DE2043747B2 - Verfahren zur herstellung von fruehhochfestem zement - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fruehhochfestem zementInfo
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Description
Klinker oder eine größere Oberfläche des Zementes zu einem kurzzeitigen Abbinden führt, wodurch frühzeitig
hohe mechanische Festigkeit ausgebildet wird.
Andererseits jedoch sind Rohproduktgemische, die zu einem Klinker höherer Tricalciumsilikatgehalte
führen, Gemische, die geringere Umsetzungsfähigkeit besitzen und somit eine hohe Brenntemperatur oder
lange Brenntemperatur erforderlich machen, wodurch eine größere Brennstoffmenge verbraucht und geringere
Kapazität des Brennofens bedingt werden. Weiterhin führt ein höherer Gehalt an Tricalciumaluminat
in dem Klinker zu der Bildung eines Zementes, der geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Korrosion,
wie durch Sulfatlösung verursacht, besitzt. Eine größere Oberfläche des Zementes führt zu einer stärkeren
Schwindung bei Abbinden und Trocknen von Beton oder mit Zement ausgebildeten Mörteln, wodurch
sich eine stärkere Neigung zur Rißbildung ergibt.
Es ist somit industriell unmöglich, einen Zement mit guter Qualität lediglich dadurch herzustellen, daß die
Gehalte an Tricalciumsilikat und Tricalciumaluminat in dem Klinker oder die spezifische Oberfläche des
Zementes vergrößert werden, wenn auch eine derartige Vergrößerung zu einem Zement hoher mechanischer
Festigkeit innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne führt.
Auf Grund intensiver Untersuchungen bezüglich dieser Zemente hoher Festigkeit und kurzer Abbindezeit
wurde ein Verfahren zum Herstellen eines entsprechenden Zementes gefunden, der in bemerkenswerter
Weise frühzeitig sehr hohe mechanische Festigkeit bei dem Abbinden und Trocknen wenig
Schrumpfung aufweist und eine Widerstandsfähigkeit
ίο gegenüber Sulfat besitzt, die angenähert gleich derjenigen
herkömmlicher derartiger Zemente ist, und weiterhin kann der Klinker des Zementes genau so
leicht wie der Klinker von normalen Portlandzementen oder Zementen hoher Festigkeit gebrannt werden.
Die Prüfergebnisse bezüglich der erfindungsgemäßen Zemente sind in den Tabellen I bis III wiedergegeben.
Die Tabelle I zeigt die Prüfergebnisse, bei denen
natürlich der Gips den Klinkern mit verschiedenen Gehalten an Tricalciumsilikat und Tricalciumaluminat
bis zu einem Schwefelsäureanhydridgehalt der Zemente bis zu 2,5 % zugesetzt worden ist. Die erhaltenen
Zemente werden auf spezifische Oberflächen von angenähert 4500 cm2/g vermählen und Messungen der
mechanischen Festigkeit nach 1 bis 3 Tagen und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Sulfat ausgeführt.
Klinkerbestandteile (°/„) | Tri calcium |
Freier | Spezifische Ober |
Tabelle | I | 3 Tage | Druckfestigkeit | 3 Tage | 7 Tage | Widerstandsfähigkeit | 28 Tage | 56 Tage | |
aluminat | Kalk | fläche | 49,0 | ITag | 212 | 0,042 | gegenüber Sulfat | 0,070 | 0,082 | ||||
Probe | Tri calcium |
10 | 0,7 | des Zementes |
Mechanische Festigkeit | 51,8 | 93 | 209 | 0,036 | (Ausdehnung) (°/„) | 0,061 | 0,078 | |
Nr. | silikat | 10 | 1,0 | (cmVg) | des Zementes (kg/cm2) | 54,5 | 103 | 285 | 0,034 | 14 Tage | 0,059 | 0,073 | |
60 | 10 | 1,3 | 4420 | Biegefestigkeit | 60,5 | 154 | 326 | 0,030 | 0,055 | 0,062 | 0,077 | ||
1 | 65 | 10 | 0,8 | 4450 | ITag | 58,7 | 178 | 318 | 0,035 | 0,049 | 0,063 | 0,085 | |
2 | 70 | 10 | 1,4 | 4560 | 26,7 | 57,6 | 184 | 298 | 0,028 | 0,048 | 0,073 | 0,086 | |
3 | 75 | 10 | 1,9 | 4520 | 31,4 | 46,9 | 159 | 204 | 0,024 | 0,047 | 0,052 | 0,072 | |
4 | 80 | 5 | 0,7 | 4500 | 35,1 | 54,3 | 88 | 240 | 0,027 | 0,054 | 0,056 | 0,070 | |
5 | 85 | 7 | 1,3 | 4440 | 40,2 | 60,1 | 104 | 317 | 0,030 | 0,052 | 0,062 | 0,077 | |
6 | 75 | 9 | 1,2 | 4480 | 40,6 | 59,8 | 160 | 322 | 0,043 | 0,043 | 0,079 | 0,098 | |
7 | 75 | 11 | 1,5 | 4380 | 38,0 | 56,0 | 181 | 307 | 0,051 | 0,045 | 0,094 | 0,112 | |
8 | 75 | 13 | 1,1 | 4510 | 26,5 | 58,4 | 182 | 314 | 0,067 | 0,051 | 0,126 | 0,142 | |
9 | 75 | 15 | 1,6 | 4600 | 32,9 | 53,2 | 178 | 265 | 0,048 | 0,060 | 0,088 | 0,106 | |
10 | 75 | 13 | 0,9 | 4450 | 34,6 | 56,2 | 145 | 288 | 0,024 | 0,073 | 0,050 | 0,081 | |
11 | 75 | 7 | 0,8 | 4560 | 42,3 | 137 | 0,107 | ||||||
12 | 65 | 4580 | 42,8 | 0,069 | |||||||||
13 | 85 | 4540 | 43,2 | 0,052 | |||||||||
14 | 34,4 | ||||||||||||
35,5 | |||||||||||||
Bei den Untersuchungen werden Kalkstein, Ton, Kieselerde und Pyritabbrand in einer Kugelmühle so
weit vermählen, daß dieselben durch ein Standardsieb 88 μ (japanische Vorschrift JIS Z 8801 Sieböffnung
0,088 mm, Drahtdurchmesser 0,061 mm) hindurchgeführt und der auf dem Sieb verbleibende Rückstand
beläuft sich auf etwa 2 bis 5 °/„. Sodann erfolgt
ein Vermischen der einzelnen Bestandteile in entsprechenden Verhältnissen in Abhängigkeit von den
chemischen Zusammensetzungen der zuvor analysierten Rohprodukte. Sodann erfolgt ein Zusatz von
Calciumfluorid in reiner Form in einer derartigen Menge, daß sich der Fluorgehalt des Klinkers auf
0,4 °/0 beläuft. Die erhaltenen Gemische werden
sodann in einer Kugelmühle so weit vermählen, daß sie durch ein Standardsieb 88 μ hindurchgehen, wobei
der auf dem Sieb verbleibende Rückstand sich bis zu etwa I0I0 beläuft. Zu den Rohgemischen werden geringe
Mengen an Gummiarabicum und Wasser zugesetzt. Die erhaltenen Gemische werden sodann in
Stangen mit einem Durchmesser von etwa 1 cm und einer Länge von etwa 10 cm verformt. Die Stangen
werden getrocknet und allmählich in einem elektrischen Ofen auf eine Innentemperatur von etwa
1450° C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird das •Brennen so lange durchgeführt, bis der Gehalt an
freiem Calciumoxid sich auf etwa 1 % der ausgebildeten
Klinker beläuft. Den Klinkern wird Gips bis zu Schwefelsäureanhydrid-Gehalten in den Zementen
bis zu etwa 2,5 % zugesetzt. Die erhaltenen Gemische werden in einer Kugelmühle auf eine spezifische Oberfläche
bis auf etwa 4500 cm2/g unter Ausbilden von
Zementproben vermählen. >
Die Gehalte an freiem Calciumoxid in den Klinkern werden nach dem allgemein bekannten Verfahren von
Lerch—Bogue gemessen, wonach freies Calciumoxid
in der feinvermahlenen Probe vermittels einer Glyzerin-Äthanol-Lösung extrahiert wird. Im Anschluß
hieran erfolgt Titration unter !Anwenden der Standard-Äthanollösung
von Ammoniumacetat. Die mecha-
nische Festigkeit der Zemente wird vermittels des Verfahrens bestimmt,wie es in der japanischen Vorschrift
JIS R 5201 angegeben ist. Hierbei wird eine Testprobe von 40 · 40 mm und 160 mm Länge verwendet, die
aus 520 g des Zements und 1040 g Standardsand mit 338 g Wasser hergestellt worden ist. Der Biegetest
wird nach einem abwechselnden Aufenthalt der Probe in feuchter Luft und Wasser durchgeführt, wobei
der Abstand der Haltepunkte der Probe 100 mm beträgt. Die Belastungsgeschwindigkeit beträgt
5 kg/Sek.
Bei der Druckprobe beträgt die Belastungsgeschwindigkeit 80 kg/Sek.
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Sulfat wird vermittels des Verfahrens nach ASTM C-452-64 (hierbei
wird die Längenänderung eines Testkörpers nach einem Aufenthalt in Wasser gemessen) geprüft, und
das Prüfergebnis wird ausgedrückt in der Ausdehnung jeder Probe bei jedem entsprechenden Alter, und die
einen kleineren Ausdehnungskoeffizienten aufweisende Probe wird so bewertet, daß dieselbe eine höhere
Widerstandsfähigkeit gegenüber Sulfat aufweist.
Wie an Hand der Tabelle I gezeigt, ist die mechanische Festigkeit im Alter von 1 oder 3 Tagen höher
bei höherem Gehalt an Tricalciumsilikat bei den Proben Nr. 1 bis 6, die gleichen Tricalciumaluminatgehalt
aufweisen und ist höher bei einem höheren Gehalt an Tricalciumaluminat bei den Proben 7 bis 12,
die gleichen Tricalciumsilikatgehalt besitzen. Die Proben Nr. 2, die 65%, Tricalciumsilikat und 10% Tricalciumaluminat
enthält und die Probe Nr. 8, die 75 % des ersteren und 7 % des letzteren enthält, zeigen
geringfügig geringere mechanische Festigkeitswerte, während die Probe Nr. 13, die die gleiche Menge an
Tricalciumsilikat (65°/,,) als die Probe Nr. 2 enthält,
sowie die Probe 14, die die gleiche Menge an Tricalciumaluminat (7°/o) wie die Probe Nr. 8 enthält,
geringfügig höhere Festigkeitswerte zeigen. Diese Zahlenwerte zeigen, daß eine entsprechende Kombination
des vorliegenden TricalciumSilikates und -aluminates
zu einem Zement hoher mechanischer Festigkeit zu einem frühen Zeitpunkt führt. Andererseits
zeigen die Ergebnisse bezüglich der Widerstandsfähig-
J.0 keit gegenüber Sulfat, daß die Probe mit höherem Gehalt
an Tricalciumaluminat dazu neigen, eine größere Ausdehnung zu zeigen. Zusammenfassend läßt sich
sagen, daß die Gehaltsbereiche an Tricalciumsilikat und -aluminat, wie sie bevorzugt für einen Klinker
sind, der zu einem Zement mit frühzeitig hoher mechanischer Festigkeit führt, sowie nicht zu geringe Widerstandsfähigkeit
gegenüber Sulfat besitzt, sich auf 65 bis 85% bzw. 7 bis 13% belaufen sollen.
