die vorliegende Erfindung, der das im folgenden näher beschriebene Prinzip zugrunde liegt, beiseitigt diesen Fehler.
Nimmt man einen Würfel von beliebigem Material an, und erhöht man seine Temperatur, so dehnt er sich, freie Beweglichkeitvorausilgesetzt, nach allen Seiten hin gleichmäßig aus. Die einzelnen Teile des Würfels bewegen sich also vom Mittelpunkt strahlenförmig nach außen. Für jeden Körper ist nun ein Punkt denkbar, der während der Temperaturerhöhung in Ruhe bleibt und von welchem aus die Bewegung der ihn umgebenden. Teilchen strahlenförmig nach außen erfolgt. Legt man also eine beliebige Gerade durch diesen Mittelpunkt, so ist diese Gerade der Weg, auf dem sich die auf ihr befindlichen Teilchen des Körpers während der Temperaturerhöhung fortbewegen.
Schneidet man nun in den betreffenden Gegenstand einen Konus, dessen Spitze mit dem Zentrum des Gegenstandes zusammenfällt, so kann man den entstehenden Hohlraum mit einem beliebigen anderen Stoff mitunterschiedlichenAusdehnungskoeffizienten ausfüllen. Bei Erhöhung der Temperatur dieses kombinierten Körpers bleiben die Werkstoffe trotz der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten längs der gesamten Berührungsfläche unbeein$ußt und störungsfrei, da die beiden Körper n* ihren Berührungsflächen keinerlei Druckkräfte aufeinander ausüben, sondern die Berührungsflächen sich aus den obenerwähnten Gründen lediglich etwas gegeneinander verschieben.
Dieses Prinzip, auf eine Steinzeugwalze mit Eisenkern angewandt, zeigt Abb. i. Es zeigt a die Steinzeugwalze, b eine Welle aus Flußeisen;, c Onen Kegel aus Flußeisen.
Selbstverständlich läßt sich dieses Prinzip ganz allgemein zur Verbindung von walzenförmigen, keramischen Körpern mit Wellen, überwürfen oder Kappen aus anderen Werkstoffen anwenden, beispielsweise bei der Befestigung von Isolatoren.
Erfolgt die Temperaturerhöhung nicht gleichmäßig, sondern nur an einer Stelle, so kann dieses Prinzip auch hier mit Erfolg verwandt werden, nur wird die Spitze des Kegels zweckmäßigerweise nicht mit dem geometrischen Mittelpunkt des betreffenden Körpers zusammengelegt werden müssen, sondern mit einem Punkt des Körpers, den man rechnerisch als den Ruhepunkt ermittelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Temperaturwechselbeständige Befestigung von walzenförmigen, keramischen Körpern auf Wellen aus anderen Werkstoffen, insbesondere von Steinzeugwalzen auf Eigenwellen, mittels, kegeliger Berührungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der durch die Berührungsflächen gebildeten Kegel mit dem geometrischen Mittelpunkt des Gesamtkörpers zusammenfallen. z. Temperaturwechselbeständige Befestigung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch ihre Anwendung auf die Befestigung von Isolatoren mittels aufgesetzter Kappen oder anderen Beschlägen.