DE482913C

DE482913C - Ankerhemmungsscheibe mit durch Klemmwirkung festgehaltenem Hebestift

Info

Publication number: DE482913C
Application number: DET33727D
Authority: DE
Original assignee: Tavannes Watch Co SA
Current assignee: Tavannes Watch Co SA
Priority date: 1927-04-04
Filing date: 1927-07-09
Publication date: 1929-09-23

Description

Ankerhemmungsscheibe mit durch Klemmwirkung festgehaltenem Hebestift Gegenstand der Erfindung ist eine Ankerhemmungsscheibe für Uhrwerke, welche besonders für Hebelscheiben mit besonderer Sicherheitsscheibe dienen kann und eine Vorrichtung besitzt zum Festklemmen des Hebestiftes in bestimmter Lage.
lm genannten Fall können die beiden Scheiben, die große und die kleine oder Sicherheitsscheibe unter sich durch ein Rohr oder eine Sicherheitsrolle verbunden sein oder auch voneinander getrennt jede auf der Welle der Unruhe aufgepaßt sein. Die Form der großen Scheibe kann beliebig sein.
Der Hebestift (Ellipse) kann aus Metall bestehen, besteht aber meistens aus Granat, Saphir oder Rubin. Die Gestalt seines Querschnittes ändert sich auch je nach der Art der Hemmung. Sie wird elliptisch,,- halbkreisförmig oder halbmondförmig oder nahezu dreieckig gemacht. Die meistgdbrauchte ist die Halbmondform.
Bis jetzt wurde -der Hebestift in einem Loch festgehalten, welches der Form des Stiftquerschnittes entsprach, und man bediente sich zweier Befestigungsarten. Nach der teureren und daher weniger gebräuchlichen Art wird der Stift in das betreffende Loch leicht eingetrieben und mittels Schellak festgeklebt. Hie= mußte das Stiftende die Form eines abgestumpften Kegels haben, was die Kosten erhöhte, und man riskierte obendrein eine Formveränderung des Stiftes,. Nach der andern Art wird der Stift einfach mittels Schellak in dem möglichst genau passenden Loch festgeklebt, wobei aber das Loch doch. die für die Herstellung in Serien nötigen Toleranzen haben mußte.
Trotz der heutzutage -durch verbesserte Herstellungsweisen erzielten Genauigkeit für die Abmessungen der Hebestifte und trotz der verschiedenen Verfahren zur Feststellung der genauen Lage des Stiftes während -seiner Befestigung -mit Schellak ist es doch nicht möglich gew,orden, zum erwünschten Ziel zu gelangen. Nicht nur kann der Stift etwas außerhalb der Lochachse versetzt sein., sondern er kann auch schief zu stehen kommen, statt genau senkrecht zur Platte. Außerdem bietet die Befestigung mittels S.chellak keine Sicherheit.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Ankerhemmungsscheibe für Uhrwerke, welche körperliche und federnd nachgiebige Mittel aufweist, um den Hebestift senkrecht zur Scheibe in bestimmter Lage festzuklemmen. Diese Mittel bilden einen körperlichen B@eistandteil der Scheibe.
Beiliegende Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar. Die beiden ersten Abbildungen sind Unteransichten der Scheibe p und des Hebestiftes c. Die Abb. i und 4 sind unter einem Winkel. von 9o° zueinanderstehende Seitenansichten. Abb.5 ist eine größere W@adergabe eines Teiles von Abb. a, um .die Art der Feststellung in bestimmter Lage zu zeigen. In beiden Ausführungsformen befindet sich- das Lager des Hebestiftes zwischen zwei nachgiebig fiedernden Backen,. welche mittels eines den, betreffenden Scheihenteil in zwei. symmetrische Hälften teilenden Spaltes b hergestellt sind. In Abb. i läuft der Spalt b in eine Querspalte o aus, wodurch die Federarme verlängert werden.
Bei beiden Ausführungsformen ist das Lager des Stiftes mittels Stanze womöglich gleichzeitig mit dem Loch L der Unruhspi:ndel hergestellt, um die genaue Länge des Ausschlagradius des Hebestiftes sicherzustellen. Damit diese Bedingung vollständig erfüllt sei und die Radien der beiden Kanten der Flachseite des Stiftes gleiche Länge haben, sind die beiden Flächen f des Lagers schief zur Klemmrichtung der Backen gerichtet und lehnen sich tangential gegen die zylindns,che Fläche des Stiftes, um dessen Flachseite gegen die Flächen g, welche das Lager nach außen begrenzen, zu drücken.
Da .das Lager völlig senkrecht zur Scheibe gerichtet ist, wind auf diese Weise, die richtige Lage .des Stiftes bestimmt, weil dieser im Lager durch die Federwirkung der Backen in bestimmter Lage und ,an bestimmter Stelle festgehalten wird.
Es ist leicht zu verstehen, daß diese Bakken ihre Aufgabe erfüllen, weil die beiden Flächen/so angeordnet sind, daß die Backen etwas geöffnet werden müssen, um den Stift einführen zu 'können. ' Nach der Einführung des Stiftes: wird derselbe mittels Schellak noch festgeklebt, um völlige Sicherheit gegen lein Herausfallen zu schaffen.

Claims

NA '1'EN'1'ANSL'ItllCilli: i. Ankerhemmungsscheibe mit durch Klemmwirkung festgehaltenem Hebestift, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen schräg zur Klemmwirkung verlaufende Klemmflächen aufweisen, welche sich an ,die Oberfläche des Stiftes anlegen, dessen Flachseite gegen entsprechende auf genau bestimmten Abstand vom Schwin, gungsmittelpunkt der Scheibe zentrisich zur Unruhe angeordnete Flächen der Backen aufliegt. z. Ankerhemmungsscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, die Klemm$ächen der Backen gerade sind und sich tangential an die Oberfläche des Stiftes anlegen.