DE482596C

DE482596C - Muehle fuer Kaffee u. dgl. mit Brechwerk von dem Feinmahlwerk

Info

Publication number: DE482596C
Application number: DEA54889D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-26
Filing date: 1928-07-26
Publication date: 1929-09-17

Description

Mühle für Kaffee u. dgl. mit Brechwerk vor dem Feinmahlwerk Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich- auf Mühlen zum Mahlen von Kaffee, und zwar auf solche, die mittels Elektromotor angetrieben werden, also schnellaufend sind, und die ein sogenanntes Feinmahlwerk und ein diesem vorgeschaltetes Brechwerk besitzen, das das Mahlgut dem Feinmahlwerk gebrochen zuführt, so daß dieses nicht die ganzen Bohnen zu brechen braucht und daher schnell und ohne Reibung mahlen kann.
Von bekannten Brechwerken weicht die vorliegende Einrichtung im Wesen dadurch ab, daß einmal das Brechwerk nicht zwangsweise arbeitet und ferner, daß, mehr die Schnelligkeit der Motordrehung als die Kraft des Motors ausgenutzt wird. Die Mühle kann also mit einem schnellaufenden und billigen Motor arbeiten und bedarf keines kräftigen Motors mit teuerem Reduktionsvorgelege.
Die Neueinrichtung besteht im Wesen in schnellkreisenden Flügeln, die durch den Boden des Vorratsbehälters hindurchschlagen und hierbei die auf denn Boden liegenden Bohnen durcheinanderrühren und zerschlagen; die zerkleinerten Bohnen fallen durch dein Vorratsboden zum Feinmahlwerk hindurch. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Mühle im Beispiel gezeigt.
Abb. i zeigt die Mühle von vorn im Schnitt; Abb. a stellt eine Ansicht von der Seite dar, und Abb.3 gibt die Mühle im Grundriß und das Brechwerk sowie den Vorratsboden mit Sieblöchern in der Draufsicht wieder; Abb. ¢ veranschaulicht die Arbeitsweise der Schläger.
In den Abbildungen sind a der Motor, b das Feinmahlwerk, c die Brechflügel und d der Vorratsboden; e ist die Antriebsverbindung von Motor- oder Mahlwverkachse zur Brechflügelachse und f die Auffangschale für den gemahlenen Kaffee.
In schneller Bewegung drehen sich die Flügel c. Hierbei reichen sie mit ihrem Arm durch den durchbrochenen Vorratsboden d in den Kaffeevorrat, schleudern diesen durcheinander und zerschlagen die den Flügeln in den Weg kommenden -Bohnen so hinge, bis sie fein genug sind, um durch die schmalen Schlitze fallen zu können.
Ist eine Bohne zu hart für den ersten Hieb, so weicht sie aus und fliegt beiseite, bis sie aufs neue getroffen wird. Weniger, die Antrie #bskraft als die durch die Geschwindigkeit erzeugte Massenkraft wirkt beim Schlage, so daß trotz geringer Triebkraft eine hohe Leistung erzielt wird.
Um einer zu harten Bohne eine bessere Möglichkeit zum Ausweichen zu geben, sind die Brechflügel derart angeordnet, daß die Flügel in der schlagenden Stellung im Winkel zudem die Gegenlage bildenden Vorratsboden stehen, etwa so, wie die Abb. q. dies zeigt. Bei dieser Anordnung bleibt die Bohne nicht als Widerstand auf dem Boden unter dem schlagenden Flügel liegen, sondern gleitet aus der Winkelstellung unter dem Flügel fort, um später in die Schlaglage zurUckzukehren.
Je nach Leistungswunsch können ein oder mehrere Flügel benutzt und diese, um die Kraft zu verteilen, versetzt zueinander angeordnet werden. Um das Durchfallen der zerschlagenen Bohne zu begünstigen, wird der Vorratsboden noch mit anderen Durchbrüchen versehen als mit denen für die Flügel, so daß ein Sieb entsteht.
Der Raum g zwischen Brechwerk und Feinmahlwerk wird derart groß gewählt, daß der gebrochene Kaffee sich darin sammeln kann, ohne das Feinmahlwerk zu verstopfen.
Dieser Zwischenraum g kann mit einem Saugwerk in Verbindung stehen, um z. B. die Hülsen (Spreu) der Bohnen vor dem Feinmahlgang abzusaugen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mühle für Kaffee o-. dgl. mit Brechwerk vor dem Feinmahlwerk, dadurch gekennzeichnet, daß als Brechwerk ein oder mehrere umlaufende Flügel (c) vorgesehen sind, die durch Schlitze in dem Vorratsboden (d) hindurchschlagen. z. Mühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Flügel (c) vorgesehen sind, die zueinander versetzt angeordnet .sind. 3. Mühle nach Anspruch i und z, da-. durch gekennzeichnet, da.ß die Welle der Brechflügel (c) neben dem aus einem wagerechten und einem nach oben gekrümmten Teil bestehenden Vorratsboden (d) angeordnet ist, so daß nur die von oben nach unten .auf den Vorratsboden wirkenden Flügel sich durch das. Mahlgut bewegen, während die übrigen sich im Leerraum befinden. q.. Mühle nach Anspruch i bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß. die neben dem Vorratsboden (d) angeordnete Welle der Brechflügel (c) unterhalb des wagerechten Teiles des Bodens angeordnet ist, so daß die Brechflügel (c) in der Schlaglage sich winklig zur Bodenlage befinden. 5. Mühle nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsboden als Sieb für das gebrochene Mahlgut ausgebildet ist.