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Webketten-Schlichtmaschine Der Zweck des Durchganges der Webkette
durch den Schlichtetrog einer Webketten-Schlichtmaschine ist der, die Kettenfäden
mit Schlichte zu tränken. Je nach der Eigenschaft der Kettenfäden und des herzustellenden
Gewebes müssen die Fäden mehr oder weniger Schlichte erhalten. Diese Regelung erfolgt
dadurch, daß man die Eintauchwalze mehr oder weniger tief in den Trog eintauchen
läßt. Jedoch genügt dies in den meisten Fällen noch nicht, sondern man will, daß
den Kettenfäden auch durch die in die Schlichte eintauchenden unteren Quetschwalzen
nochmals Schlichte zugeführt wird, um so ein besseres Durchdringen des Fadens zu
erzielen. Um eine erneute Zuführung der Schlichte in den Kettenfäden durch die unteren
Quetschwalzen zu ermöglichen, ist es notwendig, daß diese möglichst tief in die
Schlichte eintauchen, indem ungefähr drei Fünftel des Umfanges der unteren Quetschwalzen
ständig in der Schlichte läuft: Zix diesem Zweck hat* man die Zapfen der Quetschwalzen
in. Stopfbüchsen gelagert und benutzt die Wände der Schlichttroggestelle gleichzeitig
als Wand für den Trog selbst. Der Boden und die Seitenwände werden aus Holzbohlen
gebildet, die mittels Schrauben fest gegen die Gestenwände gepreßt werden, um so
einen sicheren Abschluß des Scblichtetroges zu erreichen. Das Warmhalten oder Aufkochen
der Schlichte erfolgt bei diesen einwandigen Schlichtetrögen durch ein. unmittelbar
in die Schlichte mündendes gelochtes Dampfrohr.
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Eine solche Ausführung hat den Nachteil, daß die Eisenwände des Gestelles
,als Schlichtetrogwand dienen, infolgedessen die Schlichte mit Eisenteilen in Berührung
kommt und dadurch sich Rostbildungen zeigen. Auch ist es nicht vorteilhaft, die
Schlichte ständig mit dem Holz des Bodens und der Seitenwände in Berührung zu lassen,
da dieses von der Schlichte selbst angegriffen wird. Man hat deshalbi andere Ausführungen
gewählt und den Trog gesondert zwischen die Gestellwände, die miteinander durch
Riegel verbunden werden, eingesetzt und dann den Trog entweder aus Holz mit einem
Kupferausschlag oder aus starkem Kupferblech selbst hergestellt. Bei -beiden Ausführungen
wird das gelochte Dampfrohr unmittelbar in die Schlichte geleitet und das Kochendhalten
der Schlichte auf diese Weise erzielt.
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Für viele Arten Webketten ist jedoch. ein ständiges Kochendhalten
der Schlichte schädlich, zumal gleichzeitig durch das einströmende Kondenswasser
eine starke Verdünnung der Schlichte stattfindet. Viele Webketten verlangen eine
in bezug auf ihre Flüssigkeit und Wärme gleichmäßig gehaltene Schlichte, weshalb
man in einen eisernen Trog einen zweiten kupfernen Trog einhängt und zwischen beide
durch ein offenes Rohr Dampf
einströmen läßt. Dadurch bildet sich
Kondenswasser, und dieses umhüllt den kupfernen Schlichtetrog. Dadurch kommt die
Schichte nur mit dem Kupfertrog in Berührung und wird durch das denselben umspülende
heiße Wasser mittelbar auf ihrer gleichmäßigen Wärme und auch Flüssigkeit ohne Verdünnung
erhalten. Derartige doppelwandige Schlichtetröge haben ,aber den Übelstand, daß
in ihnen die unteren Quetschwalzen, nicht genügend tief in der Schlichte gelagert
werden können, denn die Zapfen der Walzen bedingen an den Schlichttrogwänden Einschnitte.
In den Trog kann man die Schlichte nur bis an die unterste Kante dieser Einschnitte
einfüllen, .denn sonst würde an diesen Stellen die Schlichte herauslaufen. Die Zapfen
der unteren Quetschwalzen werden in geeigneter Weise in den Schüchtgestehlwänden
gelagert.
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Gemäß der Erfindung werden die Quetschwalzenzapfen der unteren Quetschwalzen
einerseits im Schlichtetrog, anderseits in der Gestellwand gelagert und beide Lagerstellen
sowohl gegeneinander als. auch gegen die Zapfen abgedichtet, so da.ß die Schlichte
zwischen den Zapfen der in die Schlichte ziemlich tief eintauchenden unteren Quetschwalzen
und den Lagerstellen reicht nach außen treten kann. Um diese, Abdichtung leicht
durchführen zu können, werden in beiden Lagerstellen stopfbüchsenartig wirkende
Lagerbüchsen angeordnet, zwischen welchen sich ein Dichtungsring befindet, der die
vorerwähnte Abdichtung herbeiführt. Hierbei kann die stopfbüchsenartige Lagerbüchse
des Schichtetroges gleichzeitig dazu dienen, falls, der Schlichtetrog doppelwandig
ausgeführt wird, beide Teile gegeneinander abzudichten.
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Die Zeichnung zeigt drei, Ausführungsbeispiele eines Teiles einer
derartigen Mhirichtung durch Abb. i in perspektivischer Ansicht, durch Abb. a bis
q. im Längsschnitt der Walzenachse.
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Die Abb. 5 zeigt die Einrichtung in einer Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt, um zu veranschaulichen, wie der Schlichtetrog verläuft, wie die Quetschwalzen
in denselben eintauchen, wo sich die Tauchleitwalze befindet und wie die Kettex
durch den. Schlichtetrog und die Quetschwalzen verläuft.
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In Abb.6 ist ein Bestandteil in Ansicht dargestellt.
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Der äußere Eisentrog a enthält. den inneren Kupfertrog b, während
die unteren Quetschwalzen mit c bezeichnet sind. Die Lager-. stellen g und i selbst
sind, -uni ein. leichtes Einlegen der Quetschwalzen zu gewährleisten, sowohl, in
der Wand des. Tröges,a (Lagerstelle g) wie auch in der Gestenwand h (Lagerstelle
i) geteilt, .und der Lagerdeckel ist abnehmbar eingerichtet. Auf den Zapfenm jeder
Quetschwalze sitzt dann in der Lagerstelle g des Troges a eine Metallbüchse
d, die mittels eines Gewinderinges e und unter Zuhilfenahme eines Dichtringes
/ in dem Troglager g festgezogen wird, wodurch sowohl eine Abdichtung des Schlichtetroges:
selbst als wie auch eine Abdichtung zwischen Kupfer- und Eisentrog erzielt wird.
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Damit auch keine Verunreinigung dieser Lagerungen von oben durch von
der unteren Quetschwalze c mit heraufgebrachte Schlichte stattfinden kann, ist jede
Lagerbüchse d mit einem Abstreichschild dl ausgerüstet. Die eigentliche Lagerung
der Walzen c erfolgt nun mittels Stopfbüchsen h in den Lagern!
der
Gestellwand h, wobei zur Abdichtung zwischen Kupfertrog und Büchse d gegen Stopfbüchse
h ein Dichtungsring L vorgesehen ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 und q. ist der Schlichtetrog
einwandig gedacht, so daß die Erwärmung der Schlichte in bekannter Weise durch eine
Heizschlange erfolgt. Nach Abb.3 besteht der Schlichtetrog h aus Holz, und er ist
innen mit einem schwachen Kupferausschlag bi versehen. Bei der Ausführung nach Abb.
q. besteht der Schlichtetrog b nur aus starkem, hart gewalztem Kupferblech. Aber
auch in diesen beiden Fällen ist die Lagerung der Walzen c und die Dichtung ebenso
gedacht wie bei der Ausführungsform nach Abb. z.