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Bei Entwässerungsvorrichtungen mit Siebzylinder, der in die Stoffmischung eintaucht, dass ein Teil seines Mantels eine Wand des Stofftroges bildet, wobei die Flüssigkeit durch den Mantel des Siebzylinders ins Innere desselben fliesst und von dort aus weggeleitet wird, kann man mit den bisher bekannten Bauarten kaum eine Stoffmischung mit dickerer Konsistenz als 1-1'5% verwenden, u. zw. deshalb, weil die Reibung innerhalb der Stoffmischung so gross ist, dass der auf dem Siebzylinder abgelagerte Stoff ganz oder teilweise vom Siebzylinder losgerissen wird, wenn dieser Stoffbelag bei der Drehung des Zylinders aus der Stoffmischung im Troge heraufsteigt.
Bei der Bleichung von Zellstoff verwendet man eine Konsistenz von mindestens 4-5%, und bei dem darauffolgenden Wegwaschen der Bleichlauge ist es natürlich am riehtigsten, dass dieselbe soweit wie möglich ohne Verdünnung mit Wasser oder wenigstens mit möglichst geringer Verdünnung entfernt wird, und dass die zurückbleibende Bleichlauge dann mit reinem Wasser verdrängt wird.
Der Zweck der Erfindung ist, einerseits die Entwässerung von Stoffmischungen bedeutend dickerer Konsistenz zu ermöglichen, als dies bisher möglich gewesen ist, ohne dass der auf dem Siebzylinder gebildete Stoffbelag von dem Siebzylinder losgerissen wird, wenn dieser Belag bei der Drehung des Zylinders aus der Stoffmischung im Troge herausgehoben wird, und anderseits eine Waschung des Stoffes nach dem Verdrängungsprinzip in einfacher und wirksamer Weise zu ermöglichen.
Zu diesem Zwecke wird gemäss der Erfindung so verfahren, dass die zu waschende bzw. zu entwässernde Stoffmischung dem Siebzylinder in einem abgegrenzten Raume des Troges zugeführt wird, aus welchem Raume der auf dem Siebzylinder gebildete Stoffbelag von dem Siebzylinder in einen andern Raum (oder in mehrere weitere Räume) des Troges mitgenommen wird, welchem Räume (oder welchen Räumen) Wasser zugeführt wird und aus welchem Raume (oder aus dem letzten dieser Räume) der Stoffbelag schliesslich durch die Drehung des Siebzylinders aus dem Troge herausgehoben wird.
Wenn es sich um die Entwässerung von dicker Stoffmischung handelt, so wird also der Stoffbelag in dem zweiten oder letzten Raume aus dem Wasser herausgehoben, wodurch jede Gefahr eines Losreissens des Belages von dem Zylinder vermieden wird, und wenn es sich um Waschung des Stoffes handelt, so kann man durch geeignete Bemessung der Wasserzufuhr in den zweiten Raum die Waschung leicht so ausführen, dass die im Stoffe vorhandene Lauge verdrängt wird, ohne in nennenswertem Grade mit Wasser verdünnt zu werden.
Zur Ausführung dieses Verfahrens wird ein Entwässerer verwendet, der in bekannter Weise mit einem Siebzylinder versehen ist, der zum Teil in die Stoffmischung im Troge eintauchend umlauft, so dass ein Teil des Siebzylindermantels eine Wand eines von der Stoffmisehung erfüllen, im übrigen vom Troge begrenzten Raumes bildet, und bei dem der genannte Raum in an sich bekannter Weise vermittels einer oder mehrerer in mit der Längsrichtung des Siebzylinders paralleler oder in der Hauptsache paralleler Richtung sich erstreckenden und fast bis an die Siebzylinderoberfläche heranreichenden Zwischenwände in zwei oder mehrere, in der Umlaufrichtung des Siebzylinders nacheinander gelegenen Abteilungen geteilt ist,
welche durch spaltenähnliche Zwischenräume zwischen dem Zylindermantel und der oder den Zwischenwänden miteinander in Verbindung stehen. Erfindungsgemäss steht die erste Abteilung, in der Umlaufrichtung des Siebzylinders gerechnet, mit dem Einlauf des Entwässerers für die zu behandelnde
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Stoffmischung in Verbindung, während die nachfolgende Abteilung oder Abteilungen mit Rohren zum Zuführen von Wasser od. dgl. in Verbindung stehen.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von Entwässerern gemäss der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Entwässerer mit einem in einem Troge eingesenkten Siebzylinder, bei welchem der Raum zwischen dem Zylinder und dem Troge in zwei Abteilungen geteilt ist.
Fig. 2 zeigt einen Entwässerer, bei dem der Raum zwischen dem Siebzylinder und dem Troge in drei Abteilungen geteilt ist. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer verstellbaren Zwischenwand. Fig. 4 zeigt eine Zwischenwand, welche aus einer verstellbaren Walze besteht. Fig. 5 zeigt eine andere Aus- führungsform mit zwei Abteilungen im Raume zwischen dem Siebzylinder und dem Troge, und Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Siebzylinder eine Wand des Stoffeinlaufkastens bildet, der durch eine Zwischenwand in zwei Abteilungen geteilt ist.
In Fig. 1 bezeichnet 1 den Siebzylinder, der beliebiger geeigneter Bauart sein kann und so angeordnet ist, dass er in die Stoffmischung im Troge 2 zum Teil eintaucht und gedreht werden kann. Der Trog 2 ist mit dem Stoffeinlauf 3 versehen. Der Raum zwischen dem Zylinder 1 und dem Troge 2 ist vermittels einer Zwischenwand oder Schiene 4 in zwei Abteilungen 5 und 6 geteilt. Die dicke Stoffmischung strömt aus dem Einlauf 3 in die Abteilung 5, in der die hauptsächliche Ablagerung von Stoff auf den sich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung drehenden Zylinder stattfindet. Zwischen dem Siebzylinder 1 und der Zwischenwand 4, welche zweakmässig verstellbar sein kann, ist ein spaltenähnlicher Zwischenraum von solcher Grösse vorhanden, dass der Stoffbelag auf dem Siebzylinder in die Abteilung 6 hineinkommen kann.
In diese Abteilung wird durch Rohre 7 und 8 Wasser in solcher Menge eingeführt, dass diese Abteilung stets reines Wasser oder eine nur sehr dünne Stoffmischung enthält, welche dadurch entsteht, dass ein kleiner Teil der Fasern sich von der äussersten Schicht des Stoffbelages auf dem Siebzylinder löst. Da die Stoffmischung in der Abteilung 5 dick ist, so wird sich dort der Belag nicht von ganz gleichmässiger Dicke bilden. Diejenigen Fasern, welche sich in der Abteilung 6 von dem Stoffbelage lösen, folgen mit dem Wasser, welches, weil der Druck auf der Aussenseite des Siebzylinders grösser ist als auf der Innenseite, in den Stoffbelag eindringt, und lagern sich dort ab, wo das Wasser am leichtesten in den Stoffbelag eindringen kann, d. h. dort, wo der Belag am dünnsten ist.
Gleichzeitig verdrängt dieses Wasser die im Stoffe vorhandene Lauge, so dass der Stoff von Lauge vollständig befreit wird. Der somit fertiggebildete Stoffbelag bewegt sich schliesslich aus praktisch reinem Wasser heraus, wodurch jede Gefahr eines Abreissens des Belages vom Siebzylinder beseitigt ist. Zum Abnehmen des Stoffbelages vom Zylinder kann man beispielsweise eine Abnahmewalze 9 und eine Förderschnecke 10 verwenden.
Fig. 2 zeigt einen Entwässerer, bei welchem der Raum zwischen dem Zylinder 1 und dem Troge 2 mittels Zwischenwänden 4 und 12 in drei Abteilungen 5, 11 und 6 geteilt ist. In die Abteilung 5 wird die dicke Stoffmischung aus dem Stoffeinlauf 3 eingeführt, und in die Abteilung 11 kann man durch das Rohr 7 Wasser mit irgendeinem Zusatz von Chemikalien einführen. Dieser Zusatz wird dann in der Abteilung 6 ausgewaschen, in welche durch das Rohr 8 Wasser eingeführt wird. In die Abteilung 11 kann man auch, wenn erwünscht, faserhaltiges Wasser einführen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Zwischenwand, bei der ein Teil 1. 3 derselben an der Wand des Troges 2 befestigt ist, wobei an diesem Teile 13 eine Schiene 14 derart verschiebbar angebracht ist, dass sie mittels der Schraube 15 in der Richtung gegen und vom Siebzylinder 1 verstellt werden kann.
Gemäss Fig. 4 besteht die Zwischenwand aus einer Walze 16, welche im Troge 2 drehbar gelagert ist und ausserdem mittels einer geeigneten Vorrichtung in der Richtung gegen und vom Siebzylinder 1 verschoben werden kann. In diesem Falle kann der Wassereinlauf 7 zweckmässig hinter der Walze 16 angeordnet werden.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Siebzylinder 1 in entgegengesetzter Richtung zu der bei den oben beschriebenen Ausführungsformen, d. h. in Richtung gegen den Stoffeinlauf. 3 im Troge 2 umläuft. Die Zwischenwand 17 erstreckt sich in diesem Falle zwischen dem Siebzylinder und dem Stoffeinlauf von der Oberkante des Troges bis zu einem geeigneten Punkte am Umfange des Zylinders. Diese Ausführungsform kann zweckmässig Verwendung finden, wenn die eingeführte Stoffmischung verhältnismässig dünn ist.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher das obere, aufwärtslaufende Viertel des Siebzylinders1 in bekannter Weise die eine Wand des Einlaufkastens 3 bildet. Durch die Zwischenwand 18 wird der Einlaufkasten in zwei Abteilungen geteilt, und in die hintere Abteilung, in der Drehrichtung gerechnet, wird Wasser durch das Rohr 19 eingeführt.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, welche bezüglich ihrer Einzelheiten in verschiedener Weise weiter abgeändert werden können, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
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