Die Tabelle II zeigt die Prüfergebnisse von Klinkern, die 75% Tricalciumsilikat und 10% Tricalciumaluminat enthalten und aus Rohgemischen hergestellt werden, die entweder als solche angewandt werden oder denen entweder Chromoxid (Cr2O3) oder Calciumnfluorid (CaF2) oder beide in verschiedenen Vehältissen zugesetzt worden sind. Das Brennen erfolgrt bei einer Temperatur von 14500C bis der Gehalt an freien Calciumoxid in den Klinkern sich auf etwa 1 % beläuft. Es wird Gips den Klinkern bis zu Schwefelsäureanhydridgehalten in den Zementen von etwa 2,5% zugesetzt. Im Anschluß hieran erfolgt ein Vermählen in einer Kugelmühle unter Ausbilden spezifischer Oberflächen von etwa 4500 cm2/g, und die mechanischen Festigkeiten werden nach 1 und 3 Tagen bestimmt.
Die Tabelle II zeigt die Prüfergebnisse von Klinkern, die 75% Tricalciumsilikat und 10% Tricalciumaluminat enthalten und aus Rohgemischen hergestellt werden, die entweder als solche angewandt werden oder denen entweder Chromoxid (Cr2O3) oder Calciumnfluorid (CaF2) oder beide in verschiedenen Vehältissen zugesetzt worden sind. Das Brennen erfolgrt bei einer Temperatur von 14500C bis der Gehalt an freien Calciumoxid in den Klinkern sich auf etwa 1 % beläuft. Es wird Gips den Klinkern bis zu Schwefelsäureanhydridgehalten in den Zementen von etwa 2,5% zugesetzt. Im Anschluß hieran erfolgt ein Vermählen in einer Kugelmühle unter Ausbilden spezifischer Oberflächen von etwa 4500 cm2/g, und die mechanischen Festigkeiten werden nach 1 und 3 Tagen bestimmt.
Gehalt (»/0) | Fluor | Brennzeit | Gehalt an freiem Kalk |
Festigkeit des Zementes (kg/cm2) |
3 Tage | Druckfestigkeit | 3 Tage |
Chromoxid | (F) | (min) | im Klinker | Biegefestigkeit | 48,2 | ITag | 245 |
(Cr2O3) | 0,0 | (Vo) | ITag | 46,7 | 130 | 240 | |
0,0 | 0,0 | 180 | 1,6 | 28,8 | 48,4 | 132 | 228 |
0,3 | 0,0 | 180 | 1,3 | 30,6 | 52,8 | 125 | 272 |
0,6 | 0,0 | 180 | 1,1 | 30,4 | 50,9 | 127 | 273 |
0,9 | 0,0 | 180 | 1,2 | 32,1 | 51,0 | 136 | 265 |
1,2 | 0,0 | 180 | 0,7 | 34,2 | 53,8 | 132 | 268 |
1,5 | 0,2 | 150 | 1,2 | 34,5 | 57,5 | 132 | 286 |
0,0 | 0,4 | 90 | 0,8 | 37,5 | 59,7 | 168 | 286 |
0,0 | 0,6 | 60 | 0,8 | 40,2 | 56,6 | 162 | 270 |
0,0 | 0,8 | 60 | 0,6 | 42,4 | 53,4 | 151 | 261 |
0,0 | 1,0 | 40 | 1,0 | 38,3 | 59,2 | 137 | 303 |
0,0 | 0,2 | 30 | 1,2 | 32,2 | 61,5 | 183 | 317 |
0,3 | 0,4 | 40 | 1,5 | 41,9 | 62,4 | 200 | 325 |
0,3 | 0,6 | 40 | 1,2 | 43,4 | 61,8 | 195 | 304 |
0,3 | 0,8 | 30 | 0,8 | 43,6 | 62,3 | 172 | 322 |
0,3 | 1,0 | 20 | 0,8 | 40,0 | 61,7 | 168 | 314 |
0,3 | 1,2 | 20 | 0,5 | 37,8 | 64,5 | 194 | 332 |
0,6 | 0,4 | 40 | 1,3 | 43,6 | 63,5 | 206 | 326 |
0,6 | 0,6 | 30 | 1,0 | 45,3 | 63,8 | 188 | 307 |
0,6 | 0,2 | 20 | 1,2 | 43,8 | 62,8 | 181 | 313 |
0,9 | 0,4 | 30 | 1,2 | 43,1 | 61,0 | 193 | 304 |
0,9 | 0,2 | 30 | 1,2 | 46,7 | 59,7 | 162 | 294 |
1,2 | 0,4 | 30 | 0,9 | 43,4 | 58,2 | 184 | 281 |
1,2 | 0,2 | 20 | 0,8 | 41,8 | 60,8 | 152 | 302 |
1,5 | 0,4 | 20 | 1,3 | 37,2 | 166 | ||
1,5 | 20 | 1,5 | 40,4 | ||||
Bei diesen Prüfungen werden die Rohgemische hergestellt vermittels Vermischen von Kalksteinen, Ton,
Kieselerde und Pyritabbrand in entsprechenden Verhältnissen, woran sich gegebenenfalls ein Zusatz von
reinem Chromoxid oder Calciumfluorid dergestalt anschließt, daß die Gehalte an Chromoxid und/oder
Fluor in den Klinkern den Zahlenwerten nach der Tabelle II entsprechen. Sodann erfolgt ein Vermählen
der Gemische in einer Kugelmühle unter Ausbilden der Rohgemische. Die Brennzeit wird von dem Zeitpunkt
an bestimmt, wo die innere Temperatur des elektrischen Ofens eine Temperatur von 14500C erreicht
bis zu dem Zeitpunkt, wo der Gehalt an freiem Calciumoxid in den Klinkern auf etwa 1 % verringert
worden ist.
Wie in der Tabelle II gezeigt, sind die Rohgemische bei Brennen derselben als solche so langsam in ihrer
Umsetzungsfähigkeit, daß sehr lange Zeitspannen erforderlich sind, um den Gehalt an freiem Calciumoxid
in den Klinkern auf etwa l°/o zu verringern, und so
sind die relativ frühzeitig vorliegenden mechanischen Festigkeitswerte der aus diesen Klinkern hergestellten
Zemente nicht zufriedenstellend. Wenn auch die unter Zusatz von entweder Chromoxid oder Calciumfluorid
hergestellten Rohgemische geringfügig Verbesserung bezüglich der Umsetzungsfähigkeit zeigen, und somit
die aus diesen Klinkern hergestellten Zemente geringfügig verbesserte mechanische Festigkeit relativ frühzeitig
aufweisen, sind doch die Wirkungen des Zusatzes nicht zufriedenstellend. Die Chromoxid und
Calciumfluorid gleichzeitig enthaltenden Rohgemische, die diese Verbindungen in ausreichenden Mengen enthalten,
führen jedoch zu Klinkern, die geringe Gehalte an freiem Calciumoxid nach kurzen Brennzeiten aufweisen,
wodurch sich Zemente ergeben, die nach 1 und 3 Tagen sehr hohe mechanische Festigkeitswerte
ίο zeigen. Auf Grund der Ergebnisse dieser Untersuchungen
ergibt sich, daß die Mengen an Chromkomponente und Fluoridkomponente, die den Rohgemischen
zugesetzt wird, vorzugsweise in derartigen Bereichen liegt, daß sich die Gehalte an Chromoxid
und Fluor in dem Klinker auf 0,3 bis 1,5% bzw. 0,2 bis 1,0% belaufen.
Die Tabelle III zeigt die Prüfergebnisse bezüglich der mechanischen Festigkeiten nach 1 und 3 Tagen
und das Schwinden bei dem Abbinden und Trocknen.
Die Prüfungen werden an Zementproben vorgenommen, die vermittels Zusatz von Gips in unterschiedlichen
Mengen zu einem Klinker erhalten werden, der 75% Tricalciumsilikat, 10% Tricalciumaluminat,
0,4% Chromoxid und 0,4% Fluor enthält. Im Anschluß hieran erfolgt ein Vermählen auf eine spezifische
Oberfläche von 4500 bis 6000 cm2/g.
Probe Mr |
Gehalt an Schwefel säure |
Spezifische Oberfläche |
Biegefestigkeit (kg/cm2) |
3 Tage | Druckfestigkeit (kg/cm2) |
3 Tage | bei | Schwindungskoeffizient Härtung und Trocknung (10-n |
56 Tage | 91 Tage |
INi. | anhydrid | (cm»/g) | 59,9 | 292 | 16,36 | 17,96 | ||||
(°/o) | ITag | 60,8 | ITag | 310 | 7 Tage | 28 Tage | 14,28 | 15,70 | ||
51 | 1,5 | 4580 | 36,3 | 62,5 | 148 | 329 | 4,45 | 13,05 | 17,20 | 18,32 |
52 | 2,0 | 4550 | 39,7 | 63,7 | 166 | 336 | 4,29 | 12,18 | 12,71 | 14,44 |
53 | 2,5 | 4620 | 43,4 | 65,0 | 178 | 341 | 4,48 | 13,26 | 9,44 | 11,67 |
54 | 3,0 | 4530 | 45,9 | 64,6 | 194 | 331 | 3,65 | 10,42 | 9,13 | 11,48 |
55 | 3,5 | 4480 | 47,2 | 59,3 | 210 | 318 | 2,93 | 7,90 | 9,04 | 11,73 |
56 | 4,0 | 4540 | 49,0 | 65,4 | 214 | 325 | 2,63 | 7,75 | 9,55 | 11,99 |
57 | 4,5 | 4550 | 46,5 | 66,0 | 199 | 344 | 2,63 | 7,47 | 9,72 | 12,45 |
58 | 3,5 | 5020 | 52,3 | 64,1 | 224 | 336 | 3,08 | 8,06 | 9,64 | 12,82 |
59 | 3,5 | 5560 | 52,8 | 61,4 | 233 | 318 | 3,18 | 8,32 | 17,56 | 18,80 |
60 | 3,5 | 6020 | 54,9 | 64,4 | 251 | 338 | 3,24 | 8,48 | 14,11 | 15,18 |
61 | 1,5 | 5970 | 44,3 | 185 | 4,64 | 13,42 | ||||
62 | 2,0 | 6040 | 47,8 | 192 | 4,33 | 12,37 | ||||
Die Messung bezüglich des Schwindens bei dem Abbinden und Trocknen wird vermittels des Verfahrens
nach JCEAS H-ll-1961 (Standardverfahren für die
Längenveränderung von Mörteln bei dem Abbinden und Trocknen) bestimmt, wobei es sich um ein Standardprüfverfahren
handelt, das durch die Cement Assocation of Japan herausgegeben worden ist. Dieses
Prüfverfahren läßt sich wie folgt kurz darstellen.
Zu einem Teil der Probe werden 2 Teile Toyoura-Standardsand und 0,6 Teile Wasser gegeben und das
Gemisch unter Ausbilden eines Mörtels verknetet. Der Mörtel wird in die Form für die Prüfung der mechanischen
Festigkeit nach JIS eingeführt, in feuchter Luft 48 Stunden lang abbinden gelassen und sodann
die Form entfernt. Das Prüfstück wird in Wasser 5 Tage lang abbinden gelassen, und sodann wird das
Prüfstück in einem Behälter gehalten, der einen Feuchtigkeitsgehalt von 76 oder 44 % aufweist, wobei
als Feuchtigkeits-Konditionierungsmittel eine gesättigte wäßrige Lösung von Natriumchlorid oder
Kaliumcarbonat angewandt wird. Nach einer gegebenen Zeitspanne wird das Prüfstück aus dem Behälter
entfernt und der Schwindungskoeffizient dadurch bestimmt, daß genau die Entfernung zwischen
den Kalibrierungslinien auf Milchgläsern gemessen wird, die zuvor benachbart zu beiden Enden des Prüfstückes
eingeführt worden sind. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage der Entfernung zwischen den Kalibrierungslinien
unmittelbar vor der Lagerung.
Der Schwindungskoeffizient nach dem Abbinden und Trocknen gibt einen Hinweis auf die Neigung des
mit dem Zement hergestellten Betons oder Mörtels, während des Abbindens und Trocknens einzuschrumpfen.
Der kleinere Koeffizient zeigt an, daß der Beton
9 10
oder Mörtel bei dem Abbinden und Trocknen geringe stellen eines Klinkers, der 66 % Tricalciumsilikat,
Schwindung zeigt und somit geringere Wahrschein- 13°/o Tricalciumaluminat, 0,4 % Chromoxid und
lichkeit einer Rißbildung vorliegt. 0,4% Fluor enthält. Dem Klinker wird Gips in einer
Wie an Hand der Tabelle III gezeigt, führt bei den derartigen Menge zugesetzt, daß sich der Gehalt an
Proben 51 bis 57, die angenähert gleiche spezifische 5 Schwefelsäureanhydrid in dem Zement auf 3,7 %
Oberflächen besitzen, ein größerer Gehalt an Schwefel- beläuft. Das Gemisch wird sodann in einer Kugelmühle
Säureanhydrid zu einer höheren mechanischen Festig- auf eine spezifische Oberfläche von 5620 cm2/g unter
keit frühzeitig während des Abbindevorganges und zu Ausbilden eines Zementes vermählen, der frühzeitig
einem geringeren Schwindungskoeffizienten bei dem extrem hohe Festigkeit aufweist.
Abbinden und Trocknen. Bei den Proben 55 und 58 io
Abbinden und Trocknen. Bei den Proben 55 und 58 io
bis 60, die gleichen Gehalt an Schwefelsäureanhydrid Beispiel 3
aufweisen, führt eine größere spezifische Oberfläche zu
aufweisen, führt eine größere spezifische Oberfläche zu
einer höheren mechanischen Festigkeit frühzeitig Es werden die gleichen Rohmaterialien und Arbeitswährend
des Abbindevorganges, jedoch größerem weisen nach dem Beispiel 1 angewandt unter Ausbilden
Schwindungskoeffizienten bei dem Abbinden und 15 eines Klinkers, der 83% Tricalciumsilikat, 8% Tri-Trocknen.
Die geringfügig geringeren mechanischen calciumaluminat, 0,6% Chromoxid und 0,6% Fluor
Festigkeitswerte der Proben 51 und 52, die in ent- enthält. Dem Klinker wird Gips in einer derartigen
sprechender Weise 1,5 und 2,0% Schwefelsäure- Menge zugesetzt, daß sich der Gehalt an Schwefelanhydrid
enthalten und beide eine spezifische Ober- säureanhydrid in dem Zement auf 3,1 % beläuft. Das
fläche von 4500 cm2/g aufweisen, gegenüber den- 20 Gemisch wird in einer Kugelmühle auf eine Oberjenigen
der anderen Proben, und die höheren mecha- fläche von 4770 cm2/g unter Erzielen eines Zementes
nischen Festigkeitswerte der Proben 61 und 62, die frühzeitig hoher mechanischer Festigkeit vermählen,
gleichen Gehalt an Schwefelsäureanhydrid besitzen,
jedoch eine spezifische Oberfläche von 6000 cm2/g
gleichen Gehalt an Schwefelsäureanhydrid besitzen,
jedoch eine spezifische Oberfläche von 6000 cm2/g
besitzen, zeigt an, daß eine geeignete Kombination des 25 B e i s ρ i e 1 4
Gehaltes an Schwefelsäureanhydrid und spezifischer
Gehaltes an Schwefelsäureanhydrid und spezifischer
Oberfläche zu einem Zement führen kann, der früh- Es werden die gleichen Arbeitsweisen wie nach Beizeitig
hohe mechanische Festigkeit aufweist. spiel 1 mit dem Unterschied angewandt, daß den nach
An Hand dieser Ergebnisse ergibt sich, daß die Ge- Beispiel 1 angewandten Rohmaterialien Manganerz
halte an Schwefelsäureanhydrid und spezifischer Ober- 30 zugegeben wird, wobei ein Klinker erhalten wird, der
fläche sich vorzugsweise für Zemente, die frühzeitig 75 % Tricalciumsilkat, 10 % Tricalciumaluminat, 0,3 %
hohe mechanische Festigkeit besitzen und einen Chromoxid, 0,4% Fluor und 0,3% Manganoxid
kleinen Schwindungskoeffizienten bei dem Abbinden (MnO) enthält. Dem Klinker wird Gips in einer derund
Trocknen besitzen, sich auf 1,5 bis 4,5% bzw. artigen Menge zugesetzt, daß sich der Gehalt an
4500 bis 6000 cm2/g belaufen sollten. 35 Schwefelsäureanhydrid in dem Zement auf 3,5%
Die Erfindung wird weiterhin an Hand einer Reihe beläuft. Das Gemisch wird in einer Kugelmühle auf
Ausführungsbeispiele erläutert: eine spezifische Oberfläche von 5160cm2/g vermählen
unter Ausbilden eines Zementes, der frühzeitig extrem
Beispiel 1 hohe mechanische Festigkeit aufweist.
Es werden Kalkstein, Ton, Kieselerde, Pyritabbrand, Chromit und Fluorit getrennt in einer Kugel- Beispiel 5
mühle so weit zerkleinert, daß dieselben durch ein
mühle so weit zerkleinert, daß dieselben durch ein
Standardsieb mit 88 μ hindurchgehen, wobei der auf Es werden die gleichen Arbeitsweisen wie nach dem
dem Sieb verbleibende Rückstand sich bis zu etwa 2 45 Beispiel 1 mit dem Unterschied angewandt, daß zu-
bis 5 % beläuft. Sodann erfolgt ein Vermischen in sätzlich zu den im Beispiel 1 angewandten Rohmateri-
einem entsprechenden Verhältnis in Abhängigkeit von alien als Rohmaterial Ilmenit angewandt wird. Es
der chemischen Zusammensetzung des Rohmaterials. wird ein Klinker erhalten, der 75 % Tricalciumsilikat,
Das sich ergebende Gemisch wird sodann in einer 9% Tricalciumaluminat, 0,4% Chromoxid, 0,4%
Kugelmühle so weit vermählen, daß dasselbe durch 50 Fluor und 0,4% Titanoxid (TiO2) enthält. Dem
ein Standardsieb mit 88 μ hindurchgeht, wobei der Klinker wird Gips in einer derartigen Menge zu-
auf dem Sieb verbleibende Rückstand sich bis zu etwa gesetzt, daß sich der Gehalt an Schwefelsäureanhydrid
1 % beläuft. Das Rohgemisch wird in einem Drehofen in dem Zement auf 3,3 % beläuft. Das Gemisch wird
auf einen Gehalt von Calciumoxid in dem Klinker bis in einer Kugelmühle auf eine spezifische Oberfläche
zu etwa 1 % gebrannt. Es wird ein Klinker erhalten, 55 von 5020 cm2/g unter Ausbilden eines Zementes ver-
der 74% Tricalciumsilikat, 10% Tricalciumaluminat, mahlen, der frühzeitig extrem hohe mechanische
0,5% Chromoxid und 0,4% Fluor enthält. Dem Festigkeit aufweist.
Klinker wird Gips in einer derartigen Menge zugesetzt, Es werden physikalische Prüfungen nach JIS R 5201
daß sich der Gehalt an Schwefelsäureanhydrid in dem (physikalische Prüfverfahren für Zement), chemische
Zement auf 3,3% beläuft. Das Gemisch wird sodann 60 Analysen und Prüfungen bezüglich des Schwindens bei
in einer Kugelmühle auf eine spezifische Oberfläche dem Abbinden und Trocknen und bezüglich der
von 5000 cm2/g unter Ausbilden eines Zementes ver- Widerstandsfähigkeit gegenüber Sulfat mit Proben der
mahlen, der frühzeitig extrem hohe mechanische nach den Beispielen 1 bis 5 hergestellten Zemente, die
Festigkeit aufweist. frühzeitig hohe mechanische Festigkeit aufweisen, im
_ . . . 65 Vergleich mit einer Probe ausgeführt, die für einen
B e 1 s ρ 1 e ζ Portlandzement nach dem Stand der Technik gekenn-
Es werden die gleichen Rohmaterialien und Arbeits- zeichnet ist. Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV
weisen nach dem Beispiel 1 angewandt unter Her- wiedergegeben.
12
Prüfstück/Probe Erfindungsgemäßer Zement
Beispiel
I 3 I 4
I 3 I 4
Portlandzement,
der frühzeitig
hohe mechanische
Festigkeit
erreicht
Spezifisches Gewicht
Feinheit spez. Oberfläche (cm2/g)
Rückstand auf Standardsieb 88 μ °/0
Abbinden
anfängliche Abbindezeit (h/Min.)
abschließendes Abbinden (h/Min))
Raumbeständigkeit
Mechanische Festigkeit (kg/cm2)
Biegefestigkeit nach 1 Tag
Biegefestigkeit nach 3 Tagen
Biegefestigkeit nach 7 Tagen
Biegefestigkeit nach 28 Tagen
Druckfestigkeit nach 1 Tag
Druckfestigkeit nach 3 Tagen
Druckfestigkeit nach 7 Tagen
Druckfestigkeit nach 28 Tagen
Chemische Zusammensetzung (°/0)
Glühverlust
unlöslicher Rückstand
Kieselerde
Tonerde
Eisen(III)-oxid
Calciumoxid
Magnesiumoxid
Schwefelsäureanhydrid
Gesamt
Härtung und Trocknung nach 7 Tagen
Schwindungskoeffizient (10^4)
nach 28 Tagen
nach 56 Tagen
Widerstand gegenüber Sulfat (Ausdehnung) (%)
nach 7 Tagen
nach 28 Tagen
nach 56 Tagen
3,12 5000 0,2
1-15 2-05
236
348
424
496
0,028 0,049 0,074
3,10 | 3,13 | 3,11 |
5620 | 4770 | 5160 |
0,2 | 0,3 | 0,3 |
2-05 | 1-10 | 1-23 |
3-20 | 2-25 | 2-13 |
gut | gut | gut |
48,2 | 48,3 | 53,8 |
63,8 | 63,6 | 66,0 |
71,0 | 72,2 | 70,7 |
79,1 | 78,8 | 77,8 |
208 | 214 | 230 |
330 | 336 | 354 |
397 | 420 | 408 |
473 | 490 | 483 |
1,9 | 1,7 | 1,7 |
0,4 | 0,3 | 0,3 |
18,3 | 20,1 | 19,2 |
6,6 | 4,2 | 5,3 |
3,3 | 2,1 | 2,7 |
63,7 | 66,3 | 64,9 |
1,0 | 0,9 | 0,9 |
3,7 | 3,1 | 3,5 |
98,9 | 98,7 | 98,5 |
2,86 | 2,73 | 2,95 |
7,12 | 8,26 | 7,14 |
12,08 | 12,33 | 11,28 |
0,032 | 0,022 | 0,033 |
0,051 | 0,043 | 0,054 |
0,077 | 0,072 | 0,078 |
3,11
5020
0,2
5020
0,2
1-20
1-50
1-50
gut
50,2
64,4
72,6
79,1
64,4
72,6
79,1
221
338
396
478
1,3
0,3
0,3
19,5
5,3
2,8
5,3
2,8
65,2
1,0
3,3
1,0
3,3
98,7
3,03
8,34
11,85
11,85
0,030
0,053
0,081
0,053
0,081
3,13
4060
0,9
2-35 3-45
gut
25,8 47,2 62,5 78,2 99
229
345
483
0,8 0,6
21,4 4,6 2,8
66,0 1,0 2,4
99,6
5,64
15,32 20,47
0,025 0,045 0,067
Wie in der Tabelle IV gezeigt, sind die Biege- und Druckfestigkeiten nach 1 Tag des, wie oben angegeben,
hergestellten Zementes mit frühzeitig extrem hoher Festigkeit zweimal so hoch wie diejenigen eines frühzeitig
hochfesten Portlandzementes und angenähert gleich den Festigkeiten des letzteren, wenn dieser
3 Tage alt ist. Die Festigkeiten nach 3 Tagen sind bei den Zementen mit frühzeitig extrem hoher Festigkeit
gleich denjenigen eines 7 Tage alten Portlandzementes mit frühzeitig hoher Festigkeit, und die Festigkeiten
nach 7 Tagen des letzteren sind weit höher als die entsprechenden des letzteren. Diese Zemente mit frühzeitig
extrem hohen Festigkeiten weisen geringere Schwindung beim Härten und Trocknen auf und sind
praktisch gleich widerstandsfähig gegenüber Sulfat wie Portlandzement mit frühzeitig hoher Festigkeit.
Aus diesen Zementen hergestellte Betone und Mörtel weisen bessere Raumbeständigkeit und zufriedenstellende
Dauerhaftigkeit gegenüber chemischer Korrosion auf.
Somit ermöglicht das Anwenden dieser Zemente mit frühzeitig extrem hoher Festigkeit bei Betonarbeiten,
die dringend erforderlich oder in kalten Regionen ausgeführt werden, ein schnelles Abschließen
der Arbeit in einer kürzeren Zeitspanne auf Grund der weit kürzeren Härtungsperiode des Betons
oder verhindert ein Gefrieren des Betons und ist somit in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhaft.
Die Härtungszeiten der Betonprodukte oder sekundärer Zementprodukte können verkürzt werden, ohne
daß ein Wasserdampferhitzen der gegossenen Produkte beim Anwenden dieser Zemente erforderlich ist.
Dies führt zu Kosteneinsparungen, die für Ausrüstungen wie Boiler, Härtungsraum oder Autoklaven
und Formen, sowie für Brennstoff erforderlich wären.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von frühhochfestem Anwenden derartiger Zusatzmittel auf Grund von
Zement, dadurch gekennzeichnet, daß 5 Standardvorschriften für Betonarbeiten. Somit können
chromhaltiges und fluoridhaltiges Portlandzement- bei vielen dringenden Arbeiten keine Zusatzmittel
Rohmaterial zur Herstellung eines Klinkers ge- angewandt werden. Wahlweise greift man daher an
mahlen, gemischt und bei einer Temperatur von Stelle von Portlandzementen zu Tonerdezementen mit
etwa 14500C gesintert wird, bis der Gehalt an sehr hohen Abbindegeschwindigkeiten, Klebstoffe als
freiem Calciumoxid in dem Klinker etwa 1% 10 Hauptbestandteil enthaltende Kunststoffe, Asphalt
beträgt, wobei der Klinker 65 bis 85 Gewichtspro- od. dgl. Jedoch sind hier verwickelte Anwendungsvorzent
Tricalciumsilikat, 7 bis 13 Gewichtsprozent Schriften bezüglich der Tonerdezemente und der Kleb-Tricalciumaluminat,
6,3 bis 1,5 Gewichtsprozent stoffe im Vergleich zu Portlandzementen erforderlich,
Chromoxid und 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent Fluor und die beiden ersteren sind auch sehr kostspielig. Dieenthäit,
daß dem Klinker Gips zugegeben wird, bis 15 selben sind somit für Betonarbeiten ungeeignet, wo
die Mischung einen Schwefelsäureanhydridgehalt eine große Menge an Zement oder Klebstoff erfordervon
1,5 bis 4,5 Gewichtsprozent aufweist, und daß lieh ist. Andererseits ist das Anwenden von Asphalt
dann das Material bis zu einer spezifischen Ober- auf Pflasterasphalt beschränkt durch geringe mechafläche
von 4500 bis 6000 cm2/g gemahlen wird. nische Festigkeit und Brennbarkeit nach dem Er-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 härten.
zeichnet, daß als chromhaltiges Rohmaterial Chro- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
mit zugegeben wird. frühhochfesten Zement zu schaffen, der die oben an-
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, da- gegebenen Nachteile nicht aufweist.
durch gekennzeichnet, daß als fluoridhaltiges Roh- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
material Fluorit zugegeben wird. 25 daß chromhaltiges und fluoridhaltiges Portlandzement-
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- Rohmaterial zur Herstellung eines Klinkers gemahlen,
durch gekennzeichnet, daß manganhaltiges Roh- gemischt und bei einer Temperatur von etwa 1450° C
material zugegeben wird. gesintert wird, bis der Gehalt an freiem Calciumoxid
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- in dem Klinker etwa 1 °/0 beträgt, wobei der Klinker
zeichnet, daß Manganerz zugegeben wird. 30 65 bis 85 Gewichtsprozent Tricalciumsilikat, 7 bis
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, da- 13 Gewichtsprozent Tricalciumaluminat, 0,3 bis 1,5 Gedurch
gekennzeichnet, daß titanhaltiges Roh- wichtsprozent Chromoxid und 0,2 bis 1,0 Gewichtsmaterial zugegeben wird. ' prozent Fluor enthält, daß dem Klinker Gips zu-
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn- gegeben wird, bis die Mischung einen Schwefelsäurezeichnet,
daß Rutil oder Ilmenit zugegeben wird. 35 anhydrid-Gehalt von 1,5 bis 4,5 Gewichtsprozent aufweist,
und daß dann das Material bis zu einer spezifischen Oberfläche von 4500 bis 6000 cm2/g gemahlen
wird.
Der Gehalt an Tricalciumsilikat und Tricalcium-40 aluminat in dem Klinker wird an Hand der folgenden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ■ Gleichung für die Gehalte an Calciumoxid, Kiesel-
von frühhochfestem Zement. erde, Tonerde, Eisenoxid und Schwefelsäureanhydrid
Portlandzemente, unter denen Hochofenzement, berechnet:
Kieselerdezement, Flugaschezement u. a. verstanden
Kieselerdezement, Flugaschezement u. a. verstanden
werden, werden in großen Mengen für Beton und 45 3 CaO · SiO2 = (4,07 · CaO) - (7,60 · SiO2)
Mörtel zum Herstellen von Betonprodukten oder _ (6,12 · Al2O3) — (1,48 · Fe2O3)
sekundären Zementprodukten angewandt. Trotz der _ (2^85 · SO3)
zahlreichen Vorteile,^ wie mechanische Festigkeit, 3 CaO · Al2O3 = (2,65*· Al2O3) - (1,69 · Fe2O3)
Dauerhaftigkeit usw., haben derartige Portlandzemente '
den Nachteil, daß sie relativ langsam abbinden oder 50
härten. Die berechneten Gehalte an Tricalciumsilikat und
Wenn auch das längere Abbinden oder Härten bei Tricalciumaluminat sind in runden Zahlen aus-
den üblichen Bauarbeiten keine besonderen Nachteile gedrückt.
mit sich bringt, so giSt es doch Anwendungsgebiete,1 - Das Brennen des Klinkers kann weiterhin dadurch
bei denen das Abbinden kurzzeitig erfolgen soll. 55 erleichtert werden, daß zusätzlich zu den oben an-
Es ist zwar bekannt, Zusatzmittel beizumischen, die gegebenen Rohmaterialien eine kleine Menge eines
das Abbinden des Betons fördern sollen, aber auch Rohmaterials zugegeben wird, das als Hauptbestandhierbeiergeben
sich noch Abbindezeiten von mehreren jteil oder Nebenbestandteil eine _Manganverbindung_
Tagen. Zu diesen Zusatzmitteln gehören beispielsweise enthält, wie Manganerz, sowie ein Rohmaterial, das
Calciumsulfat, Fluoride, Oxide von Mangan und 60 als Haupt- oder Nebenbestandteil eine Titanverbindung
Titan und Chromoxide (»Zementchemie«, Hans Kühl, enthält, wie Rutil oder Ilmenit.
Bd. II, 1958, S. 637 bis 639). Die die Abbindegeschwindigkeit oder mechanische
Bd. II, 1958, S. 637 bis 639). Die die Abbindegeschwindigkeit oder mechanische
Zusätzlich zu den oben angegebenen Nachteilen, Festigkeit des Portlandzementes beeinflussenden Fakwie
sie durch Zusatzmittel für das Fördern des Ab- toren sind die chemischen Zusammensetzungen oder
bindens des Betons verursacht werden, können sich 65 die Verbindungsbestandteile des Klinkers, das Zusatzeine
Verringerung der nach längerer Zeit vorliegenden verhältnis des Gips, die Feinheit des Zementes u. dgl.
mechanischen Festigkeit oder physikalischer oder ehe- Allgemein gesehen, ist es bekannt, daß höhere Gehalte
mischer Dauerhaftigkeit des Betons ergeben, oder es an Tricalciumsilikat und Tricalciumaluminat in dem
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