DE482185C

DE482185C - Verfahren zur Herstellung von Tonerde-Zementen

Info

Publication number: DE482185C
Application number: DEV20192D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-20
Filing date: 1925-04-30
Publication date: 1929-09-09

Description

Verfahren zur Herstellung von Tonerde-Zementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tonerde-Kalkstein-Zementen, welches sich dadurch kennzeichnet, daß man Bauxit-Kalkstein oder Bauxit-Kalkgemische verwendet, die ärmer an Kalk (Ca0) sind als die bisher für die Herstellung der Tonerde-Zemente verwendeten Mischungen. Die gemäß der Erfindung verwendeten Mischungen werden so dosiert, daß der Gehalt des endgültigen Produkts an Kalk (Ca0) höchstens gleich der Hälfte der Summe seines Gehaltes an Kieselerde und Tonerde ist.
Zwischen dem Schmelzpunkt und dem Erweichungspunkt der genannten kalkarmen Mischungen existiert ein viel größerer Unterschied als im Falle der bisher verwendeten Mischung. Es folgt daraus, daß man sie beispielsweise bei i2oo bis 150o° C verklinkern kann, ohne die teilweisen Schmelzungen und die- Schwierigkeiten befürchten zu müssen, welche entstehen, wenn man mit den-üblichlen Dosierungen arbeitet.
Während die mittlere Zusammensetzung eines bisher gebräuchlichen Tonerde-Zements folgende ist:

SiO,=. . . . . .. . .. . . . =o

A11203 ... . . . . . . . . . 40

F203 ............ 1o

Ca0............. q0

ist die Zusammensetzung eines gemäß der Erfindung verklinkerten Zements beispielsweise folgende:

S102............. 5

A4 03 ............ 55

Fee 03 . . . . . . . . . . . . 15

Ca0............. 25

Diese Zusammensetzung entspricht einer Rohmischung von 7 5 % Bauxit und 2 5 % fettem gelöschtem Kalk bei gleichen Volumina. Sie gestattet eine Verklinkerung bei 120o bis 150o° C.
Der Index für die Wasserbautauglichkeit eines gewöhnlichen TQnerde-Kalkstein-Zements kann zwischen i und a variieren (gewöhnlich liegt er bei 1,25, und der Kieselsäuremodul liegt dicht bei o,25). Bei den gemäß der Erfindung hergestellten Zementen schwankt der Index für die Wasserbautauglichkeit zwischen 2 und q. (bei der oben als Beispiel angegebenen Zusammensetzung beträgt er 2,4); der Kieselsäuremodul ist geringer als o,16.
Für das Brennen kann man irgendeinen beliebigen festen Vertikal- oder Horizontalofen oder einen Drehofen, wie er in der Kalk- und Zementindustrie oder in der keramischen Industrie Verwendung findet, benutzen. Die Verwendung des Drehofens macht ein Brikettieren der Masse vor dem Brennen unnötig.

Claims

PATEN TANSPRUCI-1: Verfahren zur Herstellung von Tonerde-Zementen aus tonerdehaltigen Stoffen und Kalkstein oder Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rohstoffmischung von solcher Zusammensetzung, daß der Kalkgehalt des fertigen Zements höchstens gleich der Hälfte der Summe seines Gehalts an Kieselsäure -Und Tonerde ist, bei einer unter dem Schmelzpunkt der Rohmasse liegenden Temperatur, d. h. ohne auch nur teilweise eintretendes Schmelzen, gebrannt wird.