DE482024C

DE482024C - Spannfutter

Info

Publication number: DE482024C
Application number: DEM104580D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-09-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter zum zentrischen Einspannen von rund vorbearbeiteten (gezogenen, gedrehten oder ähnlichen) Werkstücken auf Drehbänken, Schleifmaschinen, und zwar von innen und von außen.

Die bisherigen sogenannten Patronenfutter besitzen durchweg geschlitzte Spannhülsen, die entweder mit einer oder zwei kegeligen Flächen in entsprechende Hohlkegel hineingedrückt oder hineingezogen werden, oder die einen oder zwei Hohlkegel tragen, in diel ein passender Spreizkegel hineinfoewegt wird. Die geschlitzten Spannhülsen, haben den Nachteil, daß beim Schlitzen Spannungen aus-. gelöst werden, und zwar gilt dies sowohl für Patronen aus gegossenem als auch für solche aus gewalztem und gehärtetem Material. Durch das Auslösen dieser Spannungen tritt ein Verziehen der SpannSßnjger ein, so daß' ao diese ungleichmäßig zur Achse liegen und ein wirklich zentrisches Zusammendrücken oder Auseinanderziehen nicht erreicht wird. Das gilt auch für den Fall, daß man in deni Schlitzen schmale Verbindungsstege stehenläßt, die erst nach dem Härten gesprengt werden; auch hierbei lösen die latenten Spannungen meist einen Verzug aus.

Die Erfindung umgeht diesen Mangel durch geschlossene, das heißt ungeschlitzte Ausführung der Spannhülse. In Abb. ι bedeutet ß die Spannpatrone, b den H'ohlkegel. Ini Abb. 2 ist α eine doppelseitig ausgeführte Spannpatrone, b der feste, c ein axial verschiebbarer Hohlkegel, beide für Außenspannung. Abb. 3 und 4 stellen eine Spannhülse a dar, die mittels einer Mutter auf dem mit-Bolzengewinde versehenen kegeligen Drehdorn b aufgezogen wird. In all diesen Fällen wird die kegelige Spannhülse oder Patrone elastisch auseinandergezogen oder zusammengedrückt. Diese Formveränderung genügt bei enger Toleranz des vorbearbeiteten Rundkörpers vollständig, um diesen festzuspannen, und zwar genau zentrisch, da es natürlich möglich ist, die ungeschlitzten Kegelflächen genau kegelig rund zu schleifen. Um der Spannhülse bei kräftiger Wandstärke doch eine ausreichende elastische Formveränderung zu sichern, kann man sie nach Abb. 5 aus-, gespart ausbilden, wodurch die kegeligen oder zylindrischen Anlageflächen schmaler ausfallen, die dazwischenliegenden Verbindungswände aber stärker federn. Man kann die Patrone auch so ausführen, wie in Abb. 6 und 7 dargestellt ist, das heißt der Spann-i körper ist abwechselnd von innen und außen eingeschlitzt, aber nicht durchgeschlitzt, so daß der ganze Körper federt, aber' einen wesentlich besseren "Zusammenhalt besitzt als die früher gebräuchlichen Patronen.

Claims

Patentansprüche:

1. Spannfutter zum zentrischen Innen- und Außenspannen vorgearbeiteter Rundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Anzug sich nach innen oder außen dehnende hülsenförmige Spannkörper an seinen Stirnseiten zusammenhängend bleibt.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spannende Fläche eine geschlossene Umdrehungsfläche ist.

3. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. die Spannhülse an der der Spannseite abgewandten Seite mit Aussparungen versehen ist.

4. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse auf beiden Seiten mit Schlitzen oder Aussparungen versehen ist, die sich umgreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen