DE480348C - Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide - Google Patents

Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide

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DE480348C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Es ist bekannt, Kunstseide auf Spulenoder Spinntopfspinnmaschinen zu spinnen. Bei beiden Arten hat gewöhnlich der Spinndüsenboden horizontale Lage, und die Spinn-Öffnungen in ihm liegen vertikal. In vertikaler Richtung nach oben werden gewöhnlich dabei auch die aus den SpiimöfiEnungen austretenden Fäden durch das. Fällbad nach der Spule oder nach dem Spinntopf geführt,
ίο bei letzterem noch ein Wenderad passierend. Bei der Spulenspinnmaschine wird auf den Spulen gewöhnlich die Kunstseide straff aufgewickelt und auf den Spulen auch in bekannter Weise nachbehandelt. Die so gewonneue Kunstseide hat aber den Nachteil, daß sie noch keinen Drall besitzt, so daß dadurch die einzelnen Fäden keinen Halt aneinander haben und dadurch wiederum viel eher reißen als im gezwirnten Zustand. Das
ao Zwirnen muß auf besonderen Zwirnmaschinen nachgeholt werden, was Zeit- und Kostenaufwand erfordert.
Zur Erlangung des Dralles auf der Spinnmaschine hat man letztere statt mit Spulen mit Spinntöpfen versehen, in welche die aus den Spinnöffnungen kommenden^ Fäden geführt werden. Die Fäden legen sich dabei an die Innenwand des Spinntopfes und bilden so die sogenannten Spinnkuchen.
Ein Versuch, den Drall oder das Zwirnen der Fäden auf der Spinnmaschine dadurch zu erreichen, daß man die Spinndüse umlaufend einrichtete, scheiterte oft daran, daß dabei die Fäden aneinanderklebten und entformt wurden.
Zur Behebung dieses Mangels wurde folgende neue Vorrichtung geschaffen. Die Spinndüsen werden so angeordnet, daß deren Boden vertikale und die Spinnöffnungen in ihm horizontale Lage haben. In dieser horizontalen Lage oder Richtung werden die aus den Spinnöffnungen austretenden Fäden durch das Fällbad geführt, dessen Flüssigkeit in gleicher Richtung mit den Fäden in Rinnen fließt. Am Abflußende einer jeden Rinne befindet sich je ein Trichter mit anschließendem, nach unten gerichtetem Rohr, in welches die Fäden zusammen mit der mitfiießenden Fällflüssigkeit eintreten. Das Rohr ist oben am Trichter so gelagert, ■ daß letzterer immer unter dem Ablauf rinnenende bleibt, während der übrige Rohrteil, insbesondere das entgegengesetzte Rohrende (Auslauf) derart um eine in vertikaler Achse umlaufende. Spule gedreht wird, daß dabei die aus dem Rohr austretenden Fäden sowohl umeinander gewickelt, d.h. gezwirnt werden, als auch auf die Spule aufgewickelt werden. Das Aufwickeln ist demjenigen bei den bekanntein Baumwollspinnmaschinen ähnlich. Die so mit Drall auf Spulen gewickelten Fäden können auf letzteren in an sich bekannter Weise nachbehandelt werden. Die neben den Fäden aus dem Rohrende unten fließende Fällflüssigkeit- fließt nach unten ab und wird unterhalb der Spulen in Behältern aufge-
fangen und mittels Pumpe wieder nach, oben zu den Spinndüsen geleitet usf. im Kreislauf.
Ein Abreißen der Fäden beim Fließen mit
der Fällflüssigkeit durch das nach unten gerichtete Rohr erfolgt nicht. Vielmehr werden die Fäden gezwirnt und straff auf die Spule aufgewickelt, wobei die abfließende Fällflüssigkeit in ihrem Bestreben, die Fäden mit nach unten zu nehmen, diese beim straffen
ίο Aufwickeln unterstützt.
Ferner fällt der bei den bisherigen Spinnmaschinen bestehende Nachteil weg, daß die Fäden insbesondere bei Fadenbrüchen jeweils von Hand zur Spule oder zum Spinntopf gebracht werden müssen, denn bei der neuen Vorrichtung bringt die rnitfließende Fällflüssigkeit die Fäden jeweils selbsttätig wieder zur Spule.
Ein weiterer Vorteil besteht nach darin, daß der sich bildende Schwefelwasserstoff bei der neuen Spinnmaschine oben entsteht und daselbst unmittelbar Absaugevorrichtungen angebracht werden können.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellen dar:
α die Rinne, in welcher die Fäden mit der Fällflüssigkeit zusammen in der PfeUriichtung
fließen und am Rinnenende a1 in den Trichter b und in das nach unten gerichtete Rohr c eintreten. Das Rohre ist am Träger^ in.Lagern/ mit Stellringen g drehbar gelagert. Der 30 Rohrflügel c wird mittels des auf ihm befestigten Wirteis h mit Schnur- oder Riemenantrieb in Umdrehung versetzt. Am unteren Rohrende c1 fließen die Fäden mit der Fällflüssigkeit heraus und werden auf die auf- 35 und abwärts bewegliche Spulen aufgewickelt, während die Fällflüssigkeit nach unten abfließt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß. die gesponnenen Fäden zusammen mit der Fällflüssigkeit in einer Rinne (a) entlangfließen und am Rinnenende (a1) in einen Trichter (b) mit anschließendem, nach unten gerichtetem gebogenen Rohrflügel (c) eintreten, der an einem Träger (d) drehbar gelagert ist, zum Zweck, die das Flügelende (c1)' verlassenden Fäden gezwirnt auf eine Spule (e) aufzuwickeln.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    !berlin. GGOKUCKT id der reichsdruCkerei
DESCH82368D 1927-04-14 1927-04-14 Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide Expired DE480348C (de)

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