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Papiermaschine
Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine mit Siebpartie, Pressenpartie, Trockenpartie und Schlussteil, bei welcher ein über die ganze Maschinenlänge durchgehender Maschinenhausflur vorhanden und zumindest die Trockenpartie unterkellert ist, wobei das Maschinenfundament für letztere über die Höhe des Maschinenhausflures hinausragt.
Da die Papierzüge zwischen den einzelnen Trockenzylindern möglichst kurz sein sollen, ordnet man die Filztrockner über und unterhalb der meist in zwei Etagen liegenden Trockenzylinder an. Die Unterkellerung der Trockenpartie dient nun für die Unterbringung der unten liegenden Filztrockner sowie der erforderlichen Filzführung und ausserdem für die Aufnahme des Ausschusses beim Anfahren der Papiermaschine. Sie muss zur Bedienung der Maschinenteile und zum Wegschaffen des Ausschusses begehbar sein. Mit Rücksicht auf die aus der abstrahlenden Wärme von den Filztrocknern und den sich entwickelnden Dampfschwaden entstehenden Temperaturen muss diese unter dem Maschinenhausflur befindliche Unterkellerung eine Mindesthöhe von etwa 2, 8 Meter haben, um für den Aufenthalt des Bedienungspersonals nur halbwegs erträgliche Bedingungen zu schaffen.
Ausserdem ist eine diese Höhe überwindende Treppe nötig, auf der das Bedienungspersonal vom Maschinenhausflur in die Unterkellerung gelangen kann, was aber für den Betrieb sehr umständlich ist.
Bei einer bekannten Ausführung einer solchen Papiermaschine ragt das Maschinenfundament für die Trockenpartie, wenn auch nur geringfügig, über den auch den Flur der Trockenpartie bildenden Maschinenhausflur heraus.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun eine Papiermaschine zu schaffen, bei der die Unterkellerung für das Bedienungspersonal leichter zugänglich ist und die für sie benötigte Höhe auf ein Minimum reduziert werden kann. Bei einer Papiermaschine der eingangs geschilderten Art reicht zu diesem Zweck erfindungsgemäss das Maschinenfundament der Trockenpartie an einen oberhalb des durchgehenden Maschinenhausflurs befindlichen Flur heran und die Unterkellerung steht mit dem Maschinenhausflur in Verbindung.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in verein- fachter Darstellung veranschaulicht. Es zeigen :
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Papier- maschine und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie Il-Il der Fig. 1 in grösserem Massstab.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Papierma- schine ist auf der rechtsliegenden Eingangsseite ein umlaufendes Sieb 1 angeordnet. Diesem wird eine
Faseraufschwemmung zugeleitet und auf ihm so weit entwässert, dass eine freitragende Faserge- webebahn entsteht. Links von dem Sieb folgen dann Nasspressen 2, in denen aus der Bahn noch soviel Wasser entfernt wird, wie sich auf mecha- nischem Wege erreichen lässt, ohne das Faserge- webe zu zerdrücken. Nach einer Offsetpresse 3 zur Oberflächenverbesserung der Papierbahn kommen dampfbeheizte Trockenzylinder 4, die von Filzbahnen umschlungen werden. Die Papierbahn läuft hier jeweils zwischen Trommel und
Filzbahn, wobei das in der Papierbahn enthaltene Wasser verdampft. über und unter den Trockentrommeln sind Filztrockner 5 angebracht.
Nach den Trockenzylindern folgen zwei Kühlzylinder 6, ein Glättwerk 7 und schliesslich ein Rollapparat 8, der die fertige Papierbahn aufrollt. Zur Aufnahme der Filztrockner 5 und zur Zugänglichkeit zur Unterseite der Trockenpartie ist eine Unterkellerung 9 vorgesehen. Die Pressenpartie weist eine Unterkellerung 10 auf.
Ein Maschinenfundament 11 der Trockenpartie reicht an einen oberhalb eines durchgehenden Maschinenhausflures 12 befindlichen, aus einem Laufsteg 13 (auf der Bedienungsseite) und einem Boden 15 gebildeten Flur heran und die Unterkellerung 9 steht mit dem Maschinenhausflur 12 in Verbindung. Der Laufsteg 13 trägt ein Geländer 14.
Auf der Antriebsseite ist der Flur 13, 15 bis an eine Wand 16 des Maschinenhauses fortgesetzt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der durchgehende Maschinenhausflur 12 im Bereich der Trockenpartie durch eine Flurkante 17 von der Unterkellerung 9 abgegrenzt. An der Seitenkante des Laufstegbodens 13 ist eine durchgehende Handleiste 18 und an der unterhalb dieses befindlichen Seitenwand der Unterkellerung eine durchgehende Trittstufe 19 vorhanden.
Zwischen dem Laufsteg und dem durchgehenden Maschinenhausflur ist eine über die ganze
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Unterkellerung der Trockenpartie gelangen kann. Als Hilfe dient dabei beim Hinunterweg besonders die Handleiste 18 und beim Heraufweg besonders die Trittstufe 19. Da die Flurkante 17 in horizontaler Richtung nicht weit von der Seitenkante des Laufsteges 13 entfernt ist, kann das Personal aber auch unter der Handleiste des Geländers 14 hindurch vom Maschinenhausflur auf den Laufsteg gelangen. Es ist also an jeder Stelle längs der Trockenpartie möglich, innert kürzester Frist den Standort zwischen Laufsteg, Maschinenhausflur und Unterkellerung zu wechseln. Die Bedienung der Trockenpartie ist damit wesentlich einfacher als bei den bekannten Ausführungen. Die erwähnte Öffnung hat aber noch einen weiteren Vorteil.
Durch-sie findet eine so gute Durchlüftung der Unterkellerung statt, dass die Höhe der Unterkellerung gegenüber den bekannten Ausführungen kleiner gehalten werden kann.
Bei einer erfindungsgemäss ausgebildeten Papiermaschine wird zudem auch die Höhe des unterhalb des durchgehenden Maschinenhausflurs befindlichen Teiles der Unterkellerung kleiner. Dies ist besonders dort von Vorteil, wo infolge felsigen Untergrundes, Grundwassers oder anderer Um-
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zuunmöglich würde.
In ähnlicher Weise, wie dies für die Trockenpartie gezeigt ist, könnten auch andere Partien der Papiermaschine, z. B. die Pressenpartie, falls dies erforderlich sein sollte, unterkellert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Papiermaschine mit Siebpartie, Pressenpartie, Trockenpartie und Schlussteil, bei welcher ein über die ganze Maschinenlänge durchgehender Maschinenhausflur vorhanden und zumindest die Trockenpartie unterkellert ist, wobei das Maschinenfundament für letztere über die Höhe des Maschinenhausflures hinausragt, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenfundament (11) der Trockenpartie an einen oberhalb des durchgehenden Maschinenhausflurs (12) befindlichen Flur (13, 15) heranreicht und die Unterkellerung (9) mit dem Maschinenhausflur (12) in Verbindung steht